Einsatzfahrzeug: Meppen - Feuerwehr - Feuerlöschraupe

Meppen - Feuerwehr - Feuerlöschraupe
Meppen - Feuerwehr - Feuerlöschraupe

Einsatzfahrzeug-ID: V129118 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Meppen - Feuerwehr - Feuerlöschraupe Kennzeichen k.A.
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BundesbehördenBundeswehr (German Armed Forces)
Wache BwFw WTD 91 Meppen Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Bundeswehr
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Kässbohrer Geländefahrzeug
Modell PistenBully 400 W Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Feuerlöschraupe der Bundeswehrfeuerwehr am Standort der Wehrtechnischen Dienststelle WTD 91 der Bundeswehr in Meppen

Fahrgestell: Kässbohrer Geländefahrzeug AG PistenBully 400 W
Aufbau: Mera Rabeler (Stelle)
Baujahr: 2011

Technische Daten:

  • Motor: 6-Zylinder-Dieselmotor Cummins QSL9, Abgasnorm: Euro 3A / Tier 3
  • Kette: Stahlkette
  • Kettenbreite: 1.648 mm
  • Spurbreite: 2.346 mm
  • Höchstgeschwindigkeit: 23 km/h
  • Steigvermögen: 100 %
  • Länge / Breite / Höhe: 5.990 / 4.206 / 2.830 mm
  • Bodenfreiheit: 350 mm
  • Wendekreis: Auf der Stelle
  • Bodendruck: 140 g/cm²

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-2000-2H
  • Hersteller: Ziegler
  • Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
  • Besonderheit: Pump and Roll-Betrieb

Löschmittel:

  • Wasser: 3.000 l

Seilwinde:

  • Typ: 0208
  • Hersteller: Pfanzelt Maschinenbau
  • Zugkraft innere Seillage: 80 kN
  • Zugkraft äußere Seillage: 57 kN
  • Seillänge: 100 m

Beladung/ Ausstattung:

  • Aufdachklimaanlage Webasto Ecodirna MiniCool compact 3.0
  • Seilwinde (s.o.)
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch 80 m und elektrischer Aufrollhilfe
  • Krankentragenhalterung auf dem Aufbau

Speziell für den Einsatz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung auf den weitläufigen, moorigen Schießplätzen der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition 91 (WTD 91) in Meppen verfügt die dortige Wache der Bundeswehrfeuerwehr über zwei Feuerlöschraupen. Die Moorlandschaft mit ihren weichen und morastigen Böden erfordert Fahrzeuge mit einem niedrigen Bodendruck, um ein Einsinken im Grund zu vermeiden. Optimal für diesen Einsatzzweck geeignet sind Kettenfahrzeuge mit breiten Laufketten, welche das Fahrzeuggewicht auf eine möglichst große Fläche verteilen. Die Bundeswehrfeuerwehr am Standort Meppen entschied sich bei ihren Feuerlöschraupen nicht etwa für den Umbau eines der vielen Kettenfahrzeuge aus dem Bestand der Bundeswehr, sondern für ein Raupenfahrgestell aus dem Bereich der Bewirtschaftung von Wintersportgebieten. Die sogenannten Pistenraupen bieten nicht nur sehr breite Ketten mit niedrigem Bodendruck als Antrieb, sondern auch eine großzügig verglaste Kabine mit guter Rundumsicht, eine flexibel gestaltbare Ladefläche hinter der Kabine und eine hohe Nutzlast.
Die beiden 2011 von Mera Rabeler auf PistenBully-Fahrgestellen von Kässbohrer aufgebauten Feuerlöschraupen sind einzigartig im Fuhrpark der Bundeswehrfeuerwehr. Zusammen mit den Raupen wurden auch zwei Tieflader-Anhänger für den Transport der Raupen über öffentliche Straßen und größere Distanzen angeschafft. Die Raupen haben keine Straßenzulassung und sind auch nicht für Fahrten auf Straßen ausgelegt. Sie haben nur eine geringe Höchstgeschwindigkeit und würden mit ihren Stahlketten den Straßenbelag über Gebühr strapazieren und könnten ihn sogar beschädigen. Aus diesem Grund werden sie mit den Tieflader-Anhängern möglichst nah an den Einsatzort herangeführt und legen erst das letzte Stück des Weges auf eigener Achse zurück. Als Zugfahrzeug für die Transportanhänger nutzt die Feuerwache Meppen der Bundeswehrfeuerwehr ein 2014 beschafftes Pulvertanklöschfahrzeug 4000 von Magirus auf Iveco Trakker sowie einen Traktor von Fendt vom Typ 820 Vario.

