Einsatzfahrzeug: Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV

Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV
Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV

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Funkrufname Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV Kennzeichen FH-800-GW
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CSP Perpignan Sud (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Renault
Modell Master Auf-/Ausbauhersteller Gifa
Baujahr 2019 Erstzulassung 2019
Indienststellung 2019 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes VSAV / Rettungswagen RTW des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre de Secours Principal (CSP) Perpignan Sud

Fahrgestell: Renault Master ("Master III")
Ausbau: GIFA
Baujahr: 2019

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage für Fahrerraum
  • Klimaanlage für Patientenraum
  • Zusatzheizung
  • Umfeldbeleuchtung
  • 2 Arbeitsstellenscheinwerfer 12 V mit Magnetsockel
  • Verkehrswarnanlage im Warnbalken am Heck
  • Fahrtrage Ferno F2
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Tragestuhl
  • Vakuummatratze
  • Vakuumschienen
  • Notfallrucksack mit Sauerstoffinhalationseinheit
  • Notfallrucksack mit Ampullarium für Krankenpfleger
  • AED Philips HeartStart
  • Absaugpumpe Laerdal LSU
  • 3 Faltleitkegel 750 mm
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 Wurfleinen

Die Feuerwehren Frankreichs sind traditionell sehr stark in die Notfallrettung eingebunden. An fast jeder französischen Feuerwache, egal ob freiwillig oder hauptamtlich besetzt, gibt es daher mindestens einen als Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes (VSAV) bezeichneten Rettungswagen. Zahlenmäßig gehören die VSAV deshalb zweifelsohne zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr. Aufgrund der hohen Einsatzlast die die VSAV tragen müssen und der daraus resultierenden hohen Kilometerlaufleistung beschaffen die Feuerwehren der Départements – die sogenannten die Service Départemental d’Incendie et de Secours oder kurz SDIS – sehr regelmäßig und in größeren Stückzahlen VSAV um ihre Fuhrparks fortwährend zu erneuern. Die SDIS der 13 französischen Mittelmeer-Départements sowie die in Aix-en-Provence angesiedelte École Nationale Supérieure des Officiers de Sapeurs-Pompiers – die Offiziersschule der Feuerwehren Frankreichs – schlossen sich 2018 zusammen, um in Zukunft gemeinsam einen standardisierten Typ VSAV zu beschaffen. Ein eigens ins Leben gerufener Arbeitskreis mit Vertretern aller beteiligter SDIS sowie der Offiziersschule erarbeitete ein gemeinsames Lastenheft für das Einheits-VSAV. Das für alle SDIS zwischen Perpignan an der französisch-spanischen Grenze und Ajacco auf Korsika verbindliche Lastenheft umfasst insgesamt 280 Punkte hinsichtlich Fahrgestelltechnik, den Anforderungen an den Ausbau sowie die Beladung.
Nach einer ersten Ausschreibung konnte ein Vertrag zwischen den 13 SDIS und der Offiziersschule mit dem zur Gruau-Gruppe gehörenden Rettungswagen-Spezialisten Gifa abgeschlossen werden. Von Gifa werden während der vierjährigen Vertragslaufzeit für die 14 am Projekt beteiligten Organisationen 240 bis 256 VSAV auf Renault Master der dritten Generation mit mittellangem Radstand (L2) aufgebaut. Das bedeutet das jährlich zwischen 60 und 64 baugleiche VSAV von Gifa an die SDIS entlang der französischen Mittelmeerküste sowie auf Korsika ausgeliefert werden. Durch die gemeinsame und vereinheitlichte Beschaffung konnten pro Fahrzeug Kosten in Höhe von rund 2.000 € eingespart werden. Der Preis pro komplett ausgerüstetem VSAV beträgt innerhalb dieser Beschaffungsserie 72.857 €.

