Einsatzfahrzeug: Narbonne - Sapeurs Pompiers - VLF - PS (a.D.)

Permier Secours PS/ Vorauslöschfahrzeug VLF der Sapeurs Pompiers/ Feuerwehr Narbonne

Fahrgestell: Renault Galion 2240 oder Galion 2242
Aufbau: Maheu-Labrosse
Baujahr: 1962

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FI 612
Hersteller: Maheu-Labrosse

Löschmittel:
Wasser: 1.000 l

Dieses alte Vorauslöschfahrzeug der Sapeurs Pompiers Narbonne wird noch heute im Centre de Secour Principal Narbonne des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude als Traditionsfahrzeug unterhalten. Heute sind die Feuerwehren in Frankreich auf Ebene der Départments, den mit den deutschen Landkreisen vergleichbaren Verwaltungseinheiten, organisiert. Die Gemeinden und Städte zahlen eine Umlage an das Départmenet und dieses kümmert sich zentral um den Brandschutz und Rettungsdienst. Die so geschaffenen "Kreisfeuerwehren" firmieren in der Regel unter der Bezeichnung Service Départemental d’Incendie et de Secours, kurz SDIS. Vor der Etablierung dieses Systems war, wie noch heute in Deutschland, jede Kommune selbst für den Brandschutz zuständig. Für den Brandschutz in der Stadt Narbonne waren zu dieser Zeit die Sapeurs Pompiers Narbonne zuständig.

Beim Premier Secours handelt es sich um ein kompaktes Löschfahrzeug für den Erstangriff bei Bränden. Die Fahrzeuge haben einen kleinen Wassertank und eine vom Fahrgestellmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe sowie einen Schnellangriff.

Das Premiers Secours der Feuerwehr von Narbonne wurde von Maheu-Labrosse auf einem Renault Galion 2240 oder Galion 2242 aufgebaut. Das Fahrzeug entstammt der zweiten Generation von Premiers Secours von Maheu-Labrosse von der zwischen 1960 und 1963 insgesamt nur 13 Exemplare gefertigt wurden. Die Fahrzeuge dieser Generation wurden wahlweise in offener oder geschlossener Bauweise ausgeliefert.
Die Kabine des kurzen Lastwagens wurde nach hinten um eine halboffene Mannschaftskabine verlängert. Die Kabine hat ein Dach und auf jeder Seite ein kleines Seitenfenster. Anstatt von Türen gibt es am Einstieg auf jeder Seite eine kurze Kette als Sicherheitseinrichtung. Nach hinten, zum Aufbau hin, ist die Kabine offen. Die Mannschaft nimmt auf einer durchgehenden Sitzbank mit Rücken zur Originalkabine Platz. Der flache Aufbau besteht im Mittelpunkt aus einem kleinen Wassertank mit 1.000 Liter Fassungsvermögen, welcher zu den Seiten um je ein kleines Gerätefach erweitert wird. Mittig auf dem Tank sitzt eine längs zur Fahrtrichtung verbaute Schnellangriffshaspel. Durch diesen Einbauort kann zu beiden Seiten des Fahrzeuges problemlos ein Löschangriff eingeleitet werden. Die Pumpe ist, typisch für französische Feuerwehrfahrzeuge, offen im Fahrzeugheck eingebaut. Es handelt sich um eine Pumpe vom Typ FI 613 von Maheu-Labrosse

Die aktuell auf dem Fahrzeug verbaute Rundumkennleuchte gehört keinesfalls zum Originalzustand des Fahrzeuges, dafür ist sie deutlich zu modern. Im Auslieferungszustand war vermutlich eine Kennleuchte von SEV Marchal verbaut.

Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110