Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 10/92 (a.D.)
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Funkrufname | Rettung Saar 10/92 (a.D.) | Kennzeichen | HOM-CT 10 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Saarland › Saarpfalz-Kreis (HOM/IGB) | ||
Wache | DRK RW Sankt Ingbert (72) | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND |
Obergruppe | Rettungsdienst | Organisation | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) |
Klassifizierung | Notarztwagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter 316 CDI | Auf-/Ausbauhersteller | Strobel |
Baujahr | 2013 | Erstzulassung | 2013 |
Indienststellung | 2015 | Außerdienststellung | 2018 |
Beschreibung | Mobile Stroke Unit MSU/ Schlaganfall-Rettungswagen des DRK Kreisverbandes Homburg und der Neurologischen Klinik an der Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg, stationiert am Kreiskrankenhaus Sankt Ingbert Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI („NCV3“) Beladung/ Ausstattung:
Laufbahn:
Um die präklinische Versorgung von Schlaganfällen zu verbessern reiften in der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg bereits 2003 erste Pläne für einen speziellen Schlaganfall-Rettungswagen, auch als Mobile Stroke Unit bezeichnet, heran. Das Rettungsfahrzeug sollte mit einem Computertomografen bestückt sein und mit entsprechend ausgebildetem Fachpersonal besetzt zu Notfallpatienten mit Schlaganfallverdacht ausrücken. Der mitgeführte Computertomograf sollte es erlauben schon vor Ort einen Schlaganfall zu bestätigen oder auszuschließen, um dann umgehend die richtige Therapie, beispielsweise bei einem weißen Schlaganfall eine Lyse, einleiten zu können und damit das therapiefreie Intervall zu verkürzen. Aus dem Gedankenkonstrukt wurde 2008 Realität: In Zusammenarbeit dem Kreisverband Homburg des Deutschen Roten Kreuzes konnte die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum des Saarlandes einen Schlaganfall-Rettungswagen an der Rettungswache Homburg in Betrieb nehmen. Als Mobile Stroke Unit diente ein Mercedes-Benz Vario mit Kofferaufbau und darin verbautem Computertomografen. Das Fahrzeug wurde im Rahmen einer mehrjährigen Studie betrieben, mit der die generelle Machbarkeit eines Schlaganfall-Rettungswagens erforscht werden sollte. Das Fahrzeug befand sich immer eine Woche im Dienst und eine Woche außer Dienst. Während seiner Dienstzeit wurde es zusammen mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug zu Schlaganfallverdachtsfällen alarmiert. Bei dieser ersten Mobilen Stroke Unit handelte es sich um ein reines Transportfahrzeug für den Computertomografen und die Technik zur Bildauswertung. Mit einem normalen Rettungswagen war das Fahrzeug hinsichtlich seiner Größe und Beladung nicht zu vergleichen. Auch an einen Patiententransport im Fahrzeug war nicht zu denken. Dieses erste Projekt erfuhr weltweit ein großes Medienecho, insbesondere aber in Deutschland. Die erste Mobile Stroke Unit musste nach einem Unfall im Jahr 2012 ausgesondert werden. Die zwischen 2008 und 2012 durchgeführte Studie zeigte, dass durch die Mobile Stroke Unit die Zeit bis zum Einleiten einer Lyse nach einem Schlaganfall fast halbiert werden konnte. Im Durchschnitt dauert es 100 Minuten bis nach einem Schlaganfall im Krankenhaus eine Lyse eingeleitet wird. Durch den Einsatz der Mobilen Stroke Unit konnte diese Zeitspanne auf nur 36 Minuten verkürzt werden. