Einsatzfahrzeug: Florian Winnweiler 12/22-01

Florian Winnweiler 12/22-01
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Einsatzfahrzeug-ID: V219003 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Winnweiler 12/22-01 Kennzeichen KIB-FW 815
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Rheinland-PfalzDonnersbergkreis (KIB, ROK)
Wache FF Steinbach am Donnersberg Zuständige Leitstelle Leitstelle Kaiser (KIB, KL, KUS)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Unimog U 1300 L Auf-/Ausbauhersteller Thoma
Baujahr 1989 Erstzulassung 1989
Indienststellung 2007 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug (TLF) 8/15 der Freiwilligen Feuerwehr Verbandsgemeinde Winnweiler Feuerwehr Steinbach am Donnersberg

Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U 1300 L
Aufbau: Wackenhut, Aufbaunummer: 58869083
Ausbau: Thoma
Baujahr:
Fahrgestell und Aufbau: 1989
Ausbau: 2007

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Schaltgetriebe mit Untersetzung
  • Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
  • Leergewicht: 5.760 kg
  • Achslast vorne/hinten: 4.000/4.000 kg
  • Länge/Breite/Höhe: 5.800/2.430/3.170 mm
  • Radstand: 3.250 mm
  • Wattiefe: 800 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: ZL 800 V
  • Hersteller: PF Pumpen und Feuerlöschtechnik (Jöhstadt)
  • Förderleistung: 500 l/min bei 8 bar
  • Besonderheit: Fest verbaute Tragkraftspritze

Löschmittel:

  • Wasser: 1.500 l

Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage
  • Seilwinde, Zugkraft: 50 kN
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Frontsprühbalken
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr

Beladung:

  • Stromerzeuger
  • Beleuchtungsgruppe
  • Motorkettensäge
  • Schmutzwasserpumpe
  • Material zur Verkehrsabsicherung
  • 8 B-Druckschläuche
  • C-Druckschläuche
  • D-Druckschläuche
  • Wasserführende Armaturen
  • Verteiler C-DCD
  • D-Strahlrohre
  • C-Hohlstrahlrohre
  • 2 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • B-Mehrzweckstrahlrohr
  • 2 Löschrucksäcke
  • Kübelspritze
  • Handwerkzeuge zur Vegetationsbrandbekämpfung
  • 4 Pressluftatmer

Laufbahn:

  • 1989 - 2006/2007: Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen als RW 1
  • 2007: Umbau durch Thoma zum TLF 8/15
  • 2007 - 2018: Feuerwehr VG Winnweiler Feuerwehr Winnweiler als TLF 8/15 "(Florian Winnweiler 01/22-01")
  • seit 2018: Feuerwehr VG Winnweiler Feuerwehr Steinbach am Donnersberg als TLF 8/15 /"Florian Winnweiler 12/22-01")

Seine Vergangenheit kann das Tanklöschfahrzeug (TLF) 8/15 der Feuerwehr Steinbach am Donnersberg in der Verbandsgemeinde nur schwer verheimlichen. Der markante Aufbau mit den auf ganzer Länge abklappbaren Bordwänden und die Seilwinde entlarven ihn schnell als alten Rüstwagen (RW) 1 aus Beständen des Katastrophenschutzes. Als solcher begann der von Wackenhut aufgebaute Mercedes-Benz Unimog U 1300 L sein Feuerwehrleben 1989 auch bei einer Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen. Als er dort um 2006 ausgesondert wurde übernahm ihn die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Winnweiler als gut erhaltenen Gebrauchtwagen.

Beschafft hatte man den Unimog in Winnweiler aber nicht als weiteren RW, sondern als Basis für ein geländegängiges TLF für die Vegetationsbrandbekämpfung. Von Thoma wurde der RW nach den Vorstellungen der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Winnweiler zum TLF 8/15 transformiert. Während die äußere Erscheinung des RW 1 erhalten blieb, wurde das Aufbauinnere komplett umgebaut. Ein 1.500 Liter großer Löschwassertank wurde eingebaut und als Pumpe eine Tragkraftspritze ZL 800 V von Jöhstadt. Über der Pumpe im Heckgeräteraum brachte Thoma auch eine Schnellangriffshaspel an und an der Front einen Sprühbalken.

Das TLF 8/15 im Pelz eines RW 1 ging 2007 bei der Feuerwehr Winnweiler in Dienst. Nach elf Jahren wurde das TLF 8/15 zur Feuerwehr Steinbach am Donnersberg umgesetzt. Dort ersetzte es ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W), welches wiederum an die Feuerwehr Lohnsfeld abgegeben wurde.

