Einsatzfahrzeug: Bourg-Madame - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR

Bourg-Madame - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR
Bourg-Madame - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR

Einsatzfahrzeug-ID: V134450 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Bourg-Madame - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR Kennzeichen BE 954 NA
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Cerdagne (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Fiat
Modell Ducato Auf-/Ausbauhersteller BSE Ambulance
Baujahr 2010 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes Hors Route VSAV HR / Rettungswagen mit Allradantrieb (RTW-Allrad) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Cerdagne in Bourg-Madame

Fahrgestell: Fiat Ducato
Ausbau: BSE Ambulances
Baujahr: 2010

Technische Daten:
Antrieb: 4x2, automatisch zuschaltend: 4x4, nachgerüsteter Allradantrieb Dangel Endurance
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage
  • Standheizung Webasto
  • Verkehrswarnanlage im Warnbalken am Heck
  • Notfallrucksack mit Sauerstoffinhalationseinheit
  • AED Laerdal Heartstart FR2
  • EKG-Monitor
  • Absaugpumpe Laerdal LSU
  • Fahrtrage RTS Chapuis
  • Tragestuhl
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Vakuummatratze
  • LED-Scheinwerfer mit Magnetsockel

Das Département Pyrénées-Orientales wird nicht nur durch die Mittelmeerküste geprägt, sondern in weiten Teilen auch durch das im Hinterland beginnende Gebirge der Pyrenäen, welche dem Département auch einen Teil seines Namens geben. Die Pyrenäen sind zwar nicht so dicht besiedelt wie die Mittelmeerküste, sind aber dennoch Sommer wie Winter bei Touristen sehr beliebt. Die Pyrenäen erheben sich im Bereich des Départements auf bis zu 3.000 Meter Höhe. Die kleinen Ortschaften liegen teils weit auseinander und werden durch kurvige und steile Bergstraßen miteinander verbunden. Im Winter ist Schnee nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Sind die Pyrenäen doch vor allem für Franzosen, wie auch Spanier ein beliebtes Wintersportgebiet. Um den Begebenheiten des Hochgebirges gerecht zu werden hält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales an einigen seiner Wachen in den Pyrenäen neben den normalen Rettungswagen mit Straßenantrieb auch solche mit Allradantrieb vor. Teilweise gibt es im Gebirge auch Wachen an denen ausschließlich Allrad-Rettungswagen stationiert sind. Die als Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes Hors Route oder kurz VSAV HR bezeichneten Allrad-Rettungswagen sind von ihrer Ausstattung her weitgehend identisch zu den normalen Rettungswagen des SDIS 66. Ihre Ausstattung ist aber teilweise um einige wenige Dinge wie beispielsweise eine Schleifkorbtrage erweitert. Größter Unterschied ist das Allrad-Fahrgestell im Vergleich zum sonst üblichen Kastenwagen mit Straßenantrieb. Als Fahrgestell für seine Allrad-Rettungswagen greift der SDIS 66, anders als bei den Rettungswagen mit Straßenantrieb, nicht nur auf französische Kastenwagen zurück. Neben Peugeot Master wurden als Allrad-Rettungswagen auch schon Mercedes-Benz Sprinter oder Fiat Ducato angeschafft.

Während der SDIS 66 bei seinen normalen Rettungswagen üblicherweise auf Fahrgestelle von Renault oder Peugeot setzt und Ausbauten von Sanicar oder Gifa bevorzugt, so weicht er von diesen Gewohnheiten bei den Rettungswagen mit Allradantrieb häufig ab. In einer kleinen Serie beschaffte der SDIS 66 im Jahr 2010 VSAV HR auf Fiat Ducato mit nachgerüstetem Allradantrieb von Dangel und einem Ausbau von BSE Ambulances. In einem weiteren auffälligen Punkt unterscheiden sie sich von der Mehrzahl der Rettungswagen des SDIS 66: Sie haben keine zweite Schiebetür auf der linken Seite und damit kein Außenstaufach. Stattdessen befindet sich auf der linken Seite die Imitation eines dunkel getönten Fensters, um optische Gleichheit mit der rechten Fahrzeugseite zu schaffen. Stationiert wurden die Fahrzeuge an den Wachen des SDIS 66 in den Pyrenäen, wie beispielsweise dem Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Cerdagne in Bourg-Madame oder dem CIS Prats-de-Mollo.

