Rüstwagen RW der Freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil Fahrgestell: Iveco EuroFire FF 140 E 30 WD Aufbau: Magirus Aufbautyp: AluFire 2 Baujahr: 2008 Technische Daten: Getriebe: Automatikgetriebe Allison P3000 Antrieb: 4x4 Länge / Breite / Höhe: 7.700 / 2.550 / 3.300 mm Leergewicht: 9.150 kg Seilwinde: Typ: TR 030/6 Hersteller: Rotzler Zugkraft: 60 kN Stromerzeuger: Typ: DWG (BL) 23/15 - 2 ZE Hersteller: Generator-Technik Schwäbisch Gmünd GmbH & Co KG Leistung: 23 kVA Beladung/ Ausstattung: - Schleuderketten
- Rückfahrkamera
- Verkehrswarnanlage bestehend aus 4 gelben Blitzern FG Hänsch Effekta RWS 40 pico am Heck
- Umfeldbeleuchtung
- Lichtmast mit 4 Strahlern á 1.000 W
- Seilwinde (s.o.)
- Stromerzeuger, fest verbaut (s.o.)
- Stromschnellangriff
- Werkbank mit Schraubstock
- 2. Sprechstelle für 4 m-Band Funk im G6
- Stromerzeuger, tragbar
- 3 Leitungsroller
- Beleuchtungsgruppe bestehend aus 2 Stativen und 4 Strahlern á 1.000 W
- Rüstsatz Hurst bestehend aus Hydraulikaggregat, Schere, Spreizer, 2 Rettungszylinder
- Rüstsatz bestehend aus Kombispreizer mit Akkuantrieb
- 2 Schwelleraufsätze
- Hebekissen
- Hydraulikheber H1
- 2 Hydraulikwinden Büffelwinde
- Mehrzweckzug
- Plasmaschneider
- Motortrennschleifer Stihl
- Elektrotrennschleifer
- 2 Motorkettensägen
- 2 Tauchpumpen
- Akku-Schrauber
- Bohrhammer
- Bohr- und Abbruchhammer
- Säbelsäge
- Halligan-Tool
- 2 Werkzeugkästen Metall
- Werkzeugkasten Holz
- Werkzeugkasten Elektro
- Sperrwerkzeug
- Dichtungssatz
- Umweltschadenkasten
- Verkehrsunfallkasten
- Bereitstellungsplane
- Unterbaublöcke Crib Block
- Stufenblock
- Rüstholz
- 2 Abstützsysteme Weber Hydraulik StabFast
- Airbagsicherungssystem
- Rettungsplattform
- Verkehrssicherungskarren mit Warnzelten, Verkehrswarnleuchten und Leitkegeln
- Wasserfeuerlöscher
- ABC-Pulverfeuerlöscher
- CO²-Feuerlöscher
- Löschdecke
- Überdrucklüfter mit Elektroantrieb
- Zubehör für Überdrucklüfter:
- Aufsatz für Kanaldeckel
- Leichtschaumgenerator inkl. 20 l Schaummittel
- Luftleithaube
- 4 Pressluftatmer
- 2 Schnittschutzhosen
- 2 Wathosen
- 3 Knickkopflampen
- 2 Sätze Absturzsicherung
- Flaschenzug
- Sichtschutz
- Verbandskasten
- 3 Rettungstücher
- Schleifkorbtrage
- 3 Leichensäcke
- Multifunktionsleiter
- 4-teilige Steckleiter
Der Landkreis Trier-Saarburg beschaffte 2008 einen neuen Rüstwagen um den bei der Feuerwehr Hermeskeil stationierten kreiseigenen Rüstwagen 2 zu ersetzten. Der 1979 von Magirus auf einem hauseigenen Fahrgestell aufgebaute Rüstwagen 2 entsprach nach fast 30 Einsatzjahren nicht mehr dem Stand der Technik und so musste ein neues Rüstfahrzeug angeschafft werden. Wie beim Vorgänger übernahm der Landkreis Trier-Saarburg die Ausschreibung und Anschaffung des Rüstwagens und stationierte das Fahrzeug erneut bei der Feuerwehr Hermeskeil. Ebenso sind Fahrgestell- und Aufbauhersteller bei neuem und altem Rüstwagen identisch, wenn auch aus dem LKW-Hersteller Magirus Deutz zwischenzeitlich der Hersteller Iveco wurde. Mittlerweile wurde der Rüstwagen komplett durch die Feuerwehr Hermeskeil vom Landkreis übernommen. Nur noch die Beschriftung erinnert an den alten Träger des Fahrzeuges. Der Hermeskeiler Rüstwagen wurde 2008 von Magirus auf einem hauseigenen Iveco-Fahrgestell vom Typ FF 140 E 30 WD aufgebaut. Das allradgetriebene Fahrgestell wurde zusätzlich miteinem Allison-Automatikgetriebe und Schleuderketten als Anfahrhilfe für die teilweise strengen Winter im Hochwald ausgestattet. Damit der Maschinist den 12-Tonner einfacher rangieren kann ist am Fahrzeugheck eine Rückfahrkamera angebracht. Die dreiköpfige Fahrzeugbesatzung nimmt in der standardmäßigen Truppkabine Platz. Vom Fahrzeugmotor werden zusätzlich zwei Nebenaggregate angetrieben. Zum einen ist in den Rüstwagen eine Seilwinde von Rotzler eingebaut und zum