Einsatzfahrzeug: Kreuzlingen - StpFW - ADL - 6 (a.D.)
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Funkrufname | Kreuzlingen - StpFW - ADL - 6 (a.D.) | Kennzeichen | TG 408 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Thurgau | ||
Wache | StpFW Kreuzlingen | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 1834 | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 1996 | Erstzulassung | 1996 |
Indienststellung | 1996 | Außerdienststellung | 2023 |
Beschreibung | Autodrehleiter ADL der Feuerwehr Kreuzlingen Fahrgestell: Mercedes-Benz 1834 ("Schwere Klasse SK 94") Technische Daten:
Aufbau: Podium:
Abstützung:
Leiterstuhl:
Leitersatz:
Rettungskorb:
Beladung / Ausstattung:
Die Bezeichnung der Drehleiter steht für:
Die Stützpunktwehren des Thurgaus Zehn Stützpunktfeuerwehren verteilen sich über den gesamten Kanton Thurgau. Sie unterstützen die Ortsfeuerwehren in den umliegenden Gemeinden personell wie materiell bei ihren Einsätzen. Von den Stützpunktfeuerwehren werden Sonderfahrzeuge, wie beispielsweise Autodrehleitern, für den überörtlichen Einsatz vorgehalten. Zusätzlich übernehmen ausgewählte Stützpunkte Sonderaufgaben für das gesamte Kanton oder Teile davon. Zu den Sonderaufgaben gehören beispielsweise die Seeöl- und Chemiewehr, die Hilfeleistung auf Gleisanlagen der Schweizer Bundesbahn (SBB) und die Unterstützung des Rettungsdienstes bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Die Aufgaben als Seeölwehr auf Boden- und Untersee teilen sich die Anrainerstützpunkte Steckborn, Kreuzlingen und Romanshorn gemeinsam mit der Kantonspolizei. Am zentral im Kanton gelegenen Stützpunkt Weinfelden ist die Chemiewehr für chemische und biologische Gefahrenlagen konzentriert, während bei atomaren Störfällen im Thurgau Schutz und Rettung Zürich aushilft. Der sogenannte Bahnstützpunkt für Einsätze auf Bahnanlagen ist dreigeteilt. Neben dem hier federführenden Stützpunkt Weinfelden sind Einsatzelemente an den Stützpunkten Münchwilen und Romanshorn stationiert. Ebenfalls auf drei Stützpunkte aufgeteilt ist die Rettungsdienstunterstützung bei Großschadenslagen. Sanitätsstützpunkte werden in Frauenfeld, Weinfelden und Arbon unterhalten. Eine Wache - Zwei Hubrettungsgeräte - Viele Unterschiede Eine ungewöhnliche Kombination findet sich in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Kreuzlingen am Schweizer Bodenseeufer. Seit an Seit stehen hier eine Autodrehleiter (ADL) - im deutschen Sprachgebrauch eine Drehleiter mit Korb (DLK) - und eine klassische Anhängeleiter (AH). Das Seit an Seit ist dabei aber nur sprichwörtlich zu verstehen, denn in der weitläufigen Halle der Feuerwehr Kreuzlingen stehen beide Leitern jeweils an den äußersten Enden. Die ADL ganz vorne hinter Tor 1 und die AH in der dritten und letzten Reihe hinter Tor 9. Aber nicht nur die gleichzeitige Vorhaltung einer ADL und einer AH an einem einzigen Feuerwehrstandort ist ungewöhnlich, nein auch die beiden Rettungsgeräte selbst sind aller Achtung wert. Die ADL ist ein wahrer Blickfänger und fällt nicht schon alleine aufgrund ihres bulligen, großen Fahrgestells auf. Bei ihr handelt es sich um eine DLK 37 Vario CC mit einer maximalen Auszuglänge von namensgebenden 37 m und einer Rettungshöhe von 29 m. Magirus baute sie 1996 auf einem Mercedes-Benz 1834 aus der Schweren Klasse SK 94 auf. Für eine Drehleiter ist das Fahrgestell eine wahre Wucht: 18 t schwer und mit 340 PS üppig motorisiert. Wohl erst beim zweiten Blick fällt der fünfteilige Leiterpark ins Auge, der mit seiner Gesamtlänge von 37 m eine Standard-DLK 23-12 nochmal um gute sieben Meter übertrifft. Ungewöhnlich an der zumindest in Westeuropa seltenen DLK 37 Vario CC ist auch die lange Fernfahrerkabine des Mercedes-Fahrgestells mit einer zweiten Sitzreihe und insgesamt sechs Sitzplätzen. Bei länger andauernden und auch bei überörtlichen Einsätzen kann die ADL dank ihrer großen Besatzung autark agieren und kommt in der Regel ohne Begleitfahrzeug aus. Einzig in einem Bereich ist die ADL auf externe Unterstützung angewiesen, denn Pressluftatmer gehören nicht zu ihrer Beladung. Dafür gehört zur Beladung der ADL neben dem gängigen Standard auch