Einsatzfahrzeug: Neuchâtel - Pompiers - OWF - Neucha 5340

Neuchâtel - Pompiers - OWF - Neucha 5340
Neuchâtel - Pompiers - OWF - Neucha 5340

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Funkrufname Neuchâtel - Pompiers - OWF - Neucha 5340 Kennzeichen NE 402
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache Sécurité Neuchâtel - Pompiers Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Gerätewagen-Gefahrgut/Öl Hersteller Iveco
Modell Daily 40-10 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Rusterholz
Baujahr 1997 Erstzulassung 1997
Indienststellung 1997 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Défense hydrocarbures / Oelwehrfahrzeug OWF der Pompiers des Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel

Fahrgestell: Iveco Turbo Daily 40-10 4x4 ("Daily II")
Aufbau: Rusterholz
Baujahr: 1997

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe
Länge/Höhe: 5.800/2.600 mm

Beladung / Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Stromerzeuger Bosch 2,5 kVA
  • 3 Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe
  • Tauchpumpe
  • Wassersauger
  • Werkzeugkasten
  • Schaufeln
  • Spitzhaken
  • Besen
  • Handmembranpumpe
  • Mineralölpumpe
  • Dichtkeile
  • Leck-Stop
  • Dichtkissen
  • Auffangbehälter
  • Streuwagen Rauch K50
  • Siebschaufeln
  • Ölbindemittel
  • Ölbindemittel für Gewässer
  • Ölschlengel
  • Ölbindevlies
  • Chemikalienbinder
  • 4 Warnzelte
  • Verkehrswarnleuchten
  • 10 Leitkegel 500 mm
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 Wathosen
  • Schutzhandschuhe
  • 2 Taschenlampen

Um Umweltschäden durch ausgetretene Mineralöle verhindern oder zumindest begrenzen und entstandene Ölschäden beseitigen zu können entschloss sich im Kanton Neuchâtel Mitte der 1990er Jahre die Gebäudeschutzversicherung Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière (ECAI, heute: Etablissement cantonal d'assurance et de prévention ECAP) die Stützpunktfeuerwehren mit dafür geeigneten Oelwehrfahrzeugen (OWF) auszustatten. Dafür finanzierte die kantonale Versicherung ECAI 1997 die Anschaffung von sieben baugleichen Véhicule hydrocarbures genannten Gerätewagen für Ölschäden. Die Iveco Turbo Daily 40-10 4x4 baute Carosserie Rusterholz für die Wehren im Kanton Neuchâtel auf. Wie alle durch die ECAI finanzierten Einsatzfahrzeuge dieser Zeit tragen auch die Défense hydrocarbures eine auffällige lemongrüne Farbe. Je ein Véhicule hydrocarbures erhielten unter anderem die Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel (heute: Sécurité Neuchâtel Pompiers) sowie Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds und der Service de Défense Incendie et de Secours (SDIS) Val-de-Travers. Die Standorte der restlichen vier Fahrzeuge dieser Serie sind nicht bekannt.

Die Pompiers Neuchâtel haltent eine umfangreiche Ausrüstung für die Bekämpfung von Gefahrgutunfällen vor. Dazu zählen neben dem kleinen OWF, auch ein großes Chemiewehrfahrzeug (CWF) und mehrere Anhänger mit Ölsperren für den Einsatz auf dem Lac de Neuchâtel / Neuenburgersee. Ein Teil der Gefahrgutausrüstung, wie zum Beispiel das OWF, wurde durch das Kanton Neuchâtel finanziert.

