Einsatzfahrzeug: Rotkreuz Bodenmais 71/01
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Funkrufname | Rotkreuz Bodenmais 71/01 | Kennzeichen | REG-BO 711 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Bayern › Straubing | ||
Wache | BRK RW Bodenmais | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Straubing (SR, DEG, REG) |
Obergruppe | Rettungsdienst | Organisation | Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) |
Klassifizierung | Rettungswagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter 519 CDI 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge (WAS) |
Baujahr | k.A. | Erstzulassung | k.A. |
Indienststellung | k.A. | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Bayern-RTW der 10. Generation (Beschaffungsserie RTW BY 2019), auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 VS30 und dem medizinischen Auf- und Ausbau durch die Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge GmbH (W.A.S.) des BRK-Kreisverbandes Regen, stationiert an der Rettungswache Bodenmais. 2004 wurde die erste Generation von einheitlichen Rettungswagen in Bayern in Dienst gestellt. Ziel war es zum einen die Beschaffungskosten zu senken und zum anderen eine leichtere Austauschbarkeit untereinander zu gewährleisten. Die Beschaffungsserie RTW BY 2019 basiert auf dem neu entwickelten und leistungsstarken Fahrgestell des Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI VS30, welches über eine Motorleistung von 140 kW (190 PS), sowie einem V6 Turbodieselmotor OM642 DE 30 LA mit drei Litern Hubraum verfügt. Von dieser Leistungssteigerung und dem Schritt hin zu einem hubraumstärkeren Sechszylinder-Motor erhofft man sich eine deutlich höhere Belastbarkeit und eine bessere Haltbarkeit in dem recht anspruchsvollen Einsatzbereich Rettungsdienst. Das Fahrgestell ist mit Fahrer-Assistenzsystemen ausgestattet, wie beispielsweise einem Spurhalteassistenten oder einem Tempomat, da diese aufgrund einer neuen EU-Richtlinie für alle Fahrgestelle über 3,5 Tonnen gefordert werden. Sämtliche Fahrzeuge der 2019er Beschaffungsserie sind auch mit einer Harnstoffeinspritzung ausgestattet und verfügen außerdem über DAB-Radio und LED High Performance Scheinwerfer. Um mehr Komfort und eine Entlastung des Rückens zu erzielen, stehen außerdem für Fahrer und Beifahrer vielfach verstellbare Sitze mit AGR-Siegel (Aktion Gesunder Rücken) zur Verfügung, welche beispielsweise mit Lordosestützen ausgestattet sind. An dieser Stelle sei angemerkt, dass auch das Thema kraftunterstützte Fahrtragen, bzw. Beladesysteme nach wie vor Seitens der Beschaffer intensiv thematisiert wird, bisher allerdings nicht finanziert werden kann. Die optische Sondersignalanlage wurde im Frontbereich optimiert. Während die ersten Fahrzeuge der Beschaffungsserie 2017 noch ohne seitliche Kennleuchten an den Kotflügeln ausgeliefert wurden, kommt seit Mitte 2017 eine Kombination aus je zwei FG Hänsch Sputnik SL LED Kennleuchten zum Einsatz, welche als eine vollwertige Kennleuchte mit einer 270° Abdeckung klassifiziert sind. Mit Einführung der Serie 2019 wurde diese Kennleuchtenkombination erneut überarbeitet. Hier kommt nun ein System der Firma Hänsch zum Einsatz, welches mit sechs Kennleuchten (zwei Sputnik SL im Kühlergrill und insgesamt vier runden LED Kennleuchten an der Stoßstange) ebenfalls diesen Radius von 270° abdeckt. Der Kofferaufbau entspricht weitestgehend dem der Beschaffungsserie 2017. Lediglich bei den Betreuersitzen im Patientenraum gibt es eine Änderung. Hier kommen künftig Sitze mit integriertem Dreipunktgurt, verstellbarer Kopfstütze und Rückenlehne zum Einsatz. Was erst auf den zweiten Blick auffällt und bereits bei den letzten Fahrzeugen der Beschaffungsserie 2017 (Auslieferung bis 01/2019) berücksichtigt wurde: Die Kunststoffverkleidung an der Führungsschiene für die seitliche Schiebetüre entfällt. Außerdem wurden die Begrenzungsleuchten geändert und sind nun frontal und hecksetig