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger lässt sich die 2013 angeschaffte Mobile Stroke Unit theoretisch fast wie ein normaler Rettungswagen einsetzen. Das Fahrzeug ähnelt nicht nur optisch einem herkömmlichen Rettungswagen, sondern ist auch annähernd so beladen wie ein Fahrzeug nach Norm. Ebenso ist mit der Mobilen Stroke Unit ein Patiententransport möglich, auch wenn dies in der aktuellen Studie so nicht vorgesehen ist. Sollte das Fahrzeug über den Status einer Studie hinauskommen wäre eine Besetzung des Fahrzeuges mit einem Rettungsassistenten- oder sanitäter, einem Neurologen und einem Radiologen, bzw. einem Arzt der beide Fachrichtungen kombiniert, denkbar. Durch die vorhandene telemedizinische Ausstattung bestünde sogar die Möglichkeit das als Arzt auf der Mobilen Stroke Unit nur ein norm aler Notarzt ausrückt und dieser dann über das Telemedizinsystem iM Fahrzeug einen entsprechenden Facharzt in einem Klinikum konsultiert. Im Rahmen der Studie wird die verbaute Telemedizinausstattung des Fahrzeuges nicht genutzt. Der Schlaganfall-Rettungswagen der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum des Saarlandes wurde 2013 von Strobel auf einem Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI aufgebaut. Bis auf einige wenige Details erscheint der Spezial-Rettungswagen von außen wie ein normaler saarländischer Rettungswagen der zum Anschaffungszeitpunkt aktuellen Generation. Nur das auf dem Dach verbaute Presslufthorn sowie die teilweise abweichende Beklebung offenbaren das es sich bei diesem Mercedes-Benz Sprinter um keinen gewöhnlichen Rettungswagen handelt. Während das Äußere des Kofferaufbaus noch sehr gewöhnlich wirkt, offenbaren sich im Innenausbau des Koffers viele Sonderlösungen. Wie ein normaler Rettungswagen hat auch die Mobile Stroke Unit zwei Einstiegsmöglichkeiten in den Patientenraum: Eine Schiebetür auf der rechten Fahrzeugseite und eine zweiflügelige Tür am Heck. Ein kleines Außenstaufach auf der rechten Fahrzeugseite nimmt vor allem Fahrzeugtechnik und persönliche Ausrüstung der Besatzung auf. Mittig im Patientenraum ist ein Tragetisch Aero Komfort von Strobel verbaut. Links und rechts von ihm jeweils ein zusammenklappbarer und wegdrehbarer Betreuersitz. Im saarländischen Regelrettungsdienst wird schon seit Jahren eine vom bundesdeutschen Standard abweichende Funkrufnamensystematik genutzt. Die Systematik wurde durch den Rettungszweckverband RZV Saar (heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar) entwickelt und etabliert. Mit der Neufassung des saarländischen Funkrufnamenkatalogs im Jahr 2014 wurde die Funkrufnamensystematik des ZRF Saar weitgehend in den neu erarbeiteten Katalog übernommen. Die bisher verwendeten Rufnamen der Fahrzeuge werden nun als Kurzform bezeichnet und bei Einsätzen innerhalb des Saarlandes verwendet. Kommt ein Fahrzeug des saarländischen Regelrettungsdienstes außerhalb des Saarlandes zum Einsatz, so verwendet es die sogenannte Langform, welche sich an die ansonsten in Deutschland genutzten Rettungsdienstrufnamen anlehnt. Die beiden Funkrufnamen bauen aufeinander auf. Aus einem der Rufnamen lässt sich leicht der jeweils andere herleiten. Die Kurzform des Funkrufnamens dieses Fahrzeuges lautet "10/89" und setzt sich wie folgt zusammen:
In der Langform funkt das Fahrzeug als "Rettung Saar 10/89-02". Zum Aufnahmezeitpunkt der Fotos im Juli 2015 trug das Fahrzeug noch den Funkrufnamen "Rettung Saar 71/11" und damit den gleichen Rufnamen wie sein Vorgänger. Mit der offiziellen Betriebnahme änderte sich dieser Rufname aber. Vorgänger: Vielen Dank an die Pressestelle des DRK Landesverbandes Saar und die Verantwortlichen für die Studie an der Neurologischen Klinik an der Universitätsklinik des Saarlandes für den kurzfristigen Fototermin! |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 120 kW / 163 PS / 161 hp |
Hubraum (cm³) | 2.143 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.880 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 04.08.2015 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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