Das Défense hydrocarbures besitzt einen für leichte Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz durchaus typischen und weit verbreiteten Planenaufbau aus der Fertigung von Carosserie Rusterholz. Durch diese Aufbauart ist eine besonders einfache und auch leichte Konstruktion möglich. Der Aufbau besteht aus einem mit Planen bespannten Metallrahmen, dessen Seitenteile als Geräteraumverschluss dienen und sich nach oben aufklappen lassen. In den Metallrahmen integriert ist das aus Regalen und Geräteaufnahmen bestehende Ordnungssystem für die Fahrzeugbeladung. Der vordere Aufbauteil, etwa bis zur Hinterachse, ist als Regal mit drei Ebenen ausgeführt. Darin stehen Plastikkisten in denen kleinere, teils auch thematisch zusammengehörige Ausrüstungsgegenstände transportiert werden. In den Kisten befinden sich beispielsweise Dichtkeile und -kissen sowie verschiedene Werkzeuge. Auf jeder Fahrzeugseite werden direkt hinter der Kabine ein ABC-Pulverfeuerlöscher und Gerät zur Verkehrsabsicherung – je zwei Warnzelte und Verkehrswarnleuchten sowie fünf Leitkegel – für den schnellen Einsatz mitgeführt. In einem quer durch den Aufbau verlaufenden Staufach liegen verschiedene Schaufeln, Besen und auch Spitzhaken bereit. Größere und schwere Ausrüstungsgegenstände sind auf oder hinter der Hinterachse verladen. Links über der Hinterachse werden verschiedene Öl- und Chemikalienbinder gelagert, gegenüber sperrige Auffangbehälter. Ganz hinten im Aufbau und vom Heck sowie teilweise auch von den Seiten her zu erreichen stehen ein Stromerzeuger, eine kleine Beleuchtungsgruppe, ein Wassersauger, ein großer Streuwagen für Bindemittel sowie verschiedene Pumpen bereit. Neben einer normalen Tauchpumpe gehören auch eine kleine Mineralölpumpe und eine Handmembranpumpe zur Beladung.
Auch wenn derartige Planenaufbauten von Rusterholz besonders gerne verwendet werden, so bauten und bauen auch noch andere Aufbauhersteller aus der Schweiz im gleichen System Einsatzfahrzeuge auf. Beliebt sind Planenaufbauten vor allem bei kleinen und leichten Einsatzfahrzeugen auf Transporterfahrgestellen wie beispielsweise Ersteinsatz-, Pikett-, Verkehrs- und Oelwehrfahrzeugen. Als Träger für den Rusterholz-Planenaufbau dient beim Défense hydrocarbures ein Iveco Turbo Daily 40-10 4x4 mit Allradantrieb, Schaltgetriebe und serienmäßiger Kabine mit drei Sitzplätzen.

Ursprünglich in Dienst gestellt wurde das OWF noch beim Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel, der unter einem Dach Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst vereinte. Im Zuge einer Reorganisation der Gefahrenabwehr in Neuchâtel wurde der SIS aufgelöst und die beiden Sparten Feuerwehr und Rettungsdienst organisatorisch voneinander getrennt. Aus dem Feuerwehrteil des SIS wurden die Pompiers, während die Rettungsdienstorganisation den Namen Ambulances trägt. Sowohl die Pompiers, als auch die Ambulances sind dem Service de la protection et de la sécurité, dem Amt für Schutz und Sicherheit, der Stadt Neuchâtel unterstellt. Neben dem verwaltungstechnischen Überbau teilen sich Pompiers und Ambulances nach wie vor eine gemeinsame Wache.

Die Gebäudeschutzversicherung - Fester Bestandteil der Feuerwehrfinanzierung

Die ECAP ist wie die anderen kantonalen Gebäude- und Feuerschutzversicherungen in der Schweiz auch stark in die Finanzierung und Organisation des Feuerwehrwesens eingebunden. Je nach Verwendungszweck der Fahrzeuge übernimmt die ECAP die Finanzierung entweder komplett oder gewährt große Zuschüsse. Früher waren im Kanton Neuchâtel durch die ECAP, bzw. das Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière (ECAI) als ihrem Vorläufer, finanzierte Feuerwehrfahrzeuge an ihrer lemongrünen Lackierung zu erkennen. In der Regel handelte es sich dabei um die überregional eingesetzten Fahrzeuge der Stützpunktfeuerwehren, wie Autodrehleitern (ADL) oder Großtanklöschfahrzeuge (GTLF). Von dieser speziellen Farbgebung hat sich die ECAP mittlerweile aber zugunsten einer klassischen roten Grundfarbe getrennt. Eine Ausnahme bilden hingegen die ab 2009 beschafften Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) für kleine Feuerwehren im ländlichen Raum, die eine weiße Grundfarbe besitzen. Heute lassen sich durch die ECAP finanzierte Einsatzfahrzeuge am ehesten an den kleinen Logos der Versicherung oder dem neu geschaffenen Feuerwehrlogo des Kantons erkennen. Letztereszeigt in Form einer geschwungenen und gezackten Linie die stilisierte Topographie des Kantons vom Neuenburger See / Lac de Neuchâtel bis hinauf in die Höhenlagen des Jura und greift auch die grün-weiß-roten Farben des Kantonswappens auf.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Typ 40 pico
Besatzung 1/2 Leistung 76 kW / 103 PS / 102 hp
Hubraum (cm³) 2.800 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.500
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Eingestellt am 17.10.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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