in die Stirnseiten des Koffers integriert. Ebenfalls neu ist der nun graue Boden im Patientenraum. Weiterhin kommt der schmale WAS-Kofferaufbau (2.000 mm Innenbreite) zum Einsatz, welcher im Gegensatz zu seinen Vorgängergenerationen (2013/ 2014 und 2015) sowohl im Inneren, als auch Außen zahlreiche Neuerungen und Detaillösungen aufweist. Optisch unterscheidet sich die Beschaffungsserie 2017 sehr deutlich von den vorherigen, da hier nun das Battenburg-Design Typ Bayern standardmäßig verwendet wird. Dieses Hochsichtbarkeitskonzept („High Conspicuity Concept“ – HCC) für den Rettungsdienst Bayern wurde erstmals 2015 anhand eines Test-RTW (Rotkreuz Nürnberg 02/71-07) vorgestellt. Charakteristisch hierfür ist die weiterhin weiße Grundfarbe, welche durch wechselseitig angeordnete leuchtrote und leuchtgelbe Folienelemente ergänzt wird. Dabei wurde auch Wert darauf gelegt, die Fläche der leuchtfarbenen Folienelemente zu erweitern, so dass die untere Bauchbinde nun doppelt so breit ist, wie bei den vorherigen Generationen. Auch Heckseitig wollte man die Wahrnehmbarkeit der Fahrzeuge optimieren, so dass diese nun über beide Hecktüren ganzflächig in leuchtroter Folie beklebt sind. Darüber hinaus sind die äußeren Flächen des Heckbereiches mit einer rot-gelben retroreflektierenden Warnmarkierung gestaltet worden. Ergänzt wird diese auffällige Heckgestaltung außerdem sowohl oben, als auch unten durch jeweils einen querverlaufenden roten Reflexstreifen, sowie zwei gelbe Rückwarnleuchten des Typs FG Hänsch Sputnik SL. Ebenfalls zu den äußeren Erkennungsmerkmalen der Bayern-RTW seit 2017 zählt die überarbeitete Umfeldbeleuchtung, welche nun vollständig in LED-Technik ausgeführt wird und somit auch eine bessere Ausleuchtung des Fahrzeugumfeldes erreicht. Ein weiteres Novum seit der 2017er Serie stellt das Seitenkamerasystem dar, welches mit Betätigung des rechten Fahrtrichtungsanzeigers bei Vorwärtsfahrt aktiviert wird und somit einen toten Winkel in diesem Bereich ausschließt. Durch diese Technik wird der für den Fahrer sonst nicht einsehbare Seitenbereich auf dem Monitor der Rückfahrkamera dargestellt, wodurch der aufbaubedingt nicht mehr mögliche Schulterblick beim Abbiegevorgang nach rechts ersetzt wird. Aber nicht nur nach außen hin sollte die Sicherheit bei den Bayern-RTW seit der Serie 2017 optimiert werden, sondern auch im Innenbereich. In der Grundstruktur bleibt der Koffer zwar unverändert und hält weiterhin an der bewährten Raumaufteilung der Bayern-RTW fest, allerdings wurde der Koffer im Innern nun so gestaltet, dass sämtliche Gerätschaften und Funktionen (Beleuchtung, Tragetisch, etc.) im Sitzen und zudem angeschnallt bedient, bzw. durchgeführt werden können. Dabei ist der linke Betreuersitz für den Rettungsassistenten, respektive Notfallsanitäter vorgesehen, weshalb sich auch hier ein zusätzliches Zentralbedienfeld für alle Aufbaufunktionen, inklusive Heizung / Klimatisierung und Kommunikation, an der linken Seitenwand befindet. Ergänzt wird das Zentralbedienfeld außerdem durch einen flexiblen Schwenkarm, an dem sich eine Halterung für das NIDA-Pad befindet. Die Kommunikation wird hier durch eine Wechselsprechanlage sichergestellt. Für den Fahrer wurde zu diesem Zweck ein sogenannter Schwanenhalsschalter linksseitig vom Lenkrad montiert. Folglich ist der rechte Betreuersitz in der Nähe zu den medizinischen Gerätschaften (Beatmungsgerät, EKG/ Defibrillator und Absaugpumpe) primär für den Notarzt vorgesehen. Ebenfalls neu für die standardisierten RTW in Bayern ist die Deckenableitung für EKG, SpO² und NIBP, wodurch nun eine bessere Rundumerreichbarkeit des Patienten auf dem Tragentisch erreicht und zugleich das Stolperrisiko minimiert wird. Für eine adäquate Befestigung externer Medizintechnik (z.B. ECMO) sind nun auch Airlineschienen im Fußboden integriert worden, welche im nicht gebrauchten Zustand standardmäßig abgedeckt sind, so dass hier eine Verunreinigung minimiert