Einsatzfahrzeug: Iveco Trakker AD 340 T 45 - Magirus - DLA(K) 68 (M68L)
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Funkrufname | Iveco Trakker AD 340 T 45 - Magirus - DLA(K) 68 (M68L) | Kennzeichen | k.A. |
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Standort | Sonstiges › Leih-, Messe- und Vorführfahrzeuge | ||
Wache | k.A. | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | kommerzielles Unternehmen |
Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Iveco |
Modell | Trakker AD 340 T 45 | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 2015 | Erstzulassung | k.A. |
Indienststellung | k.A. | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Drehleiter automatisch mit Korb DLA(K) 68 als Vorführfahrzeug von Magirus Fahrgestell: Iveco Trakker AD 340 T 45 Technische Daten: Aufbau: Podium:
Abstützung:
Leiterstuhl:
Leitersatz:
Rettungskorb:
Drehleiter-Aufzug:
Ausstattung:
Beladung:
Das schon fast zur Tradition der internationalen Fachmesse Interschutz gehörende Duell um den Titel der höchsten Drehleiter der Welt zwischen den beiden Branchenriesen Magirus und Rosenbauer, bzw. vormals Metz, konnte auf der Interschutz im Sommer 2015 in Hannover Magirus mit seiner vollautomatischen Drehleiter M68L eindeutig für sich entscheiden. Die Magirus M68L überragt das Spitzenmodell L64 von Konkurrent Rosenbauer um ganze 4 m und kann sich damit mit dem Titel der höchsten Drehleiter der Welt schmücken. Sie ist eine Überarbeitung der 2010, ebenfalls im Rahmen einer Interschutz, vorgestellten Drehleiter mit Korb M60L und neues Flaggschiff der als Extra Long Ladders oder kurz XLL bezeichneten Hochdrehleitern von Magirus. Neben der M68L als Spitzenmodell im Segment der Extra Long Ladders bietet Magirus nach wie vor auch die 2010 eingeführte M60L und die etwas kleinere M55L mit 60, bzw. 55 m Arbeitshöhe an. Neu hinzugekommen im Portfolio der Hochdrehleitern ist als Zwischenschritt zwischen 60 und 68 m Arbeitshöhe die M64L mit namensgebenden 64 m Höhe. Fest in der Firmengeschichte von Magirus verankert sind die Entwicklung und der Bau von besonders hohen Drehleitern. Nur die wenigsten dieser Fahrzeuge waren für den deutschen Markt bestimmt, das Gros der Hochdrehleitern ging schon immer in den Export in alle Welt. Bereits 1931 präsentierte Magirus eine Drehleiter mit einer Steighöhe von knapp über 38 m, welche zugleich auch die erste Ganzstahl-Drehleiter von Magirus war. Nur vier Jahre später folgte eine Drehleiter mit 45 m Steighöhe. Unterbrochen wurde die Entwicklung von Hochdrehleitern beim Ulmer Traditionsunternehmen durch den Zweiten Weltkrieg, aber schon wenige Jahre nach dem Krieg wurde die Entwicklungsarbeit in diesem Segment wieder aufgenommen. Zur Internationalen Automobilausstellung 1951 stellte Magirus mit der Drehleiter 52+2 die höchste Drehleiter der Welt vor. Sie alleine erreichte eine Höhe von 52 m, verfügte aber noch über einen manuellen Ausschub von 2 m Länge. Aufgebaut wurde sie auf dem ebenfalls neuen schweren Fahrgestell S6500 von Magirus. Spektakulär war die Vorstellung dieser Drehleiter auf der IAA in Frankfurt, bei der ein Kellner von der Leiterspitze aus einem Piloten im fliegenden Hubschrauber einen Kaffee und einen Cognac servierte. Das erste Exemplar dieser Hochdrehleiter ging wenig später an die Berufsfeuerwehr Wien. Danach wurde zunächst der Griff nach noch höheren Steighöhen bei Magirus zugunsten der Entwicklung einer hydraulischen Drehleiter zurückgestellt. Nachdem diese 1953 auf den Markt gekommen war vergingen weitere sechs Jahre bis 1959 die vollhydraulische Drehleiter 50 h mit sechsteiligem Leiterpark auf einem Magirus FL7500-Fahrgestell erschien. Die erste Drehleiter 50 h ging an die Berufsfeuerwehr Belgrad im sozialistischen Jugoslawien. Der nächste Meilenstein bei den Hochdrehleitern von Magirus war die 2010 eingeführte und auf der Interschutz in Leipzig präsentierte