Einsatzfahrzeug: Lausanne - SPSL - GW - Losa 171 (a.D.)

Lausanne - SPSL - GW - Losa 171
Lausanne - SPSL - GW - Losa 171

Einsatzfahrzeug-ID: V134207 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Lausanne - SPSL - GW - Losa 171 (a.D.) Kennzeichen VD 7814
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Waadt
Wache SPS Lausanne Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Gerätewagen Hersteller Iveco
Modell 120-25 AW Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr k.A. Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Véhicule Matériel/ Gerätewagen GW des Service de Protection et Sauvetage de la Ville de Lausanne (SPSL)

Fahrgestell: Iveco 120-25 AW („MK“)
Aufbau: Magirus / Morier

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Automatik
Länge / Breite / Höhe: 8.200 / 2.500 / 3.150 mm
Radstand: 3.750 mm

Beladung/ Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Reifendruckregelanlage
  • Stromerzeuger, fest verbaut
  • Lichtmast Geroh am Heck
  • Halterung für Wasserwerfer auf dem Dach
  • Entnahmehilfe für Lüfter
  • 2 Leitungsroller 400 V
  • 4 Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus 4 Stativen, 4 Strahlern à 500 und 2 Strahlern à 1.000 W
  • Werkzeugkasten
  • 2 Feuerwehräxte
  • 2 Spitzhacken
  • 2 Schaufeln
  • 3 Warnzelte
  • 4 Verkehrswarnleuchten
  • 4 B-Druckschläuche
  • 8 C55-Druckschläuche
  • Schlauchkassette mit C55-Druckschlauch, Verteiler C-CC und C-Mehrzweckstrahlrohr
  • 8 C40-Druckschläuche
  • Schlauchkassette mit C40-Druckschlauch, Verteiler C-CC und C-Hohlstrahlrohr
  • Standrohr B und Hydrantenschlüssel
  • 3 Verteiler B-CBC
  • 2 Verteiler C-CC
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • 3 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • 2 D-Mehrzweckstrahlrohre
  • 2 C-Hydroschilde
  • Wasserwerfer, tragbar
  • 2 B-Bogenstücke
  • 2 B-Absperrventile
  • 2 C-Absperrventile
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Überdrucklüfter mit Verbrennungsmotor
  • Be- und Entlüftungsgerät mit Elektromotor
  • Be- und Entlüftungsgerät mit Wasserantrieb
  • Lutten für Be- und Entlüftungsgeräte
  • 4 Pressluftatmer in Sitzen Bostrom FireFighter in der Kabine
  • 4 Kreislaufgeräte Dräger BG4 in der Kabine
  • 4 Filtermasken
  • 2 Führungsleinen für Atemschutzeinsatz
  • 2 Handlampen
  • Tablet
  • Tragetuch
  • Schnelleinsatzzelt
  • Zeltheizung
  • Zeltbeleuchtung
  • Strickleiter
  • Schiebleiter

Auf eine lange Tradition kann das Véhicule Matériel, eine Art Gerätewagen, beim Service de Protection et Sauvetage de la Ville de Lausanne (SPSL) zurückblicken. Noch heute ist dieser Fahrzeugtyp fester Bestandteil des Löschzuges in Lausanne. Es rückt innerhalb des Zuges zusammen mit einer Art Kleinalarmfahrzeug, einem Tanklöschfahrzeug sowie eine Drehleiter aus. Das kurz nur Matériel gerufene Fahrzeug dient als Ergänzung für die anderen Fahrzeuge des Zuges. Es bringt sowohl weiteres Personal, als auch weitere Ausrüstung zur Einsatzstelle. Die Beladung setzt sich gleichermaßen aus Gerät für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung zusammen. Neben weiteren Druckschläuchen und Armaturen sowie verschiedenen Atemschutzgeräten, gehören auch Be- und Entlüftungsgeräte und ein Schnelleinsatzzelt, beispielsweise zur Unterbringung aus Häusern evakuierter Personen, zur Beladung. Darüber hinaus ist das Matériel mit einem Leistungsstarken Stromerzeuger ausgerüstet und dient der Ausleuchtung von Einsatzstellen.

Das Véhicule Matériel mit der Nummer 171 wurde vom SPSL zuletzt nur noch als Reservefahrzeug im zweiten Löschzug genutzt und stand nicht mehr im regulären, täglichen Einsatzdienst. Eingestellt war es auch nicht mehr in der Hauptfahrzeughalle der Wehr an der Rue de la Vigie, sondern in der zweiten Halle an der Rue de Genève.

