Einsatzfahrzeug: 0419 (c/n: 310419)

0419 (c/n: 310419)
0419 (c/n: 310419)
Helicoptershow 2017 in Hradec Kralove

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Funkrufname 0419 (c/n: 310419) Kennzeichen 0419
Standort Europa (Europe)Polen (Poland)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Sonstige Organisation Militär
Klassifizierung Search&Rescue Hubschrauber Hersteller PZL-Swidnik
Modell Sonstige Auf-/Ausbauhersteller unbekannt
Baujahr 1993 Erstzulassung 1993
Indienststellung 1993 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Search & Rescue Hubschrauber (SAR-Hubschrauber) der polnischen Luftstreitkräfte (Siły Powietrzne Rzeczypospolitej Polskiej) auf Basis einer PZL-Świdnik W-3RL Sokół.

Die 0419 ist an der Flugbasis 23 (Baza Lotnicza) in Miñsk Mazowiecki stationiert und gehört der 2. Grupa Poszukiwawczo-Ratownicza an.

Geschichte und Technik der PZL W-3 Sokół:

Die Entwicklung der PZL W-3 Sokół wurde bereits Anfang der 1970er Jahre angepeilt. Damals unterzeichnete Polen mit der frühreren UdSSR einen Vertrag zur Entwicklung und Konstruktion eines gemeinsamen mittleren Mehrzweckhubschraubers. Die Entwicklungsarbeiten begannen 1973 und dauerten die 1970er-Jahre über an.

Der erste Mock-Up der Maschine konnte 1976 vorgestellt werden. Bis zum Erstflug dauerte es jedoch noch bis zum 16. November 1979. Sechs Prototypen wurden damals hergestellt und zu Testzwecken und Flügen genutzt. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Test schleppte jedoch die Serienproduktion der Maschine eine Zeit lang, so dass zwischen 1979 und 1985 nur sehr wenige Stückzahlen vom Band liefen. Erst ab 1985 lief die Serienproduktion der Maschine an und grössere Stückzahlen konnten gebaut werden. Die ersten Kunden der Maschine waren Polen und vor allem die Staaten des Ostblocks. Mit der Auflösung des Warschauer Paktes im Jahre 1989 konnte PZL-Świdnik seinen Markt auf den Westen eröffnen. Zu diesem Zweck wurde am 30. Juli 1992 die verbesserte und aufbereitete PZL W-3A Sokół präsentiert. Die Maschine erhielt im Mai 1993 die Zertifizierung der FAA und konnte fortan vertrieben werden.

Die aktuelle Version W-3A2, welche die polnische Zulassung am 7. März 2003 erhielt, verfügt über ein EFIS, einen 4-Achsen-Autopilot, der zusammen mit dem GPS in der Lage ist, eine vorgesehene Route selbstständig zu fliegen. Auch ist für Rettungs- und Transportaufgaben ein automatisches Fliegen auf der Stelle möglich. Bis zum 13. September 2005 waren in acht Serien insgesamt 146 Maschinen und fünf Kabinen des W-3 gebaut worden.

Die Maschine wird heute noch sowohl zivil als auch militärisch angeboten. Von der zivilen Version gab es bis heute 5 verschiedene Modelle und von der militärischen Version insgesamt 11 Modelle. Der PZL W-3 Sokół ist der erste Hubschrauber, der komplett in Polen entwickelt und gefertigt wurde. Die Maschine ist, bis auf die Rotorblätter von Haupt- und Heckrotor, konventionell aus Metall gefertigt. Das Fahrwerk ist nicht einziehbar. Die Maschine verfügt über zwei Gasturbinen als Antrieb des vierblätterigen, aus Glasfaser-Verbundwerkstoff gefertigten Rotors. Der Rotor verfügt über ein Enteisungssystem. Der zulässige Temperaturbereich für den PZL W-3 liegt dabei zwischen −40 und +43 °C.

Der PZL W-3 Sokół bei den Polnischen Streitkräfte:

Der PZL W-3 Sokół wird in den verschiedensten Varianten bei den polnischen Streitkräften seit 1985 eingesetzt. Die Maschine wird sowohl von den polnischen Luftstreitkräften, der polnischen Marine und dem polnischen Heer eingesetzt. Ingesamt besitzen die polnischen Streitkräfte über 63 Maschinen, wobei 49 Maschinen bei den polnischen Luftstreitkräfte, 8 Maschinen beim polnischen Heer und 6 Maschinen bei der polnischen Marine stationiert sind. Die einzelnen Varianten der polnischen Luftstreitlkräfte sind:

  • W-3T Sokół: unbewaffnete Transportversion der polnischen Luftstreitkräfte
  • W-3P Sokół: Mannschaftstransporter der polnischen Marine
  • W-3S Sokół: VIP-Transporthubschrauber der polnischen Luftstreitkräfte
  • W-3W Sokół: schwer bewaffnete Version des polnischen Heeres
  • W-3WA Sokół: schwer bewaffnete Version des polnischen Heeres
  • W-3R Sokół: Sanitätshubschrauber der polnischen Luftstreitkräfte
  • W-3RL Sokół: Search & Rescue Hubschrauber der polnischen Luftstreitkräfte
  • W-3RM Anakonda: Search & Rescue Hubschrauber der polnischen Marine
  • W-3WARM Anakonda: Search & Rescue Hubschrauber der polnischen Marine
  • W-3PSOT/W-3PPD: Mobiler Kommandohubschrauber des polnischen Heeres
  • W-3RR Procjon: Erkundungshubschrauber des polnischen Heeres

Der PZL W-3 Sokół befindet sich heute noch im Einsatz bei den polnischen Luftstreitkräften. Ein Ende seines Einsatzes ist bis heute (2017) noch nicht in Sicht.

Leistungsmerkmale:

  • Hersteller: PZL-Świdnik
  • Typ: W-3RL Sokół
  • Triebwerke: 2x PZL-10W-Gasturbinen
  • Leistung, je Triebwerk: 662 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h
  • Einsatzgeschwindigkeit: 235 km/h
  • Reichweite: 734 km
  • Leergewicht: 3.300 kg
  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): 6.400 kg
  • Länge über alles: 18.985 mm
  • Rumpflänge: 15.030 mm
  • Höhe: 4.200 mm
  • Rotor-Ø: 15.070 mm

Die W-3RL Sokół wird vor allem zum SAR-Einsatz auf dem Gebiet der polnischen Hoheitsgewässer und zu Land eingesetzt.

0419
PZL-Swidnik W-3RL
c/n: 310419
Baujahr: 1993

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 2/X Leistung 1.324 kW / 1.800 PS / 1.776 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 6.400
Tags
k.A.
Eingestellt am 29.05.2017 Hinzugefügt von Sachse
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