Einsatzfahrzeug: Sankt Moritz - StpFW Sankt Moritz - TLF (a.D.)

Sankt Moritz - StpFW - TLF
Sankt Moritz - StpFW - TLF
Geräteraum GR

Einsatzfahrzeug-ID: V181043 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Sankt Moritz - StpFW Sankt Moritz - TLF (a.D.) Kennzeichen GR 406
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache StpFW Sankt Moritz Depot Sankt Moritz Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1120 AF Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 1989 Erstzulassung 1989
Indienststellung 1989 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug TLF des Feuerwehr-Stützpunktes Sankt Moritz Depot Sankt Moritz

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1120 AF („LN2“ / „Leichte Klasse LK“)
Aufbau: Rosenbauer
Baujahr: 1989

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb, 4x4
  • Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: R 280 HN 2 R
  • Hersteller: Rosenbauer
  • Förderleistung Normaldruck: 2.800 l/min bei 8 bar
  • Förderleistung Hochdruck: 300 l/min bei 40 bar
  • Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Löschmittel:

  • Wasser: 1.600 l
  • Schaummittel: 200 l

Beladung/Ausstattung:

  • Fahrschulpedalerie
  • 2 Hochdruckschnellangriffe mit 60 m formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr Rosenbauer Nepiro
  • Stromerzeuger
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe mit Beleuchtungsballon
  • Rüstsatz Lukas bestehend aus Kombigerät mit Akkuantrieb
  • 2 LED-Strahler mit Akku
  • Motorkettensäge Husqvarna
  • Bolzenschneider
  • 2 Feuerwehräxte
  • Axt
  • Spaltaxt
  • Beil
  • Rettungsaxt Force
  • Brecheisen
  • 4 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 4 Faltsignale
  • 4 Verkehrswarnleuchten
  • 4 Leitkegel
  • A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 8 B-Druckschläuche
  • 10 C-Druckschläuche
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 4 Verteiler B-CBC
  • 10 C-Hohlstrahlrohre
  • Schaumaufsatz für Pistolenstrahlrohr Rosenbauer Nepiro
  • Eimerspritze
  • 2 Schaumfeuerlöscher
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor
  • Überdrucklüfter mit Wasserantrieb
  • Gasbrenner zum Auftauen von Hydranten u.ä.
  • 6 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät Dräger Saver
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Wärmebildkamera Bullard
  • Megaphon
  • Mehrzweckleiter
  • 2-teilige Schiebleiter
  • Rettungsschlitten für Schiebleiter

Trupp-TLF für den Erstangriff

Seit 1989 ist das zentrale Löschfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Sankt Moritz ein von Rosenbauer auf einem Mercedes-Benz 1120 AF aufgebautes Tanklöschfahrzeug (TLF). Es ist ein für Schweizer Feuerwehren damals wie heute typisches TLF mit einer kurzen Truppkabine für drei Personen, einer kombinierten Normal- und Hochdruckpumpe, Tanks für Wasser und Schaummittel sowie einer überaus umfangreichen, aber weitgehend auf die Brandbekämpfung fokussierten Beladung. Das TLF ist auf den kombinierten Einsatz gemeinsam mit einem möglichst kurz nach ihm am Einsatzort eintreffendem Mannschaftstransport- oder Atemschutzfahrzeug (MTF oder ASF) ausgelegt. Während das zuerst ausrückende TLF eine überschaubare Rumpfmannschaft, vor allem aber die notwendige Technik an den Einsatzort bringt, kommt die personelle Verstärkung mit weiteren Fahrzeugen wie MTF oder ASF in der Folge an. Der taktische Verband aus TLF und MTF oder ASF hat bei Schweizer Feuerwehren eine lange Tradition und ist noch heute häufig anzutreffen. In Sankt Moritz griff man bei der Beschaffung des TLF 1989 nicht nur aufgrund der Tradition auf dieses Konzept zurück, sondern auch aus einem anderen deutlich pragmatischeren Grund. Bis zum Neubau eines Feuerwehrdepots im Jahr 2016 war der Fuhrpark der Feuerwehr Sankt Moritz auf mehrere kleine Depots im ganzen Gemeindegebiet verstreut. Im Einsatzfall fuhren die Feuerwehrleute das jeweils nächstliegende Depot an und rückten dann mit den dortigen Fahrzeugen aus. Das TLF mit der kleinen Truppkabine ermöglichte der Feuerwehr Sankt Moritz ein schnelles Ausrücken mit einem zudem vergleichsweise kompakten Einsatzfahrzeug im Rendezvous-System.

Die Fahrgestellfrage: 920 AF oder 1120 AF?

Glaubt man der Fahrgestellangabe auf der Kabinentür des TLF aus Sankt Moritz, so handelt es sich bei ihm um ein wahres Leichtgewicht. Auf den Türen der Kabine prangt jeweils der Schriftzug „920 AF“ und gaukelt vor, dass es sich bei dem Fahrgestell um einen Lastwagen der Leichten Klasse von Mercedes-Benz mit 9 t Gesamtgewicht und dem 204 PS starken Sechs-Zylinder-Dieselmotor handelt. Doch ein Fahrgestell dieser Art gab es seitens Mercedes-Benz überhaupt nicht. Das leistungsstärkste Modell der Leichten Klasse im 9-Tonnen-Segment war eigentlich der mit 170 PS deutlich schwächer motorisierte 917 AF. Deutlich glaubhafter erscheint hingegen die im Typschild hinter der Beifahrertür eingeschlagene Fahrgestellbezeichnung „1120 AF“ in Verbindung mit dem dort angegebenen Gesamtgewicht von 10.500 kg. Das es sich beim Fahrgestell des TLF um ein Modell aus Mercedes-Benz Leichter Klasse handelt ist unstrittig, doch wurde es auf einem 11-Tonner aufgebaut und nicht auf einem „kleinen“ 9-Tonner.

Warum das TLF aus Sankt Moritz auf den Kabinentüren den Schriftzug „920 AF“ trägt, während es sich in Wahrheit um einen 1120 AF handelt ist unklar. Denkbar ist das Mercedes-Benz für den Schweizer Markt zeitweise einen abgelasteten 1120 AF unter der Bezeichnung 920 AF vertrieb. Ein möglicher Beweggrund dafür ist das sich aus der Fahrgestellbezeichnung abzuleitende Verhältnis von Motorleistung zu Gewicht – eine Angabe der in der bergigen Schweiz eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Beim 920 AF fällt dieses mit 22,7 PS/t deutlich besser aus, als die 18,5 PS/t beim 1120 AF.

Ersatz für Bubi

Nach mittlerweile 33 Einsatzjahren wurde im Sommer 2022 das auf den Namen Bubi getaufte TLF durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Auch das neue TLF ist von Rosenbauer aufgebaut, nun jedoch auf einem deutlich größeren Scania-Fahrgestell und nicht mehr auf einem kompakten Mercedes-Benz. Auch besitzt das neue TLF eine Doppelkabine und nicht nur eine kleine Einfachkabine.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-micro
Besatzung 1/2 Leistung 204 kW / 277 PS / 274 hp
Hubraum (cm³) 5.958 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.500
Tags
ln2
Eingestellt am 03.06.2022 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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