Beschreibung |
Tanklöschfahrzeug-Waldbrand (TLF-W - Camion Citerne Feux de Forêt Moyen; CCFM) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 971 im Département La Gouadeloupe, stationiert am Centre de Première Intervention in Terre-de-Haut auf der Inselgruppe Îles des Saintes.
Fahrgestell: Renault Modell: Midlum 240 dXi Baujahr: 2010 Ausbau: Gimaex Eingesetzt wird das Fahrzeug vorrangig für Löscharbeiten bei Vegetationsbränden und in unwegsamen Gelände. Ausstattung: - Wassertank: 3.800 Liter
- Wassertank der Selbstschutzanlage: 400 Liter
- Schaummitteltank: 30 Liter Class A
- Pumpe : Johstadt NP 3000 mit einer Leistung von 2.500 l/min bei 10bar
- Pumpe der Selbstschutzanlage: elektrische Pumpe Oberdorfer Pumps 101M mit einer Leistung von 70 l/min
- Dachwasserwerfer Akron Fire Fox, elektronisch aus der Kabine steuerbar mit einer Leistung von 115 l/min bis 475 l/min
- Mitteldruck-Schnellangriffseinrichtung mit 80 Meter formfesten Schlauch DN25
- Druckschlauch-Schnellangriffseinrichtung mit 120 Meter Druckschlauch 45 mm
- Bodensprühanlage
- Selbstschutzanlage der Kabine und des Aufbaus
- Allrad
- Ladeerhaltung 230V
- Rückfahrkamera von Waeco
- Frontseilwinde Warn Serie 12 mit 45 Meter Stahlseil und 54 kN Zugkraft
- Schutzgitter zum Schutz der Mannschaft und der Kabine
- Überrollbügel an der Kabine
- Kuhfänger
Beladung: - wasserführende Armaturen
- Druckschläuche
- Feuerpatschen
- Motorkettensäge
- Waldbrand-Löschrucksäcke
Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 971 Gouadeloupe eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. An jeder Feuerwache des SDIS 971 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 971 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. An jeder größeren Feuerwache wiederum anzutreffen sind leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL). Sie werden vor allem für Patrouillen durch waldbrandgefährdete Gebiete sowie zur Erkundung und Bekämpfung von Entstehungsbränden genutzt. Fast alle Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge im Fuhrpark des SDIS 971 wurden auf speziellen Allrad-Fahrgestellen von Renault und Mercedes-Benz aufgebaut. Am häufigsten sind Aufbauten von Gimaex, bzw. Sides anzutreffen. Die neueren Tanklöschfahrzeuge führen in der Regel zwischen 3.000 und 4.000 Litern Löschwasser mit. Seit etwa 2010 beschafft das SDIS 971 vorrangig sogenannte Camion Citerne Feux de Forêt Moyen, kurz CCFM, mit einer kombinierten Normal- und Hochdruckpumpe. Schon seit längerem Standard sind die an der Front verbauten elektrischen Seilwinden, welche vor allem bei der Selbstbergung zum Einsatz kommen. Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt. Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung. Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt. Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt. ----- Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM) du Centre de Secours de Terre-de-Haut au SDIS 971 sur base d'un Renault Midlum 240 dXi équipé par Gimaex. |