Schmitz

Als Hersteller von Aufbauten für Feuerwehr- und andere Einsatzfahrzeuge steht die Schmitz Fire & Rescue GmbH in der direkten Nachfolge der früheren Schmitz Feuerwehr- und Umwelttechnik GmbH. Dieser familiengeführte, traditionsreiche Aufbauhersteller war 2004 vom französischen Gimaex-Konzern übernommen worden. Als Gimaex 2017/2018 zerschlagen wurde gründete Dirk Schmitz die Schmitz Fire & Rescue GmbH und übernahm den Aufbauhersteller Meinicke mit seinem Produktionsstandort nahe Leipzig.

Schmitz Feuerwehr- und Umwelttechnik GmbH

Die spätere Schmitz Feuerwehr- und Umwelttechnik GmbH wurde 1934 in Siegen als inhabergeführtes Handelsunternehmen für Feuerwehrgeräte gegründet. In den 1960er Jahren fokussierte sich Schmitz nach dem ersten Generationenwechsel verstärkt auf den Umweltschutzaspekt im Feuerwehrdienst. In diesem Zuge nahm Schmitz auch den Auf- und Ausbau von Feuerwehrfahrzeugen auf und konnte 1964 einen ersten Gerätewagen-Gefahrgut ausliefern. Im Lauf der Jahre entwickelte Schmitz den Gerätewagen-Gefahrgut kontinuierlich weiter, bis dieser Fahrzeugtyp gewissermaßen zum Sinnbild der Tätigkeit von Schmitz wurde.

Zwischenzeitlich nach Wilnsdorf umgezogen gründete Schmitz 1991 eine Niederlassung im brandenburgischen Luckenwalde. Während am Stammsitz vor allem Gerätewagen-Gefahrgut und -Messtechnik gebaut wurden, entstanden in Luckenwalde auch Löschfahrzeuge. Neben dem Druckluftschaumsystem One Seven entwickelte Schmitz auch das Kleintanklöschfahrzeug „Futura“, in dem eben dieses System eingesetzt wurde, als Fahrzeugkonzept für Feuerwehren im ländlichen Raum und präsentierte es 1994.

War Schmitz in den ersten beiden Generationen der Inhaberfamilie vor allem national in Deutschland aktiv, folgte mit dem dritten Generationenwechsel der Versuch in Exportmärkte vorzudringen. Ab 1997 forcierte Schmitz den Export seiner Produkte nach China und in den Nahen Osten. In den 1990er und frühen 2000er Jahren kooperierte Schmitz mit dem deutschen Aufbauhersteller Schlingmann, bevor man sich dem französischen Gimeax-Konzern zuwandte. Dieser übernahm 2004 Schmitz mit seinen beiden Werken in Wilnsdorf sowie Luckenwalde und führte es unter dem Markennamen Gimaex-Schmitz zunächst weiter. Zur Stärkung der Kernmarke Gimaex verzichtete man später auf den traditionsreichen Namen Schmitz.

Schmitz Fire & Rescue GmbH

Der französische Gimaex-Konzern, der 2004 Schmitz übernommen hatte, geriet 2017 in die Insolvenz und wurde im Jahr darauf zerschlagen. Während das Gros der französischen Gimaex-Werke von der Desautel-Gruppe übernommen wurde, erwarb der spanische Hersteller Iturri das alte Schmitz-Stammwerk in Wilnsdorf. Der letzte Schmitz-Inhaber Dirk Schmitz erkannte in dieser Situation die Chance sich mit seinem über Jahre erarbeiten Knowhow und der jahrzehntelangen Tradition von Schmitz unter eigenem Namen erneut selbstständig zu machen. Im Jahr 2018 übernahm Dirk Schmitz den mittelständischen Aufbauhersteller Meinicke in Farnstädt und gründete die Schmitz Fire & Rescue GmbH. Mit in die neue Unternehmung brachte Schmitz den One Seven-Standort in Luckenwalde ein. Als Partner von Schmitz tritt die chinesische Xuzhou Handler Special Vehicles Ltd. auf. Zum Portfolio von Schmitz gehören in alter Tradition Gerätewagen-Gefahrgut, aber auch Löschfahrzeuge, Einsatzleit- und Rüstwagen. Auch das Konzept des Kleintanklöschfahrzeuges „Futura“ wird von Schmitz fortgeführt.

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