Einsatzfahrzeug: Gamprin - FW - ZF - 5

Zugfahrzeug ZF der Feuerwehr Gamrpin-Bendern

Fahrgestell: VW Amarok 2.0 TDI 4motion
Ausbau: Brändle
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 8-Gang-Automatikgetriebe
Radstand: 3.095 mm

Beladung / Ausstattung:

• Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
• Seilwinde Warn
• Ladungssicherungssystem Tuff-Stuff auf der Ladefläche
• Suchscheinwerfer

• 2 LED-Scheinwerfer mit Akku
• 2 Warnzelte
• 2 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz

• Impulslöschgerät IFEX
• Hydrantenschlüssel
• Übergangsstück BC

Das Zugfahrzeug im Liechtensteiner Feuerwehrwesen

Das Zugfahrzeug (ZF) ist eines der in der Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV) Liechtensteins definierten Feuerwehrfahrzeuge. Es wird in dieser als Pflichtausstattung für die Wehren aller Gemeinden ab der Kategorie 2 verpflichtend festgelegt und den Kommunen der Kategorie 1 zumindest empfohlen. Eine Liechtensteiner Gemeinde der Kategorie 2 hat weniger 2.000 Einwohner, ist aber durch längere Anfahrtswege geprägt oder besitzt eine nennenswerte Zahl von Gewerbe- und Industriebetrieben. Das ZF muss gemäß GFAV Allradantrieb haben und sich zum Ziehen von Feuerwehranhängern eignen. Es wird in der Verordnung als Kleinfahrzeug beschrieben.

Erstes Feuerwehr-Zugfahrzeug für Gamprin

Die Feuerwehr Gamprin-Bendern beschaffte 2014 erstmals in ihrer Geschichte ein ZF für ihre im Lauf der Jahre stetig größer gewordene Flotte an Anhängern. Von Brändle ließ sich die Wehr einen Volkswagen Amarok 4motion den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechend ausbauen. Ähnliche von Brändle ausgebaute VW Amarok hatten im gleichen Jahr auch schon die Feuerwehren von Eschen-Nendeln und Triesen beschafft.

Im Fuhrpark der Feuerwehr Gamprin befanden sich im Jahr 2018 insgesamt acht unterschiedliche Anhänger, welche vorrangig mit dem ZF an die Einsatzstelle gebracht werden:

• 2 Motorspritzenanhänger (MSA)
• 2 Schlauchausleger (SLA)
• Pulverlöschanhänger (PLA)
• Ölwehranhänger
• Sachentransportanhänger
• Löschwasserpumpe 83 (LöPu)

Von Brändle wurde 2014 der Volkswagen Amarok 2.0 TDI 4motion nach den Vorstellungen der Feuerwehr Gamprin-Bendern zum Zugfahrzeug ausgebaut. Der durch einen 2.0 l-Turbodieselmotor angetriebene Pick Up besitzt Allradantrieb und ein Automatikgetriebe mit acht Gängen. In der Doppelkabine des Amarok finden normal fünf Personen Platz, jedoch entfällt einer der Sitzplätze durch einen Schrankeinbau von Brändle. An der Stelle des mittleren Sitzplatzes im Fond baute Brändle ein offenes Regal ein, in dem neben Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung auch noch zwei Akku-Scheinwerfer verladen sind. Auf dem Regal ist auch ein pistolenförmiger Suchscheinwerfer abgelegt. Für Feuerwehrfahrzeuge in Liechtenstein Pflicht ist der verbaute Unfalldatenschreiber, bzw. das Restwegaufzeichnungsgerät, so die in der Schweiz und Liechtenstein übliche Bezeichnung. Um seinen Aufgaben als Zugfahrzeug gerecht zu werden und alle Arten von Anhängern innerhalb der 3.000 kg Anhängelast des Amarok ziehen zu können, wurde als Anhängerkupplung ein Variobloc-System von Rockinger verbaut. Dank eines Wechselsystems kann wahlweise eine Bolzen-, Haken- oder Kugelkopfanhängerkupplung auf der Aufnahmeplatte am Heck angebracht werden. Für einfache Bergungsaufgaben stattete Brändle den Volkswagen zudem mit einer elektrischen Seilwinde von Warn aus, welche in die Fahrzeugfront integriert wurde.

Auf der offenen Ladefläche montierte Brändle auf dem Boden und an den Seitenwänden Schienen des Ladungssicherungssystems Tuff-Stuff sowie am hinter der Kabine sitzenden Überollbügel zwei LED-Scheinwerfer zur Beleuchtung der Ladefläche. Auf der Ladefläche ständig mitgeführt werden ein Impulslöschgerät von IFEX sowie das zu dessen Betrieb nötige Zubehör. In die Ladungssicherungsschienen eingehängt sind entsprechende Halterungen zum sicheren Transport des IFEX-Gerätes samt der Impulslöschpistole sowie eine Halteplatte für einen Hydrantenschlüssel und ein BC-Übergangsstück.

• 1 Warnbalken Intav Xpress
• 2 Frontblitzer