Einsatzfahrzeug: Lausanne - SPSL - KW 50 - Losa 138 (a.D.)

Lausanne - SPSL - KW 50 - Losa 138
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Einsatzfahrzeug-ID: V134255 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Lausanne - SPSL - KW 50 - Losa 138 (a.D.) Kennzeichen VD 2980
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Waadt
Wache SPS Lausanne Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Kranfahrzeug Hersteller Liebherr
Modell LTM 1050-3.1 Auf-/Ausbauhersteller Liebherr
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2009 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Grue/ Kranwagen KW 50 des Service de Protection et Sauvetage de la Ville de Lausanne (SPSL)

Fahrgestell: Liebherr LTM 1050-3.1
Aufbau: Liebherr
Baujahr: 2009

Technische Daten:
Motor: V6-Turbodieselmotor Liebherr
Antrieb: Straßenantrieb, 6x4, zuschaltbarer Allradantrieb, 6x6
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe ZF AS-Tronic mit 12 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen sowie Verteilergetriebe mit 4 Kriechgängen
Lenkung: 3 Achsen lenkbar mit 5 Lenkprogramme (Straßen-, Allrad-, Hundeganglenkung, Lenkung ohne Ausschermaß und unabhängige Hinterachslenkung)
Minimalgeschwindigkeit: 0,59 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Länge / Breite / Höhe: 11.830 / 2.550 / 3.960 mm
Radstände: 2.750 / 1.650 mm
Wendekreis: 7,4 m
Achslast: 12 t

Kranaufbau:

Abstützung:

  • 4-fach waagerecht-senkrecht Abstützung
  • Jede Stütze einzeln, variabel ausfahrbar
  • Abstützbreite: 2.339 - 6.400 mm
  • Abstützzylinderhub vorne / hinten: 650 / 700 mm
  • Bedienung: Fernsteuerung

Ballast:

  • Ballast insgesamt: 7 t
  • 2 Ballastkörper mit jeweils 2,2 t links und rechts hinten am Teleskopausleger
  • Ballastkörper 0,7 t auf dem Oberwagen
  • Ballastkörper 1,2 t auf dem Oberwagen

Krankabine:

  • Hauptbedienstand
  • 4 Kranbewegungen gleichzeitig möglich
  • LICCON2-Überlastanlage
  • Getönte Sicherheitsverglasung
  • Wärme- und Schallisoliert
  • Motorunabhängige Zusatzheizung

Teleskopausleger:

  • 4-teilige Teleskopausleger
  • Typ: T
  • Länge komplett eingefahren: 11,4 m
  • Länge komplett ausgeschoben: 38 m
  • Maximaler Aufrichtwinkel: 82°

Hubwerk:

  • Hubwinde mit Planetengetriebe und federbelasteter Lamellenbremse
  • Zugkraft: 45 kN
  • Seilgeschwindigkeit: 120 m/min
  • Seildurchmesser: 15 mm
  • Seillänge: 185 m

Hakenflasche 50 t:

  • Traglast: 50 t
  • Rollen: 5
  • Stränge: 10
  • Gewicht: 400 kg

Hakenflasche 30 t:

  • Traglast: 30,2 t
  • Rollen: 3
  • Stränge: 7
  • Gewicht: 280 kg

Leistungsdaten:

  • Maximale Hakenhöhe: 38 m
  • Maximale Ausladung: 44 m
  • Traglast bei 11,4 m Hubhöhe und 3 m Ausladung: 42,0 t
  • Traglast bei 11,4 m Hubhöhe und 8 m Ausladung: 16,4 t
  • Traglast bei 38,0 m Hubhöhe und 6 m Ausladung: 7,5 t
  • Traglast bei 38,0 m Hubhöhe und 34 m Ausladung: 1,0 t