wird. Sollte doch eine Verunreinigung stattgefunden haben, lassen sich diese Abdeckschienen auch vollständig entfernen, so dass eine adäquate Reinigung / Desinfektion uneingeschränkt möglich ist. Zu diesem Zweck ist die Hauptschiene auch bis zum Kofferheck durchlaufend und mit einer ausgefrästen Ablaufrinne versehen worden. Für den Betrieb derartiger externer Medizintechnik war es auch notwendig, einen Wechselrichter 230 V / 1.800 W Sinus zu verbauen. Bisher wurden die Thermodrucker für die elektronisch erstellten Einsatzprotokolle im Führerstand an der heckseitigen Trennwand montiert. Da hier jedoch der Platz auch sehr stark eingeschränkt ist, konnte für dieses Gerät nun ein neuer Platz, nämlich ein ausklappbares Fach unter der frontseitigen Deckenkonsole des Patientenraums, gefunden werden. Sämtliche Lichtelemente im Patientenraum sind nun in LED-Technik ausgeführt. Um den Komfort für die Patienten zu steigern, steht nun ergänzend zu der weißen Innenraumbeleuchtung auch eine in blau zur Verfügung. Ein Zusatzlautsprecher für den Digitalfunk ist ebenfalls im Patientenraum vorhanden, hier lässt sich jedoch die Lautstärke unabhängig zum Führerstand regulieren. BATTENBURG/HCC-Beklebung Typ Bayern (Quelle: LGST BRK): Das Hochsichtbarkeitskonzept („High Conspicuity Concept“ – HCC) soll in Ergänzung zu weiteren Maßnahmen – wie z.B. blauen Kotflügelkennleuchten – zur schnelleren Erkennbarkeit des Einsatzfahrzeugs durch den Querverkehr beim Einfahren in bevorrechtigte Verkehrsbereiche beitragen. Ziel des HCC ist es, durch die besondere Farbgebung und Anordnung der Beklebungselemente eine verbesserte Tag-, Dämmerungs- und Schlechtwettersichtbarkeit des Rettungsmittels zu erproben. Hierbei handelt es sich um eine Adaption des im angelsächsischen Raum an Einsatzmitteln gebräuchlichen "Battenburg"-Kennzeichnungsschemas an die zulassungsrechtlichen Gegebenheiten in der BRD. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der DIN EN 1789 kommen hier bei weißem Grundfahrzeug kontrastierende fluoreszierende Flächen in leuchtrot und leuchtgelb zum Einsatz. Am Fahrzeugheck wurde von der Anbringung einer großflächigen retroreflektierenden leuchtgelb-roten Warnschraffur abgesehen, da hierzu in der Vergangenheit unter den Durchführenden des Landrettungsdienstes in Bayern kein Konsens erzielt werden konnte und andererseits der Nutzen dieser aktuell recht populären Heckwarnbeklebungen an Einsatzfahrzeugen in Literatur und Fachkreisen nicht unumstritten ist. Stattdessen hat man sich für eine großflächige leuchtrote Folie über beide Hecktüren, sowie links und rechts davon rot-gelbe retroreflektierende Warnmarkierungen analog der oben genannten Heckwarnbeklebung entschieden. Frontal wurde das klassische Erscheinungsbild des aktuellem „Bayern-RTW“ in leuchtrotem Foliendesign beibehalten und damit ein wesentliches Erkennungsmerkmal als Rettungswagen von vorne gesichert. Die Modelle der Baureihe 2019 sind wie auch die beiden vorherigen Beschaffungsserien mit einer Harnstoffeinspritzung ausgestattet, da dies zum Erreichen der Euro6-Norm notwendig ist. Die 4x2-Variante ist weiterhin mit einem 7-Gang Automatikgetriebe "7G-TRONIC PLUS" ausgestattet, während nun erstmals auch bei den 4x4-Modellen ein 5-Gang-Automatikgetriebe Verwendung findet. Darüber hinaus wird ein Radio mit Multimediaschnittstelle und integrierter Freisprecheinrichtung in den Fahrzeugen verbaut. Die 10. Generation (RTW BY 2019) gibt es in zwei Varianten:
Technische Daten:
Aufbau:
Medizinische Beladung:
Technik/PSA/Funk:
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Ausrüster | medDV GmbH - NIDApad | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 140 kW / 190 PS / 188 hp |
Hubraum (cm³) | 2.987 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 4.750 |
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Eingestellt am | 17.03.2022 | Hinzugefügt von | wbarnitzke |
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