Einsatzfahrzeug: US - Baumholder - USAG Fire & Emergency Services - HLF (a.D.)
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Funkrufname | US - Baumholder - USAG Fire & Emergency Services - HLF (a.D.) | Kennzeichen | CN 4677 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Ausländische Militärfahrzeuge in Deutschland | ||
Wache | USAG Rheinland-Pfalz Fire & Emergency Service FW Smith Barracks | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Militärische Feuerwehr |
Klassifizierung | Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug | Hersteller | KME Fire Apparatus |
Modell | 1871 SFO | Auf-/Ausbauhersteller | Hensel Fahrzeugbau |
Baujahr | 2008 | Erstzulassung | 2009 |
Indienststellung | 2009 | Außerdienststellung | Ja, aber Jahr unbekannt |
Beschreibung | Rescue Pumper / Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF des United States Army Garrison (USAG) Rheinland-Pfalz Fire & Emergency Services, stationiert in den Smith Barracks in Baumholder Fahrgestell: HME Custom Chassis 1871 SFO Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Laufbahn:
Verteilt über Süddeutschland besitzt die United States Army, die Landstreitkräfte der USA, eine ganze Reihe von militärischen Stützpunkten und Liegenschaften. Im Jahr 2009 unterhielt sie an 13 dieser Standorte eigene Fire Departments für die Sicherstellung des Brandschutzes. Im Zuge der Erneuerung und Vereinheitlichung des Fuhrparks der U.S. Army Fire Departments in Deutschland beschaffte das Installation Management Command Europe (IMCOM), eine Art Standortverwaltung, im Jahr 2009 insgesamt elf neue Rescue Pumper genannte Hilfeleistungslöschfahrzeuge. Während eines der Fahrzeuge an einen US-Stützpunkt in Rumänien ging, wurden die anderen Fahrzeuge auf fünf der damals 13 U.S. Army Fire Departments in Deutschland verteilt. Mit den neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugen wurden in den 1980er Jahren in großer Zahl beschaffte Löschfahrzeuge vom Typ Amertek 2500 L ersetzt. Nach über 20 Dienstjahren zeigten diese nicht nur schon deutliche Gebrauchsspuren, sondern litten auch unter deutlichem Verschleiß. Mit ihren halboffenen Mannschaftskabinen, den nur sehr kleinen Geräteräumen und ihrer beschränkten Beladung waren sie teilweise auch schlichtweg nicht mehr zeitgemäß und den aktuellen Anforderungen im Einsatzdienst nicht mehr gewachsen. Das komplette Fahrzeugkonzept wurde daher vom Fire Fighting Training Center in Ansbach grundlegend überdacht und überarbeitet. Hauptaugenmerk wurde darauf gelegt die neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuge auf die Schwerpunkte im Tagesgeschäft der U.S. Army Feuerwehren in Deutschland anzupassen. Dies sind vor allem der klassische Gebäudebrandschutz sowie Technische Hilfeleistungen von Türöffnungen bis hin zu Verkehrsunfällen . Verzichtet wurde bei der neuen Fahrzeuggeneration beispielsweise auf die Luftverladefähigkeit sowie auf die Eignung der Hilfeleistungslöschfahrzeuge zur Flugzeugbrandbekämpfung. Von der IMCOM erhielt das deutsche Unternehmen Hensel den 2009 Auftrag als Generalunternehmer die elf Hilfeleistungslöschfahrzeuge auf bereitgestellten Fahrgestellen des US-Herstellers HME aufzubauen. Dadurch ergibt sich die interessante Kombination aus einem typischen US-Fahrgestell mit einem Aufbau, der zwar Charakteristika von US-amerikanischen Feuerwehrzeugen zeigt, aber doch eine merkliche deutsche Handschrift trägt. Auch der Auftrag zur Überarbeitung der Fahrzeuge ging 2012 erneut an Hensel. Mit den bis dahin im aktiven Dienstbetrieb gewonnen Erkenntnissen wurden die Hilfeleistungslöschfahrzeuge entsprechend angepasst und verbessert. Bei der Neuanschaffung der Hilfeleistungslöschfahrzeuge ging das IMCOM einen interessanten Weg, indem es sich beim Fahrgestell für ein Level 2-Refurbishment entschied. Anders als beim klassischen Refurbishment wird dabei nicht das ganze Fahrgestell einer grundlegenden Generalüberholung unterzogen und verschlissene durch neue Fahrgestellkomponenten ersetzt. Stattdessen werden einzelne gut erhaltene Komponenten vom alten