Einsatzfahrzeug: Porrentruy - CRISP - ASF - Ajoie 140
Einsatzfahrzeug-ID: V164866 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Porrentruy - CRISP - ASF - Ajoie 140 | Kennzeichen | JU 245 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | CRIS Porrentruy | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter 416 CDI 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | 2007 | Erstzulassung | 2007 |
Indienststellung | 2007 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Protection Respiratoire VPR / Atemschutzfahrzeug ASF des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Porrentruy Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4 Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
Ursprüngliche Beladung:
Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten. Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura. Die Atemschutzfahrzeuge der Stützpunktfeuerwehren im Jura Die beiden CRIS in Delémont und Porrentruy konnten 2007 zwei baugleiche Atemschutzfahrzeuge (ASF) in Dienst stellen. Die im Französischen als Véhicule Protection Respiratoire (VPR) bezeichneten Fahrzeuge dienen dem Transport einer großen Anzahl von Atemschutzgeräteträgern samt ihrer Ausrüstung zum Einsatzort. Jedes der zwei ASF bietet Platz für bis zu 13 Feuerwehrangehörige, wovon sich elf schon während der Fahrt mit unterschiedlichen Pressluftatmern ausrüsten können. Insgesamt werden sogar 15 Pressluftatmer mitgeführt. Möglich ist die große Zahl von Sitzplätzen mit Halterungen für Pressluftatmer durch zwei sich im Mannschaftsraum gegenüberliegenden Sitzbänken längs zur Fahrtrichtung. Um derart lange Sitzbänke - die linke hat sechs und die rechte fünf Plätze - unterbringen zu können musste der Ausbauhersteller Feumotech auf ein besonders großes und geräumiges Fahrgestell zurückgreifen. Die beiden ASF baute Feumotech auf schwere Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4 mit dem längsten überhaupt möglichen Radstand und Hochdach auf. Seit einigen Jahren schon sind die ASF der beiden CRIS im Kanton Jura ausschließlich mit Pressluftatmern beladen. Jedes Fahrzeug führt neun Langzeit-Pressluftatmer und fünf konventionelle Pressluftatmer mit. Ursprünglich gehörten aber auch Kreislaufgeräte vom Typ Dräger BG4 zu ihrer Beladung. Sie waren für Einsätze in den vielen Straßentunneln im Verlauf der Autobahn A16 bestimmt. Anfangs bestand die Beladung der ASF aus acht BG4-Kreislaufgeräten und einem halben Dutzend normalen Pressluftatmern. Aufgrund des hohen Ausbildungsaufwandes, der gleichfalls hohen Belastung und dem Wartungsaufwand wurden zwischenzeitlich die Kreislaufgeräte an den CRIS in Delémont und Porrentruy ausgesondert und durch deutlich einfacher einzusetzende und zu wartende Langzeit-Pressluftatmer ersetzt. Im Zuge dieses Systemwechsels mussten die Pressluftatmer-Halterungen in beiden Fahrzeugen entsprechend geändert und angepasst werden. Aus den ansonsten mit blauen Schutzüberzügen versehenen Atemschutzgeräten der ASF stechen zwei Pressluftatmer mit roten Überzügen über den Atemluftflaschen heraus. Diese zwei Pressluftatmer sind für den obligatorischen Sicherungstrupp bestimmt, der sich damit optisch deutlich von anderen Atemschutztrupps an der Einsatzstelle abhebt. Für den Sicherungstrupp wird auch eine Sicherungstrupptasche für die Rettung in Not geratener Atemschutzgeräteträger mitgeführt. Die weitere Beladung der ASF besteht aus einigen Druckluftfluchtgeräten zur Menschenrettung, einer Wärmebildkamera und einem Spineboard sowie Material zum Aufbau eines Atemschutzsammelplatzes. Weil die ASF auch in die Alarmpläne bei Tunnelbränden eingebunden sind und deswegen zu Einsätzen auf die Autobahn A16 ausrücken gehört auch vergleichsweise umfangreiche Ausrüstung für die Verkehrsabsicherung zur Beladung. Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann. Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr. |
||
Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/12 | Leistung | 115 kW / 156 PS / 154 hp |
Hubraum (cm³) | 2.685 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 4.600 |
Tags |
k.A.
|
||
Eingestellt am | 10.09.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 58391 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.