Einsatzfahrzeug: Porrentruy - CRISP - KdoW - Ajoie 0

Porrentruy - CRISP - KdoW - Ajoie 0
Porrentruy - CRISP - KdoW - Ajoie 0

Einsatzfahrzeug-ID: V164900 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Porrentruy - CRISP - KdoW - Ajoie 0 Kennzeichen JU 49825
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache CRIS Porrentruy Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kommandowagen Hersteller Škoda
Modell Yeti 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule d'Officier / Kommandowagen KdoW des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Porrentruy

Fahrgestell: Škoda Yeti 2.0 TDI 4x4
Ausbau: Feumotech
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 4.222 / 1.793 / 1.870 mm
Radstand: 2.578 mm

Beladung / Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Verkehrswarnanlage im Warnbalken
  • Ausziehbarer Arbeitstisch im Gepäckraum
  • Schlüsseltresor
  • Beleuchtungseinheit mit Akku
  • 2 Warnzelte
  • 4 Verkehrswarnleuchten Turboflare
  • 2 Faltleitkegel
  • Schaumfeuerlöscher
  • Knickkopflampe
  • Wärmebildkamera Dräger
  • Mehrgasmessgerät
  • Tablet
  • Wurfleine
  • Verbandskasten
  • AED
  • Teleskopleiter

Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura

Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten.

Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura.

Pikettdienste der Stützpunktwehren

Auch wenn es sich bei den beiden Stützpunktfeuerwehren des Kantons Jura, den CRIS in Delémont und Porrentruy, nicht um Berufsfeuerwehren, sondern im weitesten Sinne um Freiwillige Feuerwehren handelt, so stehen an ihnen doch rund um die Uhr jeweils fünf Feuerwehrangehörige in Einsatzbereitschaft. Sie garantieren im Alarmfall das schnelle Ausrücken erster Kräfte. Die schnelle Reaktion der CRIS ist aufgrund der Größe ihrer Einsatzgebiete und der damit verbundenen teils längeren Anfahrten von besonderer Bedeutung. Als Stützpunktwehren unterstützen sie in ihren Bezirken nicht nur die örtlichen Wehren, sondern sind auch kantonweit mit verschiedenen Sonderaufgaben betreut. Einsatzbereitschaften wie an den CRIS in Delémont und Porrentruy werden in der Schweiz traditionell Pikett, bzw. im Französischen Piquet, genannt. Die beiden Pikettdienste in Delémont und Porrentruy sind weitgehend identisch aufgebaut und bestehen jeweils aus fünf Feuerwehrangehörigen: Zwei Offizieren, einem Maschinisten und zwei normalen Feuerwehrleuten. Während ihres Pikettdienstes müssen sich die Feuerwehrleute innerhalb der Stadtgrenzen von Delémont, bzw. Porrentruy aufhalten und müssen jederzeit abrufbereit sein. Eine Anwesenheitspflicht auf der Wache besteht hingegen nicht. Der dem Pikett vorstehende Offizier führt während seines Dienstes ständig einen Kommandowagen mit. Er fährt bei einem Alarm direkt die Einsatzstelle an, während die anderen Angehörigen des Piketts die Wache ansteuern und von dort mit den im Alarmstichwort vorgesehenen Fahrzeugen ausrücken. Je nach Alarmstichwort werden außer dem Pikett auch weitere Kräfte der CRIS alarmiert, die dann die nächsten Einsatzfahrzeuge besetzten und ausrücken.

Das Offiziersfahrzeug am CRIS Porrentruy

Das vermutlich meistgenutzte Einsatzfahrzeug des CRIS Porrentruy ist vermutlich der KdoW. Er wird vom jeweils diensthabenden Pikettoffizier besetzt und von diesem ständig mitgeführt. Bei jedem Einsatz des CRIS Porrentruy rückt der Pikettoffizier mit dem KdoW aus, weswegen das Fahrzeug vom CRIS selbst auch als Véhicule d'Officier, also Offiziersfahrzeug, bezeichnet wird. In der Regel rückt der KdoW als Teil einer größeren taktischen Einheit aus und fährt voraus. Bei kleineren Einsätzen kann es auch sein, dass der KdoW alleine ausrückt und der diensthabende Offizier selbständig tätig wird. Die Ausstattung des KdoW ist vor allem auf die Erkundung von Einsatzstellen sowie ein überschaubares Maß an Erstmaßnahmen ausgelegt.

Einen Škoda Yeti 2.0 TDI 4x4 baute Feumotech 2015 für das CRIS Porrentruy zum KdoW um und aus. Den gesamten Gepäckraum des Kompakt-SUV nimmt ein Regalsystem ein, in dem auch der Großteil der Fahrzeugbeladung verstaut ist. In ihm finden ein Schaumfeuerlöscher, Material zur Verkehrsabsicherung sowie eine Teleskopleiter Platz. In Kisten auf einem Auszug werden verschiedene Einsatzpläne und Dokumente mitgeführt. Diese können auf einer darüber in das Regal integrierten Arbeitsfläche ausgebreitet werden. Das Regalsystem aus dem Kofferraum reicht bis in den Fond des Yetis hinein. Auf der linken Seite entfernte Feumotech gut die Hälfte der Rücksitzbank für eine Fortsetzung des Regals. In diesem Regalteil ist unter anderem ein kompaktes LED-Beleuchtungsgerät verladen. Oben auf dem Regal sitzen neben einem schlanken Schlüsseltresor auch Ladehalterungen für eine Knickkopflampe, eine Wärmebildkamera, ein Mehrgasmessgerät sowie einen Automatischen Externen Defibrillator. Der linke Teil des Fonds kann entweder normal als Sitzplatz für einen weiteren Mitfahrer genutzt werden oder dient der Aufnahme der Persönlichen Schutzausrüstung des diensthabenden Offiziers.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken
  • 2 Frontblitzer
  • 2 Heckblitzer
Besatzung 1/0 Leistung 110 kW / 150 PS / 148 hp
Hubraum (cm³) 1.968 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.105
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Eingestellt am 11.09.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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