Einsatzfahrzeug: WSA Hamburg - Dampf-Eisbrecher - Stettin (a.D.)

Dampf-Eisbercher "Stettin" des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg.

Gegen Kriegsende kam das Schiff nach Hamburg und wurde dem Wasser-und Schifffahrtsamt Hamburg unterstellt und war bis 1981 am Tonnenhof in Wedel stationiert. Der Eisbrecher wurde auf der Unterelbe, dem Nord-Ostsee-Kanal und der Kieler Förde eingesetzt.

Ursprünglich gebaut wurde der Eisbercher von den Stettiner Oderwerken und wurde am 16. November 1933 als bis dahin größter Eisbrecher unter deutscher Flagge in Dienst gestellt.
Auftraggeber war die Industrie- und Handelskammer zu Stettin. Einsatzgebiet war die Oder und das Stettiner Haff.

Im Jahre 1982 als technisches Kulturdenkmal anerkannt, wurde er vom Förderverein Eisbrecher 'STETTIN' übernommen. Seit dem wird der original erhaltene Eisbrecher im Sommer für Gästefahrten unter Dampf gehalten und dient in der übrigen Zeit als liegendes Museumsschiff, vornehmlich im Hamburger Museumshafen Oevelgönne.

Allgemeine Daten:

• Auftraggeber: Industrie- und Handelskammer zu Stettin
• Bauwerft: Stettiner Oderwerke, Aktiengesellschaft für Schiff- und Maschinenbau
• Bau-Nr.: 769
• Auftragserteilung: 31. 08. 1932
• Stapellauf: 07. 09. 1933
• Indienststellung: 16. 11. 1933
• Herstellungspreis: 547.000,-- RM
• Länge: 51,75 m
• Breite: 13,43 m
• Tiefgang achtern: 5,40 m
• Raumgehalt: 836 BRT / 783 BRZ
• Wasserverdrängung: 1.138 t

Maschine:

• Hauptmaschine: Dreizylinder-Expansions-Kolbendampfmaschine mit Stephenson -Excentersteuerung auf zwei Kolbenschieber und einen Flachschieber (Niederdruckzylinder)
• Baulänge: 5,50 m
• Bauhöhe: 5,75 m
• Zylinder-Durchmesser: Hochdruck: 541 mm, Mitteldruck: 900 mm, Niederdruck: 1430 mm
• Kolbenhub: 900 mm
• Maximale Leistung: 2200 PSi / 1619 kW
• Drehzahl: max. 120 / min
• Hilfsmaschinen: 14 (ausnahmslos dampfgetrieben)
• Propeller: Stahl, 4 Flügel; 4,20 m Durchmesser
• Höchstfahrt: 13 kn (24 km/h)

Rumpfdaten:

• Baustoff: S.M. Stahl
• Stärke des Kielganges: 12 mm
• Vorderschiffsplatten: 24 mm
• Achterschiffsplatten: 20 mm
• Spanten-Abstand im Vorschiff: 275 mm
• Spanten-Abstand im Achterschiff: 375 mm
• Dicke der Bodenstücke im Vor- u. Achterschiff: 10 mm
• Dicke der Bodenstücke im Kesselraum: 12,5 mm
• Dicke der Bodenstücke im Maschinenraum: 11 mm
• Der gesamte Schiffsrumpf ist genietet mit 91.000 Nieten

Laufbahn:

• 1932-1933 Bauzeit
• 1933-1945 Eingesetzt auf Oder und Stettiner Haff (heute Polen)
• 1945-1981 Eisbrecher bei WSA Hamburg, Stationiert am Tonnenhof Wedel
• seit 1982 Museumsschiff im Hamburger Museumshafen Oevelgönne