Die Feuerwehren in der Schweiz sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für ihre mitunter farblich eher ungewöhnlich gestalteten Einsatzfahrzeuge. In manchen Städten und Kantonen sind die Einsatzfahrzeuge beispielsweise in lemongrün gehalten und in fast der ganzen Schweiz tragen die Öl- und Chemiewehrfahrzeuge ein gelbes Farbkleid mit lila Bauchbinde. Dazu kommen zahlreiche, teilweise sehr komplexe und aufwändig gestaltete, Fahrzeugdesigns in der ganzen Schweiz. Aus dieser Vielzahl ungewähnlicher Farbgebungen und Gestaltungen sticht aber ein Fahrzeug wiederum hinaus und das obwohl es optisch eigentlich ganz einfach gestaltet ist: Der Kranwagen 50 des Service de Protection et Sauvetage de la Ville de Lausanne (SPSL). Der 2009 in Dienst gestellte dreiachsige Kranwagen ist in keiner der für die Schweiz üblichen Feuerwehrfarben lackiert oder beklebt, sondern zeigt sich ganz nüchtern und sachlich im für die Firma Liebherr, dem Hersteller des Krans, typischen Orangeton. Die kuriose Farbgebung des Feuerwehrkrans in Lausanne hat ganz pragmatische Gründe. Sowohl das Lackieren, als auch das Bekleben in rot waren Stadt und SPSL schlichtweg zu teuer. Eine farbliche Umgestaltung des großen und komplexen Krans hätte umgerechnet einen fünfstelligen Eurobetrag verschlungen und das nur damit sich der Kran in einer feuerwehrtypischen Farbe zeigt. Auf diese Investition verzichtete man in Lausanne und beklebte den Kran lediglich an den Seiten mit einer gelben Konturmarkierung sowie an Front und Heck mit einer gelb-roten Warnschraffur. In weiß umrahmten, roten Lettern prangt aber dennoch links und rechts am Teleskopausleger der Schriftzug "Sapeurs Pompiers", zu Deutsch Feuerwehr. Außerdem ist auf den Kabinentüren neben der Wagennummer "138" noch das Logo des SPSL aufgeklebt. Ohne diese sparsamen Gestaltungselemente und die drei vorne und hinten am Kran angebrachten blauen Rundumkennleuchte könnte man den Kranwagen des SPSL fast für einen einfachen kommunalen oder gar privatwirtschaftlichen Kran halten. Innerhalb des Fuhrparks des SPSL stellt der Kranwagen jedoch nicht ganz die einzige farbliche Besonderheit dar, denn die beiden Rüstwagen sind in einem hellen gelbton lackiert. Diese auffällige Farbe ist beim SPSL üblich für Rüstfahrzeuge.

Angeschafft und in Dienst gestellt wurde der Kranwagen 50 des SPSL 2009 als Ersatz für einen in die Jahre gekommenen Kranwagen 20. Dieser ältere Kranwagen war zwar rot lackiert, fiel aber insgesamt deutlich kleiner und leistungsärmer aus als der neue Kran. Er war nur auf einem zweiachsigen Fahrgestell aufgebaut und konnte nur 20 t heben. Bei seinem Nachfolger handelt es sich hingegen um einen dreiachsigen Liebherr LTM 1050-3.1. Er kann mit der entsprechenden Kranflasche ausgerüstet bis zu 50 t heben. Am Kranwagen des SPSL ist normalerweise eine Kranflasche für eine Hublast von etwa 30 t eingeschert, die größere Kranflasche für 50 t Hublast wird aber auch vorgehalten und kann nach Bedarf eingeschert werden. Der Kranwagen fällt im Fuhrpark des SPSL nicht nur durch seine Farbe, sondern auch durch seine Zulassung aus der Reihe. Haben die restlichen Fahrzeuge des SPSL ein normales Kontrollschild in weiß mit schwarzer Schrift für normale Kraftfahrzeuge oder in blau mit schwarzer Schrift für Arbeitsfahrzeuge, so hat der Kranwagen wegen seiner Abmessungen und Gewichte ein braunes Kontrollschild mit schwarzer Schrift für sogenannte Ausnahmefahrzeuge. Kurioserweise führt der Kranwagen 50 mit der Nummer "VD 2980" das gleiche Kennzeichen wie sein Vorgänger.

Besetzt wird der Kranwagen 50 des SPSL durch eine Gruppe speziell geschulter und ausgebildeter Kranmaschinisten. Über das Jahr hinweg müssen sie an regelmäßigen Schulungen teilnehmen und sich fortbilden.

Nach einem Verkehrsunfall irgendwann zwischen 2016 und 2019 musste der Kranwagen aufgrund schwerer Schäden ausgesondert werden. Er wurde bislang nicht ersetzt.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 blaue Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED Plus
  • 1 blaue Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Comet-A am Heck
  • 4 gelbe Drehspiegelkennleuchten Hella Rota Compact R, davon 2 am Heck
Besatzung 1/1 Leistung 270 kW / 367 PS / 362 hp
Hubraum (cm³) 10.520 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 36.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 23.01.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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