anderen ein leistungsstarker Stromerzeuger. Die Seilwinde kann Lasten von bis zu 60 Kilonewton, also 6 Tonnen, bewegen und der von der Generator-Technik Schwäbisch Gmünd GmbH & Co KG gelieferte Stromerzeuger produziert maximal 27 Kilovoltampere Strom. Der von Magirus gefertigte Aufbau stammt aus der AluFire 2-Bauweise und bietet insgesamt neun Geräteräume zur Unterbringung der umfangreichen Beladung. Zur Ausleuchtung des Fahrzeugumfeldes und der Einsatzstelle sind rund um den Aufbau eine Umfeldbeleuchtung und zwischen Aufbau und Kabine ein Lichtmast montiert. Der Lichtmast ist leicht nach rechts versetzt von der Fahrzeuglängsachse im verkleideten Zwischenraum zwischen der Kabine und dem Aufbau eingebaut. In die Verkleidung auf der rechten Seite wurden die Tankstutzen für den Diesel- und den AdBlue-Tank integriert. Die Verkleidung auf der rechten Seite kann aufgeklappt werden und erlaubt den Zugang zu den dort gelagerten Besen und Schaufeln. Der Mast ist mit vier 1.000 Watt-Strahlern bestückt und wird pneumatisch ein- und ausgefahren sowie elektrisch gedreht und geneigt. Zur Absicherung gegen den fließenden Verkehr ist am Heck eine Verkehrswarnanlage mit vier Leuchtkörpern angebracht. Alle neun Geräteräume werden durch Rollläden mit Barlockverschlüssen verschlossen. Die vier zwischen den beiden Achsen gelegenen Geräteräume sind tief gezogen und nehmen auf Auszügen schwere Ausrüstungsgegenstände auf. Der ganz vorne gelegene Geräteräum G1 verfügt als einziger der vier über keinen Auszug, stattdessen ist hier der Batteriekasten des Rüstwagens eingebaut. Im Geräteraumpaar G3 und G4 sind zur besseren Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes zwei Schwenkwände eingebaut. Als Entnahmehilfe lassen sich an den vier Geräteräumen zwischen den Achsen Trittbretter ausziehen. An den beiden über der Hinterachse gelegenen Geräteräumen lassen sich zur einfacheren Geräteentnahme die Kotflügel abklappen und am hoch gelegenen rückwärtigen Geräteraum GR kann auf der linken Seite eine kleine Plattform abgeklappt werden. Die Plattform am Geräteraum GR ist zusätzlich mit einer gelben Haltestange versehen. Das Aufbaudach kann über eine auf der rechten Seite des Hecks montierte Leiter erreicht werden. Auf dem Dach ist auf der rechten Seite ein großer und auf der linken Seite ein kleiner Kasten für Ausrüstung montiert. Auf dem großen Kasten befindet sich eine Halterung für eine vierteilige Steckleiter und auf dem gegenüberliegenden Kasten eine Halterung für eine Multifunktionsleiter. Hinter dem kurzen Dachkasten werden noch eine Alukiste mit Zubehör für den im Aufbau mitgeführten Überdrucklüfter und ein Leichtschaumgenerator für den selbigen mitgeführt. Die Steuereinheit des oben erwähnten Stromerzeugers ist im Geräteraum G6 eingebaut. Neben dem gelben Steuerkasten für den Stromerzeuger befindet sich noch ein kleiner roter Kasten von Magirus. Über diesen Kasten kann der Stromerzeuger gestartet, sowie Umfeldbeleuchtung und Verkehrswarnanlage eingeschaltet werden. Außerdem befinden sich im Geräteraum G6 noch eine Zweitsprechstelle für das 4 m-Band Funkgerät und ein Stromschnellangriff. Im am Fahrzeugheck gelegenen Geräteraum G8 ist eine kleine „Werkstatt“ eingebaut. Diese besteht aus einer kleinen ausziehbaren Werkbank mit Schraubstock und einem darüber eingebauten dreiteiligen Schranksystem für Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Nägel und Schrauben. Die Fahrzeugbeladung ist, wie für einen Rüstwagen zu erwarten, vor allem für die technische Hilfeleistung ausgelegt. Nennenswerte Zusatzbeladungen sind die Ausrüstung zur Höhensicherung, bzw. Rettung aus Höhen und Tiefen, und der mit umfangreichem Zubehör versehene Überdrucklüfter. Im weitesten Sinne zur Höhenrettung dienen zwei Höhensicherungssätze und ein Flaschenzug. Der im Geräteraum