Einsatzfahrzeug: Neuchâtel - Pompiers - WLF - Neucha 5361

Neuchâtel - SIS - WLF - Neucha 361
Neuchâtel - SIS - WLF - Neucha 361
WLF mit aufgesatteltem AB-Schlauch
  • Neuchâtel - SIS - WLF - Neucha 361

Einsatzfahrzeug-ID: V132104 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Neuchâtel - Pompiers - WLF - Neucha 5361 Kennzeichen NE 355
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache Sécurité Neuchâtel - Pompiers Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Wechselladerfahrzeug Hersteller Scania
Modell 114L 340 Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr k.A. Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Wechselladerfahrzeug WLF mit aufgesatteltem Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) der Pompiers des Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel

Fahrgestell: Scania 114L 340
Aufbau: Metanova (Cressier NE)

Um dem dreiachsigen Wechselladerfahrzeug (WLF) zu einem kleineren Wendekreis und einer verbesserten Wendigkeit zu verhelfen, wurde eine gelenkte Vorlaufachse als zweite Achse an dem Scania 114L verbaut.

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Abrollbehälter AB-Schlauch

Hersteller: unbekannt

Der Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) setzt auf ein in der Schweiz weit verbreitetes System zum Transport und zum Verlegen der Druckschläuche. Auf zwei großen Schlauchhaspeln sind zusammengekuppelte A-Druckschläuche aufgewickelt die während der Fahrt verlegt werden können. Dazu werden die Haspeln eine nach der anderen entsperrt und die Schläuche wickeln sich von alleine ab. Das Aufnehmen der Schläuche geschieht auf dem umgekehrten Weg mit Hilfe kleiner Elektromotoren an den Haspeln. Um das Verlegen und Aufnehmen der Schläuche besser überwachen zu können lassen sich am Abrollbehälter seitlich Arbeitsplattformen mit Geländer ausklappen.

Ursprünglich in Dienst gestellt wurden das WLF und der AB-Schlauch noch beim Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel, der unter einem Dach Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst vereinte. Im Zuge einer Reorganisation der Gefahrenabwehr in Neuchâtel wurde der SIS aufgelöst und die beiden Sparten Feuerwehr und Rettungsdienst organisatorisch voneinander getrennt. Aus dem Feuerwehrteil des SIS wurden die Pompiers, während die Rettungsdienstorganisation den Namen Ambulances trägt. Sowohl die Pompiers, als auch die Ambulances sind dem Service de la protection et de la sécurité, dem Amt für Schutz und Sicherheit, der Stadt Neuchâtel unterstellt. Neben dem verwaltungstechnischen Überbau teilen sich Pompiers und Ambulances nach wie vor eine gemeinsame Wache.

Das Jura-Gebirge - Lange Wege zum Wasser

Das Schweizer Kanton Neuchâtel/Neuenburg liegt nordwestlich des Alpenhauptkamms im Schweizer Jura genannten Teil des sich entlang der französisch-schweizerischen Grenze erhebenden Gebirges des Jura. Typisch für diesen Gebirgszug sind neben seinen eindrucksvollen Schluchten die vielen Trockentäler und das wenig ausgeprägte Netz an Oberflächengewässern wie Bächen, Flüssen oder Seen. Dabei mangelt es aber nicht an Niederschlag, doch ein Großteil des Regenwassers versickert direkt im porösen Kalkstein des Juras und fließt unterirdisch ab. Auch Quellen die bis an die Oberfläche dringen sind selten, dafür durchziehen das Karstgestein des Jura aber eine ganze Reihe von unterirdischen Gewässern. Gepaart mit der relativ dünnen Besiedlung der Hochtäler im Jura stellt die Wasserversorgung die Feuerwehren im Kanton Neuchâtel vor eine besondere Herausforderung. Bei Bränden außerhalb geschlossener Ortschaften müssen die Feuerwehren teils große Distanzen bis zum nächsten Hydranten oder offenen Gewässer überbrücken.

Um auch außerhalb des Hydrantennetzes und abseits offener Gewässer handlungsfähig zu sein, sind Tanklöschfahrzeuge (TLF) für die Feuerwehren im Kanton Neuchâtel von großer Bedeutung. Darüber hinaus halten die beiden wichtigsten Stützpunktfeuerwehren im Kanton, die Pompiers des Service de la protection et de la sécurité (Sécurité) Neuchâtel und der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds, weitere Sonderfahrzeuge für die Wasserversorgung vor. Die Stützpunktwehren in Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds sind dazu in der Lage alleine oder gemeinsam eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke auf die beiden gängigsten Varianten zu realisieren: Pendelverkehr oder durch Aufbau und Betrieb von Schlauchleitungen.

Für den Pendelverkehr besitzen die Sécurité Neuchâtel und der SIS Montagnes neuchâteloises zwei Großtanklöschfahrzeuge (GTLF) mit einem Tankvolumen von jeweils 18.500 l. Die zwei 1999 und 2004 in Dienst gestellten GTLF finanzierte die kantonale Gebäudeschutzversicherung Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière oder kurz ECAI (heute: Etablissement cantonal d'assurance et de prévention ECAP). Als reine Wasserträger wurden die GTLF sehr einfach und zweckdienlich konzipiert und bringen neben viel Wasser nur noch eine leistungsstarke Feuerlöschkreiselpumpe, ansonsten aber sehr wenige Beladung mit.

Anders als bei den GTLF gehen die beiden Stützpunktfeuerwehren bei der Wasserversorgung über lange Schlauchleitungen gänzlich unterschiedliche Wege. Während die Sécurité Neuchâtel einen Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) für sein Wechselladerfahrzeug (WLF) vorhält, besitzt der SIS Montagnes neuchâteloises ein Véhicule transport de tuyaux genanntes Schlauchverlegefahrzeug (SVF). Doch an dieser Stelle hören die Unterschiede nicht auf. Der AB-Schlauch in Neuchâtel ist ausschließlich mit A-Druckschläuchen bestückt, die auf zwei große motorgetriebene Schlauchhaspeln aufgerollt sind. Dieses in Deutschland gänzlich unbekannte System ist typisch für die Schweiz und findet hier auf Fahrzeugen, AB und auch Anhängern Anwendung. Auf ganz andere Art und Weise werden die A- und B-Druckschläuche im SVF in La Chaux-de-Fonds transportiert. In der Aufbaumitte gibt es zwei getrennte Schlauchbetten in denen die zusammengekuppelten Schläuche chaotisch übereinandergeschichtet werden.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix P8000 mit gelben Zusatzblinkern
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • 1 Blitzkennleuchte Hella KLX 7000 F am Heck
Besatzung 1/2 Leistung 250 kW / 340 PS / 335 hp
Hubraum (cm³) 10.640 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 17.10.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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