In Zürich gründete Alfred Hänni 1927 eine Karosseriefabrik, in der zunächst geschlossene Autos zu sogenannten Landaulets umgebaut wurden. Als weiteres Standbein ging Hänni eine Kooperation mit Heinz Keller, dem Schweizer Generalimporteur für Fahrzeuge des britischen Herstellers MG, ein und baute für diesen maßgeschneiderte Karosserien. Vermarktet wurden diese unter dem Namen „Hänni-MG“. Bis 1931 war die Karosseriefabrik Hänni soweit gewachsen, dass der alte Firmensitz zu klein geworden und ein Neubau bezogen werden musste. Kurz nach dem Umzug änderte Alfred Hänni den Namen und die Firmierung seines Unternehmens in Carrosserie Hänni AG.

Am neuen Standort konzentrierte sich Hänni insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zusehends auf Einsatzfahrzeuge für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Als Basis für seine Einsatzfahrzeuge griff Hänni zwischen den 1950er und 1960er Jahren gerne auf aus den USA importierte leistungsstarke Fahrgestelle zurück. Neben Krankenwagen auf Chassis von Cadillac baute Hänni zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge auf Fahrgestellen von Jeep auf. Unter anderem baute Hänni eine ganze Reihe Jeep FC-170 zu Feuerwehrfahrzeugen auf und aus.

In späteren Jahren baute Hänni auch zahlreiche Einsatzfahrzeuge für Polizeibehörden in und um Zürich auf. Darüber hinaus baute Hänni auch andere Spezialfahrzeuge, wie beispielsweise Übertragungswagen auf. Neben einer Werkstatt für Unfallreparaturen betrieb Hänni bis zuletzt auch eine eigene Autosattlerei. In wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten musste Hänni 2014 Konkurs anmelden. Auch wenn es Sanierungspläne gab, gelang es nicht diese umzusetzen und so musste die Carrosserie Hänni AG letztlich liquidiert werden.