Die Rüstwagen 1 des Katastrophenschutzes

Mit der Veränderung der rechtlichen Grundlagen für den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren änderte sich auch das dahinterstehende Fahrzeugkonzept. Mit der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes 1968 und der Überführung des Zivilschutzes in den "erweiterten Katastrophenschutz" wurde auch ein teilweise komplett neues Fahrzeugkonzept erarbeitet. Der Brandschutzdienst des Katastrophenschutzes stellte nun keine Bereitschaften mehr, sondern zwei spezielle Löschzüge: Den Löschzug Löschen und Retten sowie den Löschzug Löschen und Wasserversorgung. Zentrales Element beider Löschzüge sollten zwei Löschgruppenfahrzeuge 16 mit Tragkraftspritze sein. Ergänzt werden sollte der Löschzug Löschen und Retten durch einen Rüstwagen 1 sowie der Löschzug Löschen und Wasserversorgung durch einen Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung. Beide Züge hatten deckungsgleich einen Führungstrupp, der mit einem zu beordernden Zugtruppfahrzeug und einem Krad ausgestattet war.

Die Beschaffung von Rüstwagen 1 für den Katastrophenschutz durch den Bund lief zu Beginn der 1981 Jahre an. Bereits zehn Jahre zuvor hatte das zuständige Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz (BzB) zwei Rüstwagen 1 nach Norm als Prototypen von Metz und Magirus auf einem Mercedes-Benz Kurzhauber sowie einem Magirus Deutz Frontlenker aufbauen lassen. Um schnell den hohen Bedarf an Rüstfahrzeugen zu decken, entschied sich das BzB nach der Anschaffung der Prototypen-Rüstwagen zum Umbau von 412 Vorauslöschfahrzeugen auf Mercedes-Benz Unimog S404 zu sogenannten Hilfsrüstwagen. Bevor die Serienbeschaffung richtiger Rüstwagen 1 durch den Bund anlief, beschaffte das Bundesamt für Zivilschutz (BZS), der Nachfolger des BzB, noch einen letzten Prototypen: Einen Mercedes-Benz Unimog mit Pritsche und aufgesetztem Rüstcontainer. Das Konzept überzeugt die Feuerwehren aber nicht und wurde daher auch nicht weiterverfolgt. Den Auftrag für den Bau eines Prototypen für die erste Serie von Rüstwagen 1 auf einem Magirus Deutz M 130 7 FAL erhielten 1981 die Odenwaldwerke. Den Auftrag für die Aufbauten der insgesamt 70 Fahrzeuge umfassenden ersten Serie erhielt 1982 aber die Firma Voll. In den Jahren 1983 und 1984 sowie 1987 und 1989 wurden in vier Beschaffungsserien Aufträge für insgesamt 473 Rüstwagen 1 auf Mercedes-Benz Unimog U 1300 L vergeben. Die Aufbauten für diese Fahrzeuge stammten von den Odenwaldwerken (ab 1983, 70 Stück), Lentner (ab 1984, 116 Stück) sowie Wackenhut (ab 1987, 183 Stück und ab 1989, 89 Stück). Nach den ersten beiden Unimog-Serien ließ das BZS von Lentner einen weiteren Prototypen auf einem Fahrgestell der ARGE MAN-VW aufbauen und testen. Auf ihn folgten 1986 zwei von den Odenwaldwerken gefertigte Serien mit 140 und 43 Exemplaren. Auch die letzte Serie von Rüstwagen 1 des Bundes im Jahr 1992 wurde auf MAN-VW-Fahrgestellen aufgebaut, jedoch stammte bei diesen 45 Fahrzeugen der Aufbau von der ostdeutschen Fahrzeug- und Umwelttechnik GmbH aus Neubrandenburg. Als Fahrgestell diente beim Prototypen und den drei Serien jeweils der MAN-VW 8.136 FAE. Kurz nach dem Fall der Mauer feierte der Hilfsrüstwagen kurzzeitig seine Rückkehr: Das BZS beschaffte für die neuen Bundesländer in Ostdeutschland ab 1991 insgesamt 100 Hilfsrüstwagen auf Robur LO 2002 A mit Aufbau der Feuerlöschgerätewerke Luckenwalde. Mit diesen einfachen Fahrzeugen sollte kurzfristig der Bedarf an Rüstfahrzeugen in Ostdeutschland gedeckt werden. Bis 1994 waren die letzten Rüstwagen 1 des Bundes vom Band gelaufen, mit ihnen endete auch vorerst die Beschaffung von derartigen Rüstfahrzeugen durch den Bund.

Die Rüstwagen 1 wurden in mehreren Serien beschafft:

  • Magirus F 130 M 7 FAL, Odenwaldwerke, Voll (1981, 1 Stück und ab 1982, 70 Stück)
  • Mercedes-Benz Unimog U 1300 L, Odenwaldwerke, Lentner, Wackenhut (ab 1983 und 1984 sowie ab 1987 und 1989, 473 Stück)
  • MAN-VW 8.136 FAE/ 31, Odenwaldwerke (ab 1986 und ab 1992, 228 Stück)
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Hella KLJ 70
  • 2 Frontblitzer
  • 1 Rundumkennleuchte Federal Signal LR-015
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung 96 kW / 131 PS / 129 hp
Hubraum (cm³) 5.636 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 10.10.2025 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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