Gimaex

Die Unternehmensgruppe Desautel übernahm 2018 drei französische Werke des in die Insolvenz geratenen Mitbewerbers Gimaex. Die Marken Gimaex für Feuerwehrfahrzeuge und Riffaud für Drehleitern wurden in den Desautel-Konzern integriert und werden genauso wie die Produktionsstätten weitergeführt. Zuvor war Gimaex ein eigenständiger und international aktiver Hersteller von Aufbauten für Einsatzfahrzeuge gewesen. Die Gimaex-Werke fanden im Zuge der Konzernzerschlagung unterschiedliche neue Eigentümer.

Das französische Unternehmen Gimaex entstand in den 1990er Jahren aus der Fusion der beiden bereits etablierten Aufbauhersteller für Feuerwehrfahrzeuge Gicar und Bemaex. Der neue Unternehmensname Gimaex entstand aus der Verbindung der Namen der beiden Ursprungsfirmen. Die beiden Produktionsstandorte von Gicar in Roanne und Bemaex in Mitry-Mory blieben unter Gimaex erhalten und wurden weiter betrieben. Später übernahm Gimaex auch den französischen Drehleiterhersteller Riffaud aus Tourouvre und wurde damit zum Feuerwehr-Vollsortimenter, welcher neben allen Arten von Lösch- und Rüstfahrzeugen auch Drehleitern anbieten konnte. Ergänzend übernahm Gimaex mit EGI in Charleville einen Hersteller von Teleskopmastbühnen, um sein Sortiment an Hubrettungsgeräten abzurunden. Wurde im Drehleiter-Bereich zunächst noch der Name Gimaex-Riffaud genutzt, verschwand der Name Riffaud bald gänzlich. Alle Hubrettungsfahrzeuge wurden anschließend nur noch unter dem Namen Gimaex vermarktet. Im Jahr 2004 expandierte Gimaex nach Deutschland und übernahm den in Nordrhein-Westfalen ansässigen Aufbauhersteller Schmitz. Wie bei Riffaud wurde der Betrieb hier zunächst unter dem Doppelnamen Gimaex-Schmitz fortgeführt. Der Namenszusatz Schmitz wurde im Lauf der Jahre auch fallengelassen, um die Marke Gimaex weiter zu stärken. Ferner betrieb Gimaex auch in Österreich eine Produktionsstätte.

Nachdem Gimaex im Dezember 2017 Insolvenz anmelden musste, wurde die Unternehmensgruppe bis ins Frühjahr 2018 weitgehend zerschlagen. Die französische Desautel-Gruppe, zu der bereits der Aufbauhersteller Gallin gehört, übernahm die drei Werke in Roanne, Mitry-Mory und Tourouvre. Damit übernahm Desautel die zuvor innegehabte Stellung als quasi Vollsortimenter für Feuerwehren. Das deutsche Gimaex-Werk ging an die Iturri-Gruppe aus Spanien, welche es unter eigenem Namen weiterführt. Von Klubb France wurde die Teleskopmastfertigung in Charleville, ehemals EGI, übernommen.

Nach der Übernahme der zentralen Gimaex-Werke in Frankreich durch Desautel änderte sich nur wenig am unter der Marke Gimaex angebotenen Produktportfolio. Nach wie vor werden alle Arten von Lösch- und Rüstfahrzeugen sowie weiteren Einsatzfahrzeugen für Feuerwehren auf- und ausgebaut. Auch die Produktion von Drehleitern wird unter Desautel fortgeführt, wobei hier neben der Marke Gimaex auch die alte Traditionsmarke Riffaud wieder genutzt wird. Hauptmarkt für Einsatzfahrzeuge von Gimaex ist nach wie vor Frankreich, wobei auch der Exportmarkt eine wichtige Rolle einnimmt.

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