ein zweites Wenderohr und ein spezieller Rettungsschlauch. Mit dem am Korb angebrachten und bis zum Boden durchhängenden Schlauch lassen sich große Personenzahlen aus großer Höhe in kurzer Zeit in Sicherheit bringen, ohne dass dafür die Leiter bestiegen oder der Korb im Pendelverkehr zum Boden und zurück in die Höhe gesteuert werden muss. Im Gegensatz zur regelrecht pompösen ADL kommt die AH vom anderen Ende der Kreuzlinger Fahrzeughalle regelrecht bescheiden daher. Die auf einem Anhängerfahrgestell montierte Leiter misst komplett ausgezogen gerade mal 22 m. Eigentlich ist sie recht gewöhnlich, wäre da nicht ihr Baujahr: 2001. Während AH in Deutschland fast schon ein Relikt alter Tage sind, erfreuen sich die gerade für Einsätze auf engem Raum prädestinierten AH in der Schweiz sowohl auf dem Land, als auch teils noch im städtischen Umfeld einer gewissen Beliebtheit. Wie viele andere AH in der Schweiz stammt auch das Kreuzlinger Exemplar von Ehrsam. Am Funk wird die ADL "Fahrzeug 6" gerufen. Große DLK 37 auf großem Fahrgestell Die Kreuzlinger DLK 37 Vario CC baute Magirus 1996 auf einem schweren Mercedes-Benz 1834 mit Automatikgetriebe und Straßenantrieb auf. Die lange Fernfahrerkabine des Mercedes hat zwar sechs Sitzplätze, aber nur zwei Türen. Um die Sitzbank im Fond zu erreichen müssen Fahrer- und oder Beifahrersitz zuerst nach vorne geschoben werden. Viel Platz bleibt in der Kabine nicht, deshalb finden sich in ihr auch keine Halterungen für Pressluftatmer. Atemschutzgeräte gehören im Übrigen gar nicht zur Beladung der DLK, auch nicht in den Geräteräumen des Podiums. Das Podium in AluFire-Bauweise hat sechs Geräteräume. Das erste Geräteraumpaar türmt sich rucksackartig hinter der Kabine auf. Es ist sehr schmal gehalten und wird zu zwei Dritteln von einem großen Auszug eingenommen, der wahlweise zum einen oder zum anderen Geräteraum hinausgezogen werden kann. Auf diesem turmartigen Aufbauelement liegt von einer Plane abgedeckt in einem offenen Staufach der Rettungsschlauch, daneben der lange B-Druckschlauch für die Wasserversorgung im Rettungskorb. An der Rückwand des Elements hängen übereinander die Krankentragenhalterung und eine kleine Leiter die am Heck am Leitersatz eingehängt werden kann. Die anderen Geräteräume rundherum fallen deutlich kleiner aus und passen sich dem niedrigen Podium an. Zwischen erstem und zweitem Geräteraumpaar führen links und rechts Treppen auf die begehbare Dachfläche des Podiums. Direkt vor den Treppen wird quer auf dem Podium liegend eine Schleifkorbtrage mitgeführt. Eine Leiter links am Rucksackaufbau erlaubt es auch dieses Element zu betreten und von dort aus in den abgelegten Leitersatz einzusteigen. Zwei schmale Leiter führen als Notaufstieg ganz am Heck hinauf aufs Podium. In die sich gegenüberliegenden Treppen und Leitern integriert sind die vier Stützen der Magirus Vario-Abstützung. Die flachen Abstützbalken werden vom Heck aus von zwei Bedienständen aus gesteuert und variabel ein- und ausgefahren. Etwas hinter der Hinterachse sitzt der Leiterstuhl mit dem fünfteiligen Leitersatz auf einem Drehkranz. Sind alle fünf Leiterteile komplett ausgezogen misst der Leitersatz 37 m. Bei einer seitlichen Ausladung von 16 m erreicht die DLK eine Rettungshöhe von bis zu 29 m. Eine Steigleitung gibt es im Leitersatz nicht, dafür aber an dessen hinterem Ende eine viereckige Schlauchführung. An der Spitze des Leitersatzes sitzt ein Rettungskorb RK 270 Vario S CC mit einer Traglast von 270 kg oder umgerechnet drei Personen. Der Korb besitzt neben zwei Multifunktionssäulen für Krankentragenhalterung, Wenderohre oder Scheinwerfer auch einen eigenen Bedienstand. Der Hauptbedienstand mit Sitzplatz befindet sich aber unten am Leiterstuhl auf dessen linker Seite. Vor dem Bedienstand am Leiterstuhl wird ein großer Überdrucklüfter mitgeführt, gegenüber auf der anderen Seite ein Stromerzeuger und zwei Wenderohre. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 250 kW / 340 PS / 335 hp |
Hubraum (cm³) | 10.964 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 25.07.2007 | Hinzugefügt von | galaxyquest |
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