Die Feuerlöschraupe wurde von Mera Rabeler nach den Vorstellungen der Bundeswehrfeuerwehr am Standort Meppen im Jahr 2011 aufgebaut. Das in Stelle in Niedersachsen ansässige Unternehmen ist spezialisiert auf die Modifikation und den Umbau von PistenBully’s der Firma Kässbohrer für den Einsatz in der Landwirtschaft, Torfindustrie, dem Deponiebau oder anderen Anwendungsbereichen. Als Fahrgestell für die Löschraupe dient ein Kässbohrer PistenBully 400 W. Für den Antrieb des 13,5 t schweren PistenBullys sorgt ein Sechs-Zylinder-Dieselmotor mit 8,9 l Hubraum des US-amerikanischen Herstellers Cummins, welcher der Abgasnorm Euro 3A entspricht. Das Kettenfahrwerk ist mit zwei robusten Stahlketten mit einer Breite von jeweils rund 1,6 m bestückt. Mit diesen Ketten kommt der PistenBully auf einen Bodendruck von nur etwa 140 g/cm². Gelenkt wird der PistenBully über ein futuristisch anmutendes Halblenkrad und nicht über zwei Gashebel für die beiden Ketten, wie man es sonst aus vielen Kettenfahrzeugen gewohnt ist. Die überollgeschützte Kabine ist großflächig verglast und mit einer durchschlagsicheren Windschutzscheibe versehen. In ihr finden bis zu drei Personen, eine davon mittig auf einem Notsitz, Platz. Der Fahrersitz ist gefedert und mit Hostenträgergurten ausgestattet. Rund um die Kabine sitzten nicht weniger als 16 Scheinwerfer, inklusive derer für das normale Fahrlicht, für die Rundumbeleuchtung des Fahrzeugumfeldes.
Nachträglich wurde der PistenBully mit einer Aufdachklimaanlage von Webasto und einer Seilwinde versehen. Die Winde von Pflanzelt Maschinenbau hat je nach gewählter Seillage eine Zugkraft von 57 oder sogar 80 kN nach vorne und hinten.

Der Aufbau der Löschraupe dient nicht nur dem Transport von Löschwasser und Ausrüstung, sondern auch dem Mannschafts- und Verletztentransport. Um eine gute Gewichtsverteilung zu erreichen befindet sich mittig auf dem Fahrgestell, direkt hinter der Kabine, der 3.000 l fassende Löschwassertank. Der Tank ist mit je einem Füllstutzen auf der linken und der rechten Seite ausgestattet. An den Tank schließt sich zum Heck hin eine flache Plattform mit vier nach hinten hin zu öffnenden Staufächern an. Unter der Plattform befinden sich sechs große Kunststoffrohre in denen ebenso Ausrüstung verstaut ist. Mittig in die Plattform eingelassen ist die Feuerlöschkreiselpumpe. Sie stammt von Ziegler und fördert in der Minute bis zu 2.000 l bei 10 bar. Über der Pumpe mit offenem Bedienstand sitzt eine große Schnellangriffshaspel mit 80 m S-Druckschlauch. Wegen der großen Schlauchmenge und dem vergleichsweise hohen Einbauort ist die Haspel mit einer elektrischen Aufrollhilfe ausgestattet. Pumpe und Schnellangriffshaspel werden durch eine nach hinten offene Einhausung vor der Witterung geschützt. Die flache Plattform und der davor liegende Tank sind begehbar ausgeführt und werden durch ein Geländer eingerahmt. Betreten werden kann der Aufbau über eine breite, abklappbare Leiter auf der linken Seite. Auf der rechten Seite befindet sich auf der Plattform eine Aufnahme für eine Krankentrage und davor eine kurze, abklappbare Rampe als Hilfe beim Beladen und Entnehmen der Krankentrage. Auf dem Tank sind schließlich noch zwei gegen die Fahrtrichtung gedrehte Sitze mit Rückhaltegurten montiert. Zwischen beiden Sitzen ist auf dem Tank ein großer roter Taster angebracht, mit dem eine Signalhupe in der Kabine betätigt werden kann.

Das Fahrzeugpaar aus Pulvertanklöschfahrzeug und Feuerlöschraupe wurde von der Bundeswehr auf der internationalen Fachmesse Interschutz im Sommer 2015 in Hannover auf dem Messestand der Bundeswehrfeuerwehr ausgestellt.

Die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition 91 (WTD 91) in Meppen gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Sie bietet Dienstleistungen auf dem Gebiet der Messtechnik für militärische Zwecke. Die WTD ist zuständig für das Erproben jeglicher Waffen und Munition, aber auch von Panzerungen. In den Bereichen Ballistik, Akustik, Optronik und Meteorologie verfügt die WTD 91 über die alleinige Fachkompetenz im Rüstungsbereich der Bundeswehr. Sie verfügt über den größten mit Messinstrumentarien ausgestatteten Schießplatz Europas. Das Gebiet in Niedersachsen besitzt eine Fläche von 200 km² und verteilt sich über ein Gelände von ca. 30 km in der Länge und 5 bis 7 km in der Breite.

Fahrzeug verladen auf Tieflader-Anhänger mit Zugfahrzeug:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/129116/

Als Zugfahrzeug für den Tieflader-Anhänger genutztes Pulvertanklöschfahrzeug PTLF 4000:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/129015/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL Rotafix
Besatzung 1/3 Leistung 272 kW / 370 PS / 365 hp
Hubraum (cm³) 8.900 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 18.05.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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