Mittleres Löschfahrzeug

Das Mittlere Löschfahrzeug (MLF) ist ein in Deutschland genormtes Löschfahrzeug mit einer Staffelbesatzung (1/5), einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Feuerlöschkreiselpumpe (1.000 l/min bei 10 bar) und einem Löschwassertank (600 l oder 1.000 l). Mit einem Gesamtgewicht von 7,5 t oder wahlweise auch 8,5 t ordnet es sich zwischen dem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W) und dem Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 an.

Der heute als MLF bekannte genormte Fahrzeugtyp entstand im Jahr 2008 als sogenanntes Staffellöschfahrzeug (StLF) 10/6 unter der Prämisse ein Kostengünstiges Löschfahrzeug mit fest verbauter Pumpe und Löschwassertank innerhalb der führerscheintechnisch relevanten Obergrenze von 7,5 t Gesamtgewicht zu schaffen. Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 t können nämlich problemlos von den Inhabern der alten PKW-Führerscheinklasse 3 sowie auch von Inhabern des kleinen LKW-Führerscheins der Klasse C1 sowie von Inhabern des Feuerwehrführerscheins gefahren werden. Als Basis für das StLF 10/6 sollten leichte LKW-Fahrgestelle bis 7,5 t Gesamtgewicht mit serienmäßiger und daher auch kostengünstiger Doppelkabine für die namensgebende Staffelbesatzung dienen. Als Pumpe sollte eine FPN 10-1000 mit einer Leistung von 1.000 l/min bei 10 bar verbaut werden sowie ein Löschwassertank mit 600 l Fassungsvermögen. Die Beladung des neuen StLF 10/6 orientierte sich am schon länger bestehenden TSF-W und konnte auf Wunsch um verschiedene Zusatzbeladungen erweitert werden.

Mit der Neufassung zahlreicher Feuerwehrfahrzeugnormen wurde 2012 aus dem StLF 10/6 das MLF. Die größte Änderung im Zuge der Novelierung der Norm war die Einführung eines "schweren" MLF mit einem Gesamtgewicht von 8,5 t und einem von 600 l auf 1.000 l vergrößerten Löschwassertank. In allen anderen Eckpunkten - Besatzung, Pumpe, Beladung - entsprach das MLF weiterhin dem durch das StLF 10/6 zuvor gesteckten Rahmen.

Weiterlesen