Drehleiter mit Korb M60L mit einer Arbeitshöhe von 60 m auf einem dreiachsigen Iveco-Fahrgestell. Sie löste die bis dahin als Topmodell produzierte Drehleiter mit Korb 55, mit namensgebenden 55 m Arbeitshöhe, ab. Erstmals griff Magirus für eine seiner Hochdrehleitern auf ein vierachsiges LKW-Fahrgestell zurück. Der verwendete Iveco Trakker AD 340 T 45 bietet nicht nur eine höhere Zuladung, sondern dank seiner zwei Lenkachsen auch eine größere Wendigkeit. Gedacht ist er eigentlich für Einsätze im Baugewerbe, beispielsweise als großer Betonmischer. Das Podium im New Body Structure-Design greift auf die Aufbautechnologie AluFire 3 zurück. In das Podium integriert ist eine vierfache Vario-Abstützung mit einzeln, variabel ausfahrbaren und besonders flachen Stützen. Bei der M68L kommt eine überarbeitete und verstärkte Variante der bewährten Vario-Abstützung zum Zug, welche eine maximale Abstützbreite von ganzen 6 m bietet. Bedient wird sie wie gewohnt über zwei identische Bedienstände hinter Klappen am Heck. Auf dem Podium sitzt der massige Leiterstuhl mit Hauptbedienstand auf der linken und einer Aufnahme für einen Stromerzeuger auf der rechten Seite. Der Leitersatz besteht zum ersten Mal bei Magirus aus insgesamt sieben Teilen. Er erreicht die optimale Balance zwischen Stabilität sowie Gewicht und erlaubt es eine Arbeitshöhe von 68 m zu erreichen. Der Leitersatz ist asymmetrisch auf dem Leiterstuhl montiert und ist um 80 mm nach rechts von der Mitte versetzt. An der Leiterspitze ist ein Rettungskorb vom Typ RC 300 mit einer Kapazität von 300 kg oder drei Personen montiert. Ist der Korb mit der Maximallast von 300 kg beansprucht erreicht die M68L noch eine horizontale Ausladung von 20 m. Durch den Leitersatz verlaufen Stromkabel für 230 und 400 V bis in den Korb um die dort angebrachten Steckdosen mit Strom zu versorgen. Im obersten Leiterteil ist zudem eine Steigleitung mit B-Kupplung fest montiert, damit einfach und schnell eine Wasserversorgung zum Korb aufbauen zu können. Für die Wasserabgabe vom Korb aus führt die M68L unter anderem zwei Wasserwerfer mit einer Leistung von jeweils 2.500 l/min mit. Einer wird von Hand bedient, der zweite über eine Funkfernbedienung. Montiert werden können sie auf den beiden Multifunktionssäulen des Rettungskorbes. Auf diese kann auch die auf eine Last von 200 kg ausgelegte Krankentragenlagerung aufgesetzt werden. Als schnelle und einfache Verbindung zwischen dem Boden und dem Rettungskorb dient der Drehleiter-Aufzug RE300. In Transportstellung liegt der Korb des Aufzuges flach zusammengefaltet auf dem unteren Ende des Leitersatzes. Der Korb läuft auf den Obergurten des Leitersatzes. Sein oberer Endpunkt ist direkt auf Höhe des Rettungskorbes, was ein sicheres und schnelles Umsteigen vom Rettungs- in den Aufzugskorb erlaubt. Die untere Endstellung liegt dank zweier ausziehbarer Schienen auf Bodenniveau. Damit entfallen ein Aussteigen aus dem Aufzugskorb auf den Leiterstuhl und ein Abstieg über das Podium auf den Boden. Bedient wird der Aufzug bequem über eine Funkfernbedienung. Im normalen Betrieb kann der Aufzugskorb 300 kg oder drei Personen aufnehmen, während eine weitere Person im Rettungskorb an der Leiterspitze steht. Sogar mit vier Personen kann der Aufzugskorb im Evakuierungsbetrieb belastet werden, dann darf sich aber keine Person mehr im Rettungskorb aufhalten. Die Höchstgeschwindigkeit des Aufzugs liegt bei 1,3 m/s oder 5,76 km/h, womit sich der Rettungskorb in 68 m Höhe in nur 52 s erreichen lässt. Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 68 L:
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 331 kW / 450 PS / 444 hp |
Hubraum (cm³) | 12.880 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 34.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 09.08.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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