Die ersten beiden der standardisierten Mittelmeer-VSAV von Gifa auf Renault Master erhielt der SDIS 66 Pyrénées-Orientales Ende 2018. Die zwei Fahrzeuge gingen an das Centre de Secours Principal (CSP) Perpignan Nord, die gewissermaßen Hauptwache des SDIS 66, sowie das kleinere Centre d’Incendie et de Secours (CIS) Argèles-sur-Mer unmittelbar an der Mittelmeerküste. Ihnen folgten im Lauf des Jahrs 2019 weitere Fahrzeuge. Im Vergleich zu seinen letzten eigenständig beschafften Serien von VSAV änderte sich für den SDIS 66 mit dem neuen Fahrzeugtyp nur wenig. Bereits seit 2012 ließ der SDIS 66 seine VSAV von Gifa aufbauen, die damit Sanicar als langjährigen Hoflieferanten von Rettungswagen im Département Pyrénées-Orientales ablösten. Ebenso verhält es sich auch beim Fahrgestell, dem Renault Master. Schon lange lässt der SDIS 66 seine VSAV auf dem Kastenwagen von Renault aufbauen, sieht man von einer kleinen Serie Peugeot Boxer vor einigen Jahren ab. Gewissermaßen zementiert wurde durch die Mittelmeer-VSAV die schon ein paar Jahre zuvor eingeleitete Abkehr von der Zweiteilung in der Rettungswagenflotte des SDIS 66. Früher beschaffte der SDIS 66 wendige und dafür im Innenraum vergleichsweise enge VSAV auf Fahrgestellen mit mittellangem Radstand für die Stadtwachen und deutlich geräumigere VSAV auf eher unhandlichen Fahrgestellen mit langem Radstand für seine Landwachen. Das neuen Mittelmeer-VSAV baut GIFA jedoch ausschließlich auf dem Renault Master mit mittellangem Radstand auf. Dadurch sind die Fahrzeuge zwar vergleichsweise wendig, jedoch zu lasten des Raumangebotes im doch sehr gedrängten Patientenraum. In diesem sind aus Platzgründen nun beide Sitzplätze für Begleitpersonen auf der rechten Fahrzeugseite angebracht. Einen Sitzplatz am Kopfende gibt es zu Gunsten eines größeren Regaleinbaus nicht mehr. Wegen des zweiten Betreuersitzes auf der rechten Fahrzeugseite ist der zusammenfaltbare Tragestuhl nun auch nicht mehr offen im Patientenraum aufgehängt, sondern hat sein eigenes schmales Staufach im Regal hinter der rechten Schiebetür. Damit kann ohne große Wege direkt Rettungsrucksack, das darüber abgelegte AED sowie der Tragestuhl nach dem öffnen der Schiebetür gemeinsam entnommen werden. Neu ist auch das es nun gleich zwei, statt nur eines Mülleimers gibt. Es wird nun zwischen normalem und infektiösem Abfall unterschieden. Die beiden Mülleimer, abgeschlossene Plastikgefäße anstelle der zuvor benutzten Pappbehälter, befinden sich abgetrennt im Außenstaufach hinter der linken Schiebetür und können über Klappen vom Patientenraum aus erreicht werden.
Auch rein optisch hat sich verglichen mit den alten VSAV des SDIS 66 durch die Mittelmeer-Rettungswagen einiges geändert. Ganz neu sind die in leuchtgelb abgesetzten Stoßfänger an Front und Heck die den ohnehin schon mit Warnschraffur und Kontormarkierung ausgestatteten Fahrzeugen zu einer nochmals verbesserten Sichtbarkeit verhelfen. Eher ungewöhnlich und kurios wirkt der nun an der Fahrzeugfront verbaute Mini-Warnbalken im Vergleich zu den über die ganze Fahrzeugbreite reichenden Warnbalken der alten VSAV des SDIS 66. Insbesondere, weil am Fahrzeugheck nach wie vor ein breiter Warnbalken mit Verkehrswarnanlage verbaut ist. Auf den ersten Blick fällt auch die Umfeldbeleuchtung der VSAV weniger üppig aus, denn sie besteht nur noch aus jeweils einem Modul über Fahrer- und Beifahrertür. Neu hinzugekommen sind jedoch kleine Beleuchtungsmodule am hinteren Warnbalken sowie LED-Leuchtstreifen hinter beiden Schiebetüren, welche das Umfeld zusätzlich ausleuchten.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Mini-Warnbalken
  • 2 Frontblitzer
  • 1 Warnbalken mit Verkehrswarnanlage am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 06.08.2019 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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