Einsatzfahrzeug: Porrentruy - CRISP - TLF 16/18 - Ajoie 120

Porrentruy - CRISP - TLF 16/18 - Ajoie 120
Porrentruy - CRISP - TLF 16/18 - Ajoie 120

Einsatzfahrzeug-ID: V164904 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Porrentruy - CRISP - TLF 16/18 - Ajoie 120 Kennzeichen JU 33
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache CRIS Porrentruy Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Vario 815 DA Auf-/Ausbauhersteller Vogt
Baujahr 1999 Erstzulassung 1999
Indienststellung 2000 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tonne Pompe Léger TPL / Tanklöschfahrzeug TLF 16/18 des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Porrentruy

Fahrgestell: Mercedes-Benz Vario 815 DA
Aufbau: Vogt
Baujahr: 1999

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 5.870 / 2.290 / 2.700 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FP 16/8
Hersteller: Ziegler
Förderleistung Normaldruck: 1.600 l/min bei 8 bar
Förderleistung Hochdruck:
Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Löschmittel:
Wasser: 1.800 l
Schaummittel: 60 l

Beladung / Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Verkehrswarnanlage TriBlitz
  • Lichtmast
  • Hochdruckschnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr
  • Stromerzeuger, 4,5 kVA
  • 2 Leitungsroller
  • Werkzeugkasten
  • Rettungsaxt Force
  • Bolzenschneider
  • Schaufel
  • Ölbindemittel
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 6 Leitkegel
  • A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 5 B-Druckschläuche
  • 20 C-Druckschläuche
  • 2 C-Hochdruckschläuche
  • Hydrantenschlüssel
  • Anschlussarmatur für Oberflurhydranten bestehend aus Sammelstück A-2B und 2 kurzen B-Druckschläuchen
  • Verteiler B-CCC
  • 4 Verteiler B-CC
  • 6 C-Hohlstrahlrohre
  • C-Pistolenstrahlrohr für Löschmittelzusatz FireEx 2000
  • Zumischer Z2
  • Kombischaumrohr M2/S2
  • Schwerschaumrohr S2
  • Wasserwerfer
  • 2 Löschdecken
  • Löschrucksack
  • Eimerspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 3 Pressluftatmer
  • Schwimmwesten
  • 2 Wathosen
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura

Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten.

Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura.

Ein Tanklöschfahrzeug für die Altstadt

Anders als das große TLF 30/30 beschaffte das zweite, deutlich kleinere TLF 16/18 des CRIS Porrentruy nicht etwa auch die ECA Jura, sondern die Stadt Porrentruy selbst. Im Gegensatz zum großen TLF ist es nicht für den überörtlichen Einsatz bestimmt, sondern primär für den Brandschutz innerhalb des Stadtgebietes von Porrentruy - insbesondere für Einsätze im kompakten Altstadtkern der Kleinstadt. Die historische Altstadt von Porrentruy erstreckt sich mit einer ganzen Reihe kleiner Sträßchen zu Füßen des Château de Porrentruy, einer alten Residenz der Fürstbischöfe von Basel. Aber auch außerhalb der Altstadt fällt das Straßennetz von Porrentruy nicht unbedingt durch sehr großzügige und breite Straßen auf. In diesem Umfeld fällt der Einsatz des großen TLF 30/30 der Stützpunktfeuerwehr mitunter sehr schwer, weswegen sich die Stadt Porrentruy dazu entschied ein eigenes kompaktes TLF zu beschaffen, um die Handlungsfähigkeit des CRIS innerhalb der Stadtgrenzen zu verbessern. Im Jahr 1999 ließ sich die Stadt Porrentruy für das CRIS von Vogt einen Mercedes-Benz Vario 815 DA zum Tonne Pompe Léger (TPL), zum Leichten Tanklöschfahrzeug, aufbauen. Bei dem Fahrzeug mit einer kombinierten Normal- und Hochdruckpumpe sowie einem 1.800 l-Wassertank handelt es sich um ein reinrassiges Löschfahrzeug mit möglichst kompakten Abmessungen. Deshalb verzichtete man auch auf eine Doppelkabine zugunsten der deutlich kürzeren Standardkabine mit nur drei Sitzplätzen.

Nominell gehört das TLF 16/18 nicht zum Fuhrpark der Stützpunktfeuerwehr, weshalb die ECA Jura auch nicht seine komplette Finanzierung übernahm. Stattdessen leistete die Gebäudeversicherung aber einen Zuschuss zu den Anschaffungskosten. Obwohl nicht durch die ECA Jura bezahlt und auch nicht vorrangig für den überörtlichen Einsatz der Stützpunktfeuerwehr bestimmt, trägt das TLF dennoch die komplette Beschriftung die es als Einsatzfahrzeug des CRIS Porrentruy kennzeichnet.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Saturn, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-200
Besatzung 1/2 Leistung 112 kW / 152 PS / 150 hp
Hubraum (cm³) 4.249 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 8.200
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Eingestellt am 11.09.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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