Auf einem Iveco 120-25 AW bauten Magirus und der im Kanton Waadt ansässige Karosseriebauer Morier das Véhicule Matériel für das SPSL auf und aus. Von Magirus wurde der Iveco aus der MK-Baureihe mit einem leeren AluFire-Aufbau versehen, welcher im Anschluss in der Schweiz von Morier nach den Vorstellungen des SPSL ausgebaut wurde. Das genaue Baujahr des Matériel ist leider nicht bekannt, muss aber zwischen 1985 und 1992, also zwischen der Einführung der AluFire-Aufbauten und der Produktionseinstellung der MK-Baureihe, liegen. Vermutlich liegt das Baujahr aber noch vor 1990, denn auf dem Typschild des Iveco-Fahrgestells wird als Produktionsland noch "West Germany" und noch nicht "Germany" angegeben.
Als Fahrgestell für den Matériel griff man auf einem Iveco 120-25 AW mit Allradantrieb, Automatikgetriebe und einem leistungsstarken V8-Dieselmotor als Antriebsaggregat zurück. Zusätzlich ist das Fahrgestell an der Hinterachse mit einer Reifendruckregelanlage sowie Schleuderketten ausgestattet. In der verwendeten Doppelkabine von Iveco finden sechs Personen Platz. Im Mannschaftsraum verbaute Morier vier Bostrom Firefighter-Sitze mit Halterungen für Pressluftatmer mit Blick in Fahrtrichtung. Auf der anderen Seite des Mannschaftsraum ist eine große Ablage eingebaut, auf der unter Schutzfolien vier BG4-Kreislaufgeräte von Dräger abgelegt sind.
Der zweiteilige AluFire-Aufbau von Magirus hat mir Rollläden verschlossene Geräteräume sowie zwei kleine Staukästen mit Klappen hinter der Hinterachse. Wie bis Anfang der 1990er Jahre noch weit verbreitet ist das Geräteraumpaar vor der Hinterachse nicht tief nach unten gezogen, stattdessen reichen die Trittbretter des Mannschaftsraumes bis an die Hinterachse heran. Rechts am Aufbauheck ist ein Lichtmast von Geroh montiert. In der Höhe lässt er sich durch eine Handkurbel verstellen, die Ausrichtung des mit zwei Halogenstrahlern bestückten Kopfes erfolgt elektromechanisch. Mit Energie versorgt wird der Lichtmast über einen vom Fahrzeugmotor angetriebenen Stromerzeuger, dessen Bedienteil zusammen mit der Steuerung des Lichtmastes im Geräteraum G3 verbaut ist. Das Dach des Aufbaus ist komplett begehbar und kann über eine Leiter links am Heck erreicht werden. Auf dem Dach befindet sich eine Transporthalterung für eine Schiebleiter, eine Halterung für einen tragbaren Wasserwerfer sowie ein kleiner Staukasten. Den Innenausbau des AluFire-Aufbaus übernahm komplett die Firma Morier. Nachträglich wurden einige Anpassungen des Ausbaus in den Werkstätten des SPSL durchgeführt. Von Morier wurden in den Geräteräumen verschiedene Gerätehalterungen, Schubladen und zwei Auszüge eingebaut. Aus den Werkstätten des SPSL stammt die mechanische Entnahmehilfe für den großen benzingetriebenen Überdrucklüfter sowie ein elektrisches Be- und Entlüftungsgerät im Geräteraum G1. Die beiden Belüftungsgeräte stehen auf einer Plattform die zunächst mechanisch auf dem Aufbau hinaus geschoben und dann mit kleinen Seilwinden fast bis auf Bodenniveau herabgelassen werden kann. Im gleichen Zug mit der Vorwärtsbewegung der Plattform werden die Halterungen zweier dahinter gelagerten Drucklutten weiter nach vorne verschoben. Der Mechanismus erlaubt so die bequeme Entnahme der beiden schweren Belüftungsgeräte und eine zugleich einfachere Entnahme der sperrigen Drucklutten.

Gestaltet ist das Véhicule Matériel im alten Design des SPSL mit roter Grundfarbe, weißen Kotflügeln und weißer Stoßstange. Im Kontrast zur roten Grundfarbe sind außer Kotflügeln und Stoßstange noch verschiedene Andere Flächen in weiß abgesetzt und mit zusätzlichen tagesleuchtroten Streifen versehen. In den großen weißen Flächen, am Matériel beispielsweise der Mittelteil der Kabine, verlaufen diese leuchtroten Streifen schräg von oben nach unten mit einem Gefälle zum Heck. Die kleineren weißen Flächen, in diesem Fall schmale senkreichte Streifen am Aufbau, sind hingegen waagerecht gestreift. Ähnlich auffällig gestaltet ist der weiß lackierte Kühlergrill mit zwei waagerechten Streifen in tagesleuchtrot.
Die Sondersignalanlage des Matériel besteht aus zwei blauen Bosch-Drehspiegelkennleuchten vorne auf dem Kabinendach und einer blauen Hella-Kennleuchte am Heck. Für das akustische Sondersignal ist vorne rechts unter der Kabine ein Presslufthorn von Fiamm verbaut. Am Heck sind zur Verkehrswarnung links und rechts am Aufbau zwei Aufsteckkennleuchten von Hella angebracht. Diese werden der alten schweizer Gesetzgebung gerecht, wonach früher eine Einsatzstelle nur mit Gelb- und nicht mit Blaulicht abgesichert werden durfte.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 blaue Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • 2 blaue Frontblitzer FG Hänsch Typ 40
  • 1 blaue Drehspiegelkennleuchte Hella KL 700 am Heck
  • 2 gelbe Drehspiegelkennleuchten Hella KL 600 am Heck
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/5 Leistung 188 kW / 256 PS / 252 hp
Hubraum (cm³) 12.675 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.400
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k.A.
Eingestellt am 21.01.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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