Einsatzfahrzeug: Florian Lahr 05/74

Florian Lahr 05/74
Florian Lahr 05/74
  • Florian Lahr 05/74

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Funkrufname Florian Lahr 05/74 Kennzeichen LR-LR 5740
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Baden-WürttembergOrtenaukreis (OG, BH, KEL, LR, WOL)
Wache FF Lahr Abt. Reichenbach Zuständige Leitstelle Leitstelle Ortenaukreis (OG)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Lastkraftwagen Hersteller MAN
Modell 13.168 HA Auf-/Ausbauhersteller Odenwaldwerke Rittersbach
Baujahr 1981 Erstzulassung 1981
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Lastkraftwagen (LKW) der Feuerwehr Stadt Lahr, Löschzug 5 – Abteilung Reichenbach.

Es handelt sich hier um das ehemalige Dekontaminations-Hehrzweckfahrzeug (DMF) des Gefahrstoffzuges im Ortenaukreis, stationiert in Oberkirch.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz- & Katastrophenhilfe (BBK) beschaffte in einmaliger Generation in elf Losen 229 Fahrzeuge dieses Typs. Zugeordnet waren die MAN den ABC-Zügen des erweiterten Katastrophenschutzes, wo sie eine zentrale Position einnahmen. Die Dekontaminationsmehrzweckfahrzeuge waren primär auf den Einsatz im Verteidigungsfalle mit ABC-Kampfmittelgebrauch konzipiert, sekundär auf den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Unfälle mit radioaktivem Material. Die Aufgabe hierbei bestand im Aufbau und dem Betrieb eines Dekontaminationsplatzes. An diesem sollten sowohl Personen als aus Geräte dekontaminiert werden. Da die Dekontamination viel Wasser erforderte, wurde der Einsatz im Verbund mit einem Wassertankwagen empfohlen. Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Konzept abgeändert, wobei der primäre Einsatzbereich nun bei den Gefahrgutunfällen liegt. Aufgrund dieser Änderung wurde auch das Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug in zwei neue Fahrzeugtypen aufgeteilt. Hierbei handelt es sich um den Dekontaminationslastkraftwagen Personen (Dekon-LKW P), welcher seit 1998 beschafft wird, sowie um einen Dekontaminationslastkraftwagen Geräte (Dekon-LKW G).

Der Beschaffungsserie des Dekontaminationsmehrzweckfahrzeugs gingen zwei Prototypen voraus: Zum einen wurde 1971 ein MAN 8.168 - Fahrgestell getestet, was dem letztlichem Modell der Serie weitestgehend ähnlich war. Zweiter Prototyp war ein Magirus-Deutz M 170 D 15 AK mit einem leicht stärkeren Motor, einer um 3,2 Tonnen größeren Nutzlast und einem um 1,16 Meter kürzerem Fahrgestell.

In die Beschaffung kam ein geländefähiger MAN 13.168 HA (Bauart „Ponton-Kurzhauber“) mit Allradantrieb. Der Pritschenaufbau wurde von den Odenwaldwerken gefertigt. Die Nutzlast beträgt 5.900 Kilogramm. Auf dem Fahrzeug ist nur wenig feuerwehrtechnische Beladung zu finden. Hierzu gehört beispielsweise ein Schaumstrahlrohr, mit dem während der Fahrt eine rückseitige Abgabe von Schaum und Wasser möglich ist. Weiterhin verfügt es über eine Trommelwinde mit einer Zugkraft von fünf Tonnen. Zu der umfangreichen Ausstattung zum Aufbau und Betrieb des Dekontaminationsplatzes gehören unter anderem zwei Umkleidezelte sowie ein Duschzelt, zwei Tragkraftspritzen Wasserfaltbecken sowie Wannen zum Auffangen des kontaminierten Wassers. Auch wurde ein Edelstahltank verbaut, der über einen Durchlauferhitzer verfügt. Bereits während der Anfahrt zum Einsatzort konnte ein Stromerzeuger in Betrieb genommen werden und somit Wasser erhitzt werden. Im Heckbereich wurden eine Einrichtung zum Streuen von Chlorkalk sowie eine wassersprühende Armatur verbaut. Diese waren für die Dekontamination von Flächen konzipiert.

Fahrgestell: MAN 13.168 HA

Technische Daten:

  • Länge: 7,90 Meter
  • Breite: 2,50 Meter
  • Höhe: 3,50 Meter
  • Bodenfreiheit: 33,0 Zentimeter
  • Spurweite: 1,94 Meter
  • Radstand: 4,60 Meter
  • Wendekreis: 19,2 Meter
  • Leergewicht: 7.100 Kilogramm
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 13.000 Kilogramm
  • Leistung: 124 kW / 168 PS bei 2.300 Umdrehungen/ Minute
  • Hubraum: 9.445 cm³
  • Antrieb: Allrad
  • Differenzialsperren: Vorder- & Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit: 83 km/h
  • Standheizung: keine

Aufbau: Odenwaldwerke

Ausstattung u.a:

  • Wassertank 1.500
  • Vorrichtung zum Ausbringen von Chlorkalk und anderen Dekon-Stoffen am Heck
  • Wassersprühvorrichtung
  • Hydrowinde 5000 H/2-96, Rotzler, 50 kN Zugkraft nach vorn, 100 kN Zugkraft nach hinten über Umlenkrolle mit Schäkel
  • Unterbaumaterial
  • hydraulische Winden
  • hydraulisches Rettungsgerät

Das Fahrzeug wurde in Eigenleistung umgebaut und mit diversen Gitterboxen mit Beladungsteilen bestückt. Dabei wurde das Fahrgestell und der Aufbau komplett in RAL3000 um lackiert sowie mit einer Martinhorn Anlage versehen.

Die vorhandene Dekonbeladung wurde entnommen und eingelagert. Im Rahmen des Fahrzeugkonzepts der Feuerwehr Stadt Lahr fährt der LKW im zweiten Rüstzug (nicht LZ 2). Es ist neben dem WLF 2 der Abteilung Lahr das einzige Fahrzeug mit einer Seilwinde.

Lahr 02/62-2 - WLF2: http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/801/Florian_Lahr_0265-02

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Hella KL 8000
  • Martin-Horn 2297 GM
  • Rundumkennleuchte Hella KLJ 60 am Heck
Besatzung 1/2 Leistung 124 kW / 169 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 9.445 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.000
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Eingestellt am 02.11.2015 Hinzugefügt von Strike112
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