Das VSAV HR der Wache in Bourg-Madame wurde 2010 von BSE Ambulances, einem französischen Hersteller von Rettungsfahrzeugen in Hendaye im Département Pyrénées-Atlantiques an der spanischen Grenze, aufgebaut. Als Fahrgestell dient ein Fiat Ducato der dritten Generation mit Allradantrieb und Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Weil es für den Ducato III werkseitig keinen Allradantrieb mehr gibt, wurde dieser von Automobiles Dangel im Elsass nachgerüstet. Zum Paket der Allradumrüstung Endurance von Dangel gehört neben dem eigentlichen Allradantrieb auch noch ein Unterbodenschutz sowie die Erhöhung der Bodenfreiheit auf 200 mm. Der Endurance-Allradantrieb im Ducato schaltet sich je nach Bodenhaftung automatisch zu und auch wieder ab, ohne das der Fahrer einen Schalter oder ähnliches betätigen muss. Typisch für die Rettungswagen des SDIS 66 und auch in Frankreich im Allgemeinen ist die Wahl eines Kastenwagenfahrgestells mit langem Radstand. Für den SDIS 66 eher ungewöhnlich ist der verzicht auf eine zweite Schiebetür auf der linken Seite und damit auch der Verzicht auf das sonst dahinter untergebrachte Außenstaufach.
Der Innenausbau des Patientenraumes von BSE Ambualnces im Fiats ist, wie für französische Rettugnswagen üblich, eher schlicht und zweckmäßig gehalten. Zugang zum Patientenraum besteht entweder von der rechten Seite aus durch die Schiebetür oder vom Heck her durch eine zweiflügelige Tür. Links im Patientenraum ist ein Tragentisch von Stem mit zwei integrierten Staufächern für eine Schaufeltrage und ein Spineboard integriert. Auf dem Tragentisch wird eine Fahrtrage vom französischen Hersteller RTS Chapuis mitgeführt. An der linken Wand, hinter dem Tragentisch, verlaufen geschwungen zwei Metallstangen zur Decke, an denen ein Sicherungsnetz hochgezogen werden kann. Zwischen den Stangen und der Wand lässt sich so zum Beispiel sicher und zugleich schnell griffbereit eine Vakuummatratze transportieren. Zwei Sitzplätze für Begleitpersonal oder sitzende Patienten stehen auf der rechten Seite zur Verfügung. Die beiden zwischen Hecktür und Schiebetür montierten Sitze lassen sich, wenn sie nicht benötigt werden, platzsparend zusammenklappen. Auf beiden Seiten des Patientenraumes befinden sich Hängeschränke mit durchsichtigen Klappen aus Plexiglas für Verbrahcsmaterialien. Während rechts nur ein einziges Schrankelement über den Sitzplätzen angebracht ist, verläuft links ein Hängeschrank mit drei Fächern über die ganze Länge. Abgeschlossen wird dieser Hängeschrank durch ein geschlossenes Element, in das ein Bedienfeld für die Klimatisierung und die Beleuchtung im Patientenraum eingelassen ist. Unter dem Hängeschrank auf der linken Seite verlaufen zwei kurze Schienen an denen medizinische Geräte oder auch zwei klappbare Ablageflächen angebracht werden können. Rechts neben den Schienen befinden sich Halterungen für eine Absaugpumpe und einen Tragestuhl. Die Trennwand zur Fahrerkabine nimmt ein Schrank mit Arbeitsfläche und einem offenen Fach für einen Notfallrucksack ein. Auffällig groß ist die Durchreiche vom Patientenraum in die Kabine oberhalb des Schrankes.
Ein interessantes Detail am Äußeren des Rettungswagens ist die Nachbildung eines dunkel getönten Fensters auf der linken Seite. Das falsche Fenster liegt genau gegenüber des Fensters in der Schiebetür auf der rechten Seite. Bis auf die fehlende Laufschiene für die Schiebetür fallen durch diesen optischen Trick die beiden Fahrzeugseiten absolut symmetrisch aus.

Vorgänger im Einsatz am CIS Capcir:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/136652/

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 LED-Kennleuchten Mercura GyroLED XL
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 1 Warnbalken Mercura ML 16 mit Verkehrswarnanlage am Heck
  • 1 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 31.01.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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