Fahrgestell in ein neues Fahrgestell übernommen. Im Falle der neuen Rescue Pumper der U.S. Army in Deutschland spendeten die ausgedienten Amertek 2500 L die noch gut erhaltenen Motoren und Automatikgetriebe für die Nachfolgergeneration. Die aus den Amertek entnommenen Motoren und Getriebe wurden zunächst in Kaiserslautern beim 21st Theater Sustainment Command (TSC), dem europäischen Logistikkommando der U.S. Army, einer Generalüberholung unterzogen und anschließend an den Feuerwehrfahrzeughersteller HME in den USA weitergeleitet. Dort entstand als sogenanntes Glider Kit ein maßgeschneidertes Custom Chassis, wie es bei US-amerikanischen Feuerwehrfahrzeugen Gang und Gebe ist. Die Bezeichnung Glider Kit greift die Verwendung grundüberholter, alter Komponenten auf, welche in das neue Fahrgestell „gleiten“. Bis auf Motor und Getriebe kamen im HME Custom Chassis 1871 SFO ausschließlich neue Komponenten zum Einsatz. Das Kürzel SFO steht für Short Front Overhang und bezeichnet den kurzen vorderen Überhang. Das HME-Fahrgestell besitzt einen für den Brandschutz auf den US Army Liegenschaften in Deutschland ausreichenden Straßenantrieb und als Erleichterung für Wartungsarbeiten eine elektrisch kippbare Kabine. Für mehr Komfort sorgt das erhöhte Dach der Mannschaftskabine sowie Klimaanlage und Standheizung für die ganzjährig passende Temperierung. In der Kabine finden bis zu vier Personen Platz: Maschinist, Fahrzeugführer und ein zweiköpfiger Angriffstrupp. Alle Sitzplätze in der Kabine, bis auf den des Maschinisten, sind mit Halterungen für Pressluftatmer ausgerüstet. Viele Kleinteile aus der Fahrzeugbeladung finden rund um den Angriffstrupp im Mannschaftsraum Platz. Dazu gehören insbesondere Wärmebildkamera und Gasmessgerät, Hand- und Türöffnungswerkzeug sowie die notfallmedizinische Komponente der Beladung. Ursprünglich war zwischen den beiden gegen die Fahrtrichtung gedrehten Sitzplätzen des Angriffstrupps auch noch eine Kühlbox für Bio-Test-Kits eingebaut. Diese scheint wohl zumindest teilweise nachträglichen Umbauten zum Opfer gefallen zu sein. Die komplette Löschtechnik des Hilfeleistungslöschfahrzeuges ist anders als bei deutschen Feuerwehrfahrzeugen nicht in den Aufbau integriert, sondern in einem eigenen separaten Pumpenmodul zusammengefasst. Nicht nur dieses Modul ist typisch amerikanisch, sondern auch sein Einbauort: Mittschiffs oder eben midships. Zentrales Element des Pumpenmoduls ist die Namensgebende Feuerlöschkreiselpumpe von Hale. Die SMD-X 125 fördert bei 10 bar 1.250 GPM, was umgerechnet 4.731 l/min entspricht. Die hohe Pumpenleistung ist nötig, weil viele Gebäude in den US-Liegenschaften mit halbstationären Löschanlagen ausgestattet sind, welche von extern mit Wasser gespeist werden müssen. Die Hale-Pumpe ist mit einem Master Pressure Valve zur Vermeidung von Druckstößen ausgestattet. Dank dieses Ventils kann die Pumpe an sich mit einem frei wählbaren Maximaldruck betrieben und an jedem Druckabgang separat ein ebenso variabel einstellbarer Ausgangsdruck eingestellt werden. Die Möglichkeit den Druck an jedem Abgang separat einstellen zu können erlaubt die US-amerikanische Taktik, die ohne einen Verteiler auskommt. Mit einer Kidde Feecon APH-1.5 Druckzumischanlage kann dem Löschwasser direkt Schaummittel zugesetzt werden. Die Anlage erlaubt frei einstellbare Zumischraten bis maximal 9 %. Der Pumpenbedienstand liegt auf der linken Fahrzeugseite, kann also durch den Maschinisten nach dem Aussteigen mit wenigen Schritten erreicht werden. Nach links und rechts besitzt das Pumpenmodul jeweils zwei B-Druckabgänge sowie einen weiteren am Heck. Ebenfalls links und rechts gibt es einen A-Saugeingang und auf der linken Seite einen B-Tankfüllstutzen. Statt eines Schnellangriffs mit formstabilem Druckschlauch befindet sich links am Fuß des Pumpenmoduls ein kleines offenes Schlauchfach für einen direkt an die Pumpe angeschlossenen und in Buchten gelegten C-Druckschlauch mit Hohlstrahlrohr. Quer über dem Pumpenmodul befinden sich zwei Schlauchbetten in denen in Buchten gelegte und zusammengekuppelte