Einsatzfahrzeug: Coursan - SDIS 11 - GTLF 20/60-2-W - CCFS

Coursan - SDIS 11 - GTLF 20/60-2-W - CCFS
Coursan - SDIS 11 - GTLF 20/60-2-W - CCFS
Geräteraum G2

Einsatzfahrzeug-ID: V130017 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Coursan - SDIS 11 - GTLF 20/60-2-W - CCFS Kennzeichen 2239 QJ 11
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Coursan (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Kerax 370 dCi Auf-/Ausbauhersteller Gallin
Baujahr 2004 Erstzulassung 2004
Indienststellung 2004 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Super CCFS/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 20/104-2-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Coursan

Fahrgestell: Renault Kerax 370 dCi
Aufbau: Gallin
Baujahr: 2004

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe
Wattiefe: 800 mm
Maximaler Rampenwinkel: 40 %
Maximale Seitenneigung: 30 %

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-2000
Hersteller: Desautel
Förderleistung: 2.000 l/min bei 15 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage CTD Caméléon 24

Löschmittel:
Wasser: 6.000 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage
Schaummittel: 200 l, in 2 Tanks á 100 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Seilwinde Warn
  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Wasserwerfer Leader auf dem Fahrzeugdach
  • Kran als Entnahmehilfe für Reserverad
  • Leitungsroller 12 V
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Strahler 12 V
  • Schaufel
  • Hacke
  • Reserverad
  • 8 Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 2 Druckschläuche 110 mm
  • 6 Druckschläuche 75 mm
  • 6 Druckschläuche 45 mm
  • 6 Druckschläuche 25 mm
  • Verteiler 75 mm auf 75 mm und 2x 45 mm
  • Verteiler 45 mm auf 3x 25 mm
  • 2 Hohlstrahlrohre 45 mm
  • 2 Rückentragen mit Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen
  • 2 Pressluftatmer im Aufbau

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 11 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 11 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch einige Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. Leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) gibt es hingegen keine beim SDIS 11.
Der größte Teil der Waldbrandlöschfahrzeuge des SDIS 11 ist mittlerweile auf Fahrgestellen von Renault aufgebaut. Seit den 1990er Jahren beschaffte der SDIS 11, bzw. vor der Gründung des SDIS 11 die kommunalen Feuerwehren im Département Aude nur selten Waldbrandlöschfahrzeuge auf anderen Fahrgestellen. In diesem Zeitraum wurden zwar einige CCFM auf Chassis von Mercedes-Benz, MAN oder Iveco erworben, meist handelte es sich dabei jedoch um Einzelstücke oder sehr kleine Serien. Vor den 1990er Jahren kamen bei den kommunalen Feuerwehren im Département Aude auch Fahrgestelle anderer, heute nicht mehr existierender, französischer LKW-Hersteller sowie auch einige Mercedes-Benz Unimog zum Einsatz.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Super, kurz CCFS, ist das größte der drei in Frankreich genormten Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge und muss mindestens 5.000 Liter Löschwasser mitführen. Wie das mittelgroße Waldbrand-Tanklöschfahrzeug Camion Citerne Feux de Foret Moyen und das kleine Camion Citerne Feux de Foret léger fällt es durch eine sehr einfache und zweckmäßige Konstruktion und hohe geländegängigkeit auf. Das CCFS ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCF in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Als Fahrgestell für CCFS kommen in der Regel Allradfahrgestelle aus dem Baustellenbereich mit einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen und mehr zum Einsatz. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören zum verbreiteten Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung. Die Besatzung besteht wahlweise aus einer einfachen Truppbesatzung aus zwei, bzw. drei Feuerwehrangehörigen oder einer vierköpfigen Besatzung, wie sie auch beim größten Teil der kleineren Camion Citerne Feux de Forêt Moyen anzutreffen ist. Zum Schutz der Besatzung muss die Kabine mit einem Überollbügel ausgerüstet sein. In der Regel kommen dabei gleich zwei Überollbügel zum Einsatz: Einen außen an der Kabine befestigten Überollbügel als größerer Astabweiser sowie einen in der Kabine verbauten Überollbügel der die Besatzung vor massiven mechanischen Einwirkungen auf die Kabine, wie bei einem Überschlag, schützt. Ferner muss zum Schutz der Besatzungsmitglieder eine Atemschutzanlage in der Kabine des CCFS verbaut sein. Dabei handelt es sich um eine Art stationäres Atemschutzgerät an das für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung eine Halbmaske angeschlossen ist. Zum Einsatz kommt die Atemschutzanlage, wenn sich die Besatzung des Löschfahrzeuges aufgrund des Brandrauches zum Fahrzeug zurückziehen muss. In der Kabine können die Feuerwehrangehörigen ihre Atemanschlüsse anlegen und aus der Atemschutzanlage saubere Luft atmen. Die gleichen Anlagen finden auch in den kompakteren CCFM Verbreitung. Als Schutz gegen Feuer und Wärmestrahlung muss das CCFS, wie auch das CCFM, mit einer Selbstschutzanlage ausgerüstet sein, welche die Kabine und die Reifen des Fahrzeuges mit Wasser benetzten. Der Löschwassertank der französischen Waldbrandlöschfahrzeuge vom Typ CCFM und CCFS ist so konstruiert das neben dem zum Löschen vorgesehenen Wasser auch eine für die Selbstschutzanlage reservierte Wassermenge von mindestens 300 Litern zurückbleibt. Ausschließlich durch die Selbstschutzanlage kann auf diese Wassermenge zugegriffen werden. Auf eigene Tanks für die Selbstschutzanlage wird in der Regel verzichtet, stattdessen befindet sich das Selbstschutzwasser im Tanksumpf, also der tiefsten Stelle des Löschwassertanks. Die Entnahme von Löschwasser und Selbstschutzwasser wird durch in unterschiedlichen Höhen im Tank angeordnete Abgänge und Trennwände geregelt. Im Normalbetrieb läuft die Selbstschutzanlage über die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe. Fällt der Fahrzeugmotor aus muss für die Selbstschutzanlage eine kleine über die Fahrzeugbatterie gespeiste Elektropumpe als Redundanz zur Verfügung stehen. Über kleine Wasserdüsen rund um die Kabine und über den Reifen wird das Wasser in einem feinen Nebel abgegeben. Geschaltet werden kann die Selbstschutzanlage wahlweise über einen Taster an zentraler Stelle in der Kabine oder auch über einen Schalter im Pumpenraum. Ein CCFS muss mindestens 5.000 Liter Wasser als Löschmittel mitführen. Optional sind Tanks für Schaum- und Netzmittel. Auch beim großen CCFS sind offen gestaltete Pumpenräume am Fahrzeugheck weit verbreitet. Ebenso obligatorisch sind die links und rechts der Pumpe angeordneten Schnellangriffshaspeln: Links eine Haspel mit formstabilem Druckschlauch, rechts eine mit konventionellem Druckschlauch. Häufig bei CCFS anzutreffen sind Wasserwerfer in Kombination mit einem auf Pump and Roll-Betrieb ausgelegten Fahrgestell. Bei den kleineren CCFM wird aufgrund der kleineren Löschwassermengen fast immer auf einen Werfer verzichtet.