G7 auf einem Auszug verstaute Tempest-Überdrucklüfter wird durch einen ex-geschützten Elektromotor angetrieben. Für ihn stehen ein Leichtschaumgenerator, eine Luftleithaube und verschiedene Lutten sowie ein Kanaldeckelaufsatz zur Verfügung. Mit diesem runden Aufsatz kann der Lüfter auf einen Kanaldeckel gelegt werden und damit dann eine Kanalisation belüftet werden. Die Beladung der nebeneinander gelegenen Geräteräume G1 und G3 besteht vor allem aus Gerät zur Beseitigung von Sturmschäden und elektrisch betriebenen Geräten. Im Geräteraum G1 finden sich neben einem Motortrennschleifer auch zwei identisch aufgebaute Kisten mit je einer Motorkettensäge, Schnittschutzkleidung und Zubehör für die Säge. Außerdem werden in diesem Geräteraum drei Leitungsroller und zwei Tauchpumpen mitgeführt. Die Tauchpumpen werden in zwei hintereinander eingeschobenen Metallkisten transportiert. Für jede der beiden Pumpen steht eine weitere Kiste mit Zubehör bereit. Im benachbarten Geräteraum G3 ist auf einem ausschwenkbaren Auszug ein kleiner tragbarer Stromerzeuger eingeschoben. Auf der Außenseite der darüber gelegenen Schwenkwand werden verschiedene Brechwerkzeuge und Feuerlöscher sowie eine Löschdecke mitgeführt. Die Rückseite der Schwenkwand wird durch einen Plasmaschneider samt Zubehör eingenommen. Der durch die Schwenkwand gewonnene Raum wird durch verschiedene Elektrowerkzeuge, wie beispielsweise Bohrmaschine, Säbelsäge und Bohrhammer, und eine Beleuchtungsgruppe eingenommen. Die gegenüberliegenden Geräteräume G2 und G4 werden durch Ausrüstung zur Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und von Gerät zum Anheben und Bewegen von Lasten dominiert. Zwei Büffelwinden, ein hydraulischer Hebesatz und ein Satz Hebekissen finden sich so im Geräteraum G2, sowie auf einem Auszug ein schwerer Mehrzweckzug mit Zubehör. Ganz im Zeichen von Verkehrsunfällen steht der benachbarte Geräteraum G4. Auf einem Auszug wird ein Hurst-Rüstzsatz mit Hydraulikaggregat, Schere und Spreizer mitgeführt. Auf der Schwenkwand darüber befinden sich an der Außenseite je zwei Rettungszylinder und Schwelleraufsätze und auf der Innenseite verschiedene Brechwerkzeuge, wie zum Beispiel ein Halligan-Tool. Der Raum hinter der Schwenkwand wird durch Metallkisten mit Formholz und Zubehör für den Rüstsatz dominiert. Außerdem befindet sich hier noch eine kompakte Kombischere mit Akkuantrieb. Über der Hinterachse befindet sich das Geräteraumpaar G5 und G6. Im Geräteraum G5 befindet sich ein Auszug mit vier Pressluftatmern. Um den Auszug herum gruppieren sich verschiedene Plastikkisten mit Atemanschlüssen, Feuerwehrgurten, Staubmasken, Gehörstöpseln und Schutzbrillen. Den größten Teil des Geräteraums G6 nimmt die Steuereinheit des fest verbauten Stromerzeugers ein. Darüber lagern insgesamt acht Atemluftflaschen und beispielsweise auch ein Abstützsystem vom Typ StabFast. Das aus den Geräteräumen G7 und G8 bestehende Geräteraumpaar am Fahrzeugheck nimmt zum einen den Überdrucklüfter und einen Teil seines Zubehörs, das Gerät zur Höhenrettung und -sicherung sowie verschiedene Werkzeug und Ausrüstungskisten auf. Der im Heck gelegene Geräteraum GR nimmt die sperrigsten Ausrüstungsgegenstände des Rüstwagens auf. Dazu gehören verschiedene große Holzbohlen, eine Rettungsplattform und eine Schleifkorbtrage. Auf einem Auszug wird zudem noch eine große Verkehrssicherungskarre mitgeführt. Der Karren ist ein quasi ein großer Sackkarren und transportiert eine große Zahl von Leitkegeln, mehrere Warnzelte und Verkehrswarnlampen. Vorgänger: http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/37859 Vielen Dank an die Feuerwehr Hermeskeil für den spontan organisiserten Fototermin! Bis zur Funkrufnamenumstellung in Rheinland-Pfalz zum 01.05.2017 lautete der Funkrufname "Florian Hermeskeil 01/52". |