C-Druckschläuche verladen sind. Die beiden Schlauchbetten sind sowohl von links, als auch von rechts zugänglich. Gekrönt wird das Pumpenmodul durch einen elektrisch ausfahrbaren Wasser- und Schaumwerfer Akron Brass DeckMaster 3440 mit einer Leistung von 1.250 GPM, bzw. 4.731 l/min. Er lässt sich ferngesteuert um 340° drehen sowie vertikal in einem Bereich von -45° bis +90° bewegen. Im Kofferaufbau von Hensel über der Hinterachse verbergen sich auch die beiden mit dem Pumpenmodul verbundenen Löschmitteltanks. Der größere der beiden fasst 2.340 l, bzw. 618 gal und ist für Wasser bestimmt. Der kleinere der beiden ist nur 200 l, bzw. 53 gal groß und mit Schaummittel gefüllt. Der Aufbau besitzt links und rechts jeweils drei Geräteräume mit Rollladenverschluss. Der sonst übliche Heckgeräteraum konnte durch das mittschiffs angeordnete Pumpenmodul entfallen, was nicht zuletzt dem Unfallschutz zugutekommt. Als Hilfe bei der Geräteentnahme lassen sich am vorderen und hinteren Geräteraumpaar Klappen und am mittleren Geräteraumpaar die Kotflügel als Trittstufe abklappen. Für sicheres Arbeiten bei Nacht ist in die Dachgalerie eine Umfeldbeleuchtung integriert. Für zielgerichteteres Ausleuchten ist zudem auf dem Kabinendach ein fernsteuerbarer Nightscan-Lichtmast von Will Burt verbaut. Die Kabelfernbedienung für den Lichtmast befindet sich direkt neben dem Pumpenbedienstand im Geräteraum G1. Auch auf dem Aufbau gibt es, ebenso wie auf dem Pumpenmodul, zwei Schlauchbetten. Die beiden zum Heck hin offenen Schlauchbetten sind mittig auf den Löschmitteltanks und zwischen den Geräteräumen angeordnet. Je eines der beiden Schlauchbetten ist mit B- und mit C-Druckschläuchen bestückt. Zum einfacheren Befüllen lässt sich auf dem begehbaren Dach eine Klappe öffnen, um die Schlauchbetten nach dem Einsatz von oben Befüllen zu können. Flankiert werden die Schlauchbetten auf dem Dach durch Halterungen für Steck-, Schiebe- und Klappleiter. Hinter einer Klappe unten am Fahrzeugheck verbirgt sich ein weiteres, jedoch deutlich kleineres Schlauchbett. Auf zwei Ebenen liegen weitere zusammengekuppelte B-Druckschläuche sowie ein Hydrantenschlüssel bereit, um schnell eine Wasserversorgung von einem nahen Hydranten aufbauen zu können. Durch die Schlauchbetten auf Pumpenmodul und Aufbau müssen in den sechs Geräteräumen des Aufbaus keinerlei Druckschläuche mitgeführt werden. Damit steht in den Geräteräumen, die durch den großen Löschwassertank teilweise nur eine geringe Tiefe haben, mehr Raum für die verbleibende sehr umfangreiche Beladung zur Verfügung. Die Ausrüstung für die Brandbekämpfung ist direkt angrenzend an das Pumpenmodul im Geräteraum G1 sowie im benachbarten Geräteraum G3 konzentriert. In den anderen vier Geräteräumen ist vor allem technisches Gerät verstaut. Im Geräteraum G1 werden zwei zusätzliche Pressluftatmer mitgeführt und allerhand wasserführende Armaturen auf einem kleinen Auszug. Weitere Armaturen werden auf einem weiteren Auszug im Geräteraum G3 mitgeführt. Neben weiteren wasserführenden Armaturen ist im Geräteraum G3 auch ein Wassersauger sowie Material zur Verkehrsabsicherung untergebracht. In den beiden hintersten Geräteräumen G5 und G6 sind Schwerlastauszüge für Stromerzeuger und Rüstsatz eingebaut. Passend zum Stromerzeuger wird im G5 auch eine Beleuchtungsgruppe mitgeführt, aber auch beispielsweise Hebekissen. Im Gegensatz dazu nimmt der G6 das komplette mit dem Rüstsatz korrespondierende Material für Verkehrsunfälle auf sowie auch eine Motorkettensäge. Im Geräteraum G2 ist außer einem Überdrucklüfter und ergänzender Ausrüstung für medizinische Notfälle vor allem Werkzeug verstaut und im angrenzenden Geräteraum G4 Material zur Eindämmung und Beseitigung von Ölschäden. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/3 | Leistung | 261 kW / 355 PS / 350 hp |
Hubraum (cm³) | 9.046 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 16.000 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 21.03.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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