Das in Coursan stationierte CCFS mit einem 6.300 l großen Wassertank fällt durch seine besonders massige und gedrungene Erscheinung auf. Es wurde 2004 von Gallin auf einem vergleichsweise kompakten Renault Kerax 370 dCi mit Allradantrieb und Schaltgetriebe aufgebaut. Die dreisitzige Kabine wird von außen durch einen Frontschutzbügel und einen großen Astabweiser gegen Beschädigungen geschützt. Ein in der Kabine montierter Überollbügel schützt die Besatzung im Falle eines Überschlags oder ähnlich massiver mechanischer Einwirkungen auf die Kabine. Für einfache Bergungsaufgaben und vor allem die Selbstbergung ist an der Front eine elektrische Seilwinde von Warn montiert.
Den Aufbau des CCFS fertigte Gallin in Modulbauweise. Er besteht aus einem Geräteraummodul und einem sich dahinter anschließenden Tankmodul mit Pumpenraum. Beide Module haben ein begehbares Dach, welches über eine rechts in das Tankmodul integrierte Leiter betreten werden kann. Das Dach wird zum Transport verschiedener Ausrüstungsgegenstände genutzt. Vorne liegen auf dem Geräteraummodul in einer offenen Ablage Saugschläuche und auf dem Tankmodul lagert neben einem großen Staukasten ein Reserverad. Dieses kann über einen kleinen, aufklappbaren Kran auf dem vorderen Aufbauteil abgeladen werden. Hinten rechts ist auf dem Aufbaudach außerdem ein Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse von Leader verbaut. Einen zweiten Pumpenbedienstand auf dem Dach gibt es nicht, dafür kann der Bediener des Werfers aber einfach Sichtkontakt mit dem Maschinisten an der Pumpe herstellen, denn Pumpe und Werfer liegen genau übereinander. Im ersten AUfbaumodul befinden sich lediglich zwei mit Türen verschlossene Geräteräume. Sie sind zugleich die einzigen geschlossenen Geräteräume des CCFS. Das Tankmodul besteht in der Hauptsache aus einem 6.300 l großen Löschwassertank und zwei von oben eingelassenen Tanks zu je 100 l für verschiedene Schaummittel. Am Heck schließt sich an den Wassertank der offene Pumpenraum mit Feuerlöschkreiselpumpe und zwei Schnellangriffshaspeln an. Die mittig verbaute Pumpe stammt von Desautel und leistet 2.000 l/min bei 15 bar. An sie angebaut ist eine Druckzumischanlage CTD Caméléon 24 mit der sechs verschiedene, vorprogrammierte Zumischraten für verschiedene Einsatzzwecke zugegeben werden können. Zum Schutz der Besatzung und des Fahrzeuges ist das CCFS mit einer Selbstschutzanlage ausgerüstet die über Drucktaster am Pumpenbedienstand und in der Kabine in Betrieb gesetzt werden kann. Zur Anlage gehören kleine Sprühdüsen an allen Reifen des CCFS sowie rundum die Kabine. An der Kabine dient der große Astabweiser zugleich als Rohrleitung für die Selbstschutzanlage. Die kleinen Düsen hüllen das komplette Fahrzeug in einen vor Hitze und Feuer schützenden Wassernebel und werden aus einem eigens für die Selbstschutzanlage reservierten Teil des Löschwassertanks gespeist. 300 l Wasser stehen exklusiv der Selbstschutzanlage zur Verfügung und können nur durch diese aus dem Tank entnommen werden. Damit verbleiben für die aktive Brandbekämpfung noch 6.000 l im Tank. Betrieben wird die Selbstschutzanlage entweder durch die Feuerlöschkreiselpumpe oder bei deren Ausfall durch eine kleine Elektropumpe.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110
Besatzung 1/2 Leistung 266 kW / 362 PS / 357 hp
Hubraum (cm³) 11.122 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 19.000
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Eingestellt am 28.06.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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