Einsatzfahrzeug: Olonzac - Forestiers Sapeurs DFCI de l'Hérault - KLF-Waldbrand - PCCFL

Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger PCCFL/ Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand (KLF-W) der Forestiers Sapeurs Défense des Forêts Contre les Incendies (DFCI) de l'Hérault, stationiert am Centre Olonzac

Fahrgestell: SCAM SMT 55 4x4
Aufbau: Neufoca (La Rochelle)
Baujahr: 2004

Feuerlöschkreiselpumpe: 
Typ: Tohatsu VC 72AS
Förderleistung: 1.300 l/min bei 8 bar / 950 l/min bei 10 bar

Löschmittel:
Wasser: 1.200 l

Beladung/ Ausstattung:

• Vorbauseilwinde Warn mit Fernbedienung
• Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch
• Diverse Druckschläuche
• Diverse wasserführende Armaturen

Neben zwei Kleinlöschfahrzeugen-Waldbrand auf Pick Up-Fahrgestellen, sogenannten Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger, gehört auch ein etwas größeres Kleinlöschfahrzeug auf Basis eines Transporterfahrgestelles mit Allradantrieb zum Fuhrpark des Centre Olonzac derForestiers Sapeurs Défense des Forêts Contre les Incendies (DFCI) de l'Hérault. Mit 1.200 Litern ist der Löschwasservorrat dieses Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger doppelt so groß wie der der beiden Pick Up-Kleinlöschfahrzeuge.

Der französische Fahrzeugtyp des Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich im deutschen am besten als Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand bezeichnen. Wortwörtlich übersetzt kommt jedoch "leichtes Patrouillen-Tanklöschfahrzeug-Waldbrand" heraus, wobei die Verwendung der Bezeichnung "Tanklöschfahrzeug" bei für diesen Fahrzeugtyp üblichen 400 bis 500 Liter großen Wassertanks eher abwegig erscheint. Mit einem Tankvolumen von 1.200 l ist dieses Exemplar ein besonders großes Camion CIterne Feux Forêt Léger. Das PCCFL ist bei den in die Brandbekämpfung eingebundenen Organisationen in den am stärksten durch Vegetationsbränden bedrohten Gebieten Frankreichs weit verbreitet. Bei den Service Départementale de d'Incendie et de Secours, also den Feuerwehren, den Forstbehörden von Staat, Regionen und Départements sowie verschiedenen Zivilschutzorganisationen lassen sich vielerorts PCCFL finden.
Die Grundlage für die französischen Waldbrand-Kleinlöschfahrzeuge bilden in der Regel handelsübliche Pick Up-Fahrgestelle mit Allradantrieb und Standard- oder Doppelkabine. Auf der Ladefläche ist ein kleiner Wassertank bis 400 bis 500 Litern Fassungsvermögen sowie eine kleine Feuerlöschkreiselpumpe mit Verbrennungsmotor als Antrieb montiert. Abgegeben werden kann das Löschwasser über einen oder zwei Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch. Mitunter kommen diese Löschsysteme aus dem Gartenbau und werden auch zur Bewässerung von Grünanlagen angeboten. Die Beladung der Fahrzeuge ist meist sehr minimalistisch. Mitgeführt werden Schaufeln und Haken und eine Druckschläuche und Armaturen um den Löschwassertank an einem Hydranten erneut zu befüllen. Die größeren PCCFL sind in der Regel auf Transporterfahrgestellen mit Doppelkabine und Allradantrieb aufgebaut. In der Form des Aufbaus ähneln sie sehr stark den kleinen PCCFL auf Pick Up-Fahrgestell.

Aus der Fahrzeugbezeichnung Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich direkt die Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge erkennen: Patrouillenfahrten. In der Waldbrandsaison im Hochsommer patroullieren diese Fahrzeuge, besetzt durch meist zwei Hilfskräfte, durch die von Vegetationsbränden bedrohten Gebiete. Die Besatzung leistet zum einen Präventionsarbeit und weißt die Bevölkerung auf das Risiko von Vegetationsbränden hin und kontrolliert zum anderen die Befahrbarbeit von Wirtschaftswegen und anderen unbefestigten Fahrwegen. Zum anderen hält sie Ausschau nach Bränden. Entdeckt die Besatzung eine verdächtige Rauchsäule oder gar direkt ein Feuer, so verständigt sie die zuständige Leitstelle und versucht den Brandherd genauer zu lokalisieren. Handelt es sich nur um einen Klein- oder Entstehungsbrand versucht die Besatzung das Feuer selbst zu bekämpfen. Ist das Feuer bereits zu groß werden die nachrückenden Einsatzkräfte, beispielsweise von der Feuerwehr, eingewiesen und an den Brand herangeführt.

Als Fahrgestell für das PCCFL der Forestiers Sapeurs in Olonzac dient ein Transporter von SCAM vom Typ SMT 55 4x4. Das Fahrgestell ist ein durch SCAM mit einem leistungsfähigen Allradantrieb versehener Iveco Daily. Der italienische Kleinserienhersteller SCAM wurde 1995 gegründet und spezialisierte sich auf den Einbau von Allradantrieben in Daily-Fahrgestelle von Iveco. Seit 2007 ist SCAM ein Teil des Iveco-Konzerns.  Das Fahrgestell hat eine Doppelkabine mit insgesamt fünf Sitzplätzen. Alle Scheinwerfer des SCAM werden durch Gitter vor Beschädigungen geschützt. An der Stoßstange wurde eine elektrische Vorbauseilwinde von Warn angebracht. Genutzt wird diese vor allem zum Freiräumen von Wirtschaftswegen und zur Selbstbergung.
Der Aufbau des Kleinlöschfahrzeuges stammt von Neufoca aus La Rochelle und besteht aus einem flachen Löschwassertank, einer einfachen Feuerlöschkreiselpumpe und einem Schnellangriff. Der Tank fast 1.200 Liter und wiird von einem offenen Ablagefach für Ausrüstung gekrönt. Direkt hinter der Kabine befinden sich übereinander vier Plastikrohre für kleine Saugschläuche. Am Heck liegen nebeneinander eine Feuerlöschkreiselpumpe mit Verbrennungsmotor und eine Schnellangriffseinrichtung. Bei der Pumpe handelt es sich um eine Art Tragkraftspritze von Tohatsu mit einer Leistung von 1.300 Litern pro Minute bei acht bar. Der komplette Aufbau lässt sich leicht abnehmen und durch eine Pritsche ersetzten.

Während der SCAM in den Sommermmonaten als Waldbrandlöschfahrzeug genutzt wird, kommt er für den Rest des Jahres als normales Transportfahrzeug bei den Forestiers Pompiers zum Einsatz. Dafür wird dann der Feuerwehraufbau durch eine Pritsche ersetzt.

Der Forestiers Sapeurs Défense des Forêts Contre les Incendies (DFCI) de l'Hérault beschaffte insgesamt sieben baugleiche Fahrzeuge dieser Art für seine Standorte in Clermont l’Hérault,
Laurens, Olonzac, Cournonsec, Castries, Saint-Mathieu-de-Tréviers und Saint-
Martin-de-Londres.

• 2 Drehspiegelkennleuchten Britax 390 Series
• 2 Frontblitzer