Einsatzfahrzeug: Chemnitz - BF Chemnitz - ABGF (a.D.)

Chemnitz - BF Chemnitz - ABGF (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V109782 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Chemnitz - BF Chemnitz - ABGF (a.D.) Kennzeichen VP 1-2081
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SachsenChemnitz (C)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle Leitstelle Chemnitz (C, ERZ, FG)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Abschleppfahrzeug Hersteller IFA
Modell IFA W50 LA/AB Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 1976 Erstzulassung 1976
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 1996
Beschreibung

Abschlepp- und Bergefahrzeug (ABGF) auf IFA W 50 der Chemnitzer Feuerwehr (a.D.)

Fahrgestell: IFA W50 LA/AB
Hersteller: VEB IFA-Automobilwerk Ludwigsfelde

Ausbau:

  • VEB Spezialfahrzeugwerk Löbau
  • VEB Fahrzeugbau und Ausrüstung in Brandis

Mitte der 1980-er Jahre konnte das Kommando Feuerwehr der ehemaligen Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) von der Kfz-Werkstatt der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei ein Abschlepp- und Bergefahrzeug auf dem Allradfahrgestell IFA W 50 LA/AB übernehmen. Es wurde anfangs in grünem Farbkleid mit blauen Rundumkennleuchten genutzt und später in Rot umlackiert. Anschließend erhielt es die 1987 eingeführte, für DDR-Feuerwehrfahrzeuge typische weiße Bauchbinde mit dem Schriftzug Feuerwehr. Erst 1990 wurde die nunmehr kommunale Berufsfeuerwehr Chemnitz offiziell Eigentümer des Bergefahrzeuges. Es war das einzige Exemplar dieser Art bei den DDR-Wehren. Nach der Wende erhielten einige wenige Wehren, so die Berliner Feuerwehr, solche ausgemusterte Fahrzeuge.

Das Kommando Feuerwehr beziehungsweise die Berufsfeuerwehr Chemnitz nutzte das Abschlepp- und Bergefahrzeug zum Transport eigener, liegen gebliebener Fahrzeuge. Seltener rückte es aus, um bei Einsätzen im Weg stehende Fahrzeuge umzusetzen. Zudem kam es bei technischen Hilfeleistungen als Ersatz für den Feuerwehrkran 12 (ADK 125) zum Einsatz. Es wurde 1996 ausgesondert und dem Industriemuseum in Chemnitz zur Erhaltung übergeben.

Der IFA W50 LA/AB war eine Gemeinschaftsproduktion zwischen dem Fahrgestelllieferanten VEB IFA-Automobilwerk Ludwigsfelde und dem VEB Spezialfahrzeugwerk Löbau, der den Abschlepp- und Bergeaufbau fertigte. Als dritter Partner fungierte der VEB Fahrzeugbau und Ausrüstung in Brandis bei Leipzig, der die Seilwinden beisteuerte. Einsatzzweck dieser, seit 1976 gebauten Ausführung des IFA W50 war in erster Linie die Bergung und der Transport von Fahrzeugen, die die Fahrt mit eigener Kraft nicht fortsetzen konnten oder durften. Es war ein reines Zivilfahrzeug und in der Regel bei den Kfz-Instandsetzungsbetrieben vorhanden. Einige wenige Exemplare standen im Dienst der Polizei und der Armee.

Fahrgestell IFA W50

Die Fahrgestellbezeichnung des IFA W50 beinhaltet die Buchstaben LA/AB. Diese stehen für Lastwagen, Allradantrieb sowie für Abschlepp- und Bergefahrzeug. Das Ganzstahlfahrerhaus mit vier Sitzplätzen ähnelt dem W50-Langfahrerhaus. Antriebsmotor ist, wie bei allen W50-Modellen, der Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor 4 VD 14,5/12-2 SRW aus Nordhausen mit 6560 Kubikzentimetern Hubraum und einer Leistung von 125 PS. Ein „leichter“ Nebenantrieb treibt die Seilwinde mit einer Zugkraft von 3 bis 4,5 kN mit einer Seillänge von 60 Metern an. Der „schwere“ Nebenantrieb speist das elektrohydraulische System zum Betreiben der gesamten Kranhydraulik. Die Hydraulikanlage besteht aus einem Axialkolbenmotor, einer Zahnradpumpe mit 60 Litern pro Minute Leistung, Micro-S-Filter, Wege- und Drosselventilen sowie Arbeits- und Wippzylindern.

Abschlepp- und Bergaufbau

Die Bergeeinrichtungen befinden sich auf einem speziellen Rahmen der aus zwei geschweißten Längsträgern besteht. Darauf sind die Hubwerkswinde, Hauptausleger, Wippzylinder, Abschleppgabel, Zugstange und die Querträger für die beiden seitlichen Werkzeugkoffer befestigt. Dieser Hilfsrahmen ist auf dem Fahrzeugrahmen aufgesetzt. Im Hauptausleger steckt ein Teleskopausleger, der hydraulisch um maximal einen Meter ausfährt. Dafür sind die Stützrollen und die Befestigung für den Ausschubzylinder des Teleskopauslegers im Hauptausleger angebracht. Zur Erhöhung der Standsicherheit bei Arbeiten mit dem Kranausleger können am Heck zwei hydraulische Abstützungen nach unten ausgefahren werden.

Mit dieser Ausrüstung ist der IFA W59 LA/AB für folgende Berge- und Abschleppaufgaben geeignet:

  • Abschleppen mit Zugstange bis 16 Tonnen
  • Abschleppen mit Abschleppseil bis 5 Tonnen
  • Aufsatteln mittels Drehschemel bis 2,4 Tonnen (z. B. LKW-Vorderachse)
  • Aufsatteln mittels Drehschemel und PKW-Gabel bis 1 Tonne (z. B. Pkw)
  • Mittels der Hubwerkswinde kann über Seilrollen im Hauptausleger am Haken abgeschleppt werden. Zur Distanzhaltung zwischen beiden Fahrzeugen ist ein Abschleppdreieck zu verwenden
  • Mittels Solidus-Gummibändern, Pkw-Hebegeschirr und den mitgeführten Seilen, Schäkeln und Kauschen können Pkw gehoben und umgesetzt werden 

Die beiden seitlich angeordneten Werkzeugkoffer in Leichtbauweise nehmen die umfangreiche Abschlepp- und Bergeausrüstung, wie Haken, Schäkel, Seile, Hebebänder, Unterleghölzer einschließlich eines kompletten Schneidbrenngerätes auf. An dem zu bergenden Fahrzeug sind zur Verkehrsabsicherung mit Hilfe vorhandener Kabel Blink-, Brems- und Schlussleuchten anzubringen.

Weitere Informationen siehe: „IFA Frontlenker aus Ludwigsfelde“, Reihe Feuerwehr-Archiv, Verlag Technik Berlin 2001.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 x FER 8562.5
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) 6.560 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 9.800
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Eingestellt am 11.08.2013 Hinzugefügt von Frank-Hartmut Jäger
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