Einsatzfahrzeug: Rettung Pinneberg 30/83-04 (a.D.)

Rettung Pinneberg 30/83-04
Rettung Pinneberg 30/83-04

Einsatzfahrzeug-ID: V99799 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rettung Pinneberg 30/83-04 (a.D.) Kennzeichen HEI-RD 142
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Schleswig-HolsteinPinneberg (PI)
Wache RKiSH RW Pinneberg Zuständige Leitstelle Leitstelle West (HEI, IZ, PI, SE)
Obergruppe Rettungsdienst Organisation kommunaler / landeseigener Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 516 CDI Auf-/Ausbauhersteller GSF
Baujahr 2012 Erstzulassung 2012
Indienststellung 2012 Außerdienststellung 2014
Beschreibung

Der dritte Innovations-RTW der „Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein" (RKiSH) - im Rahmen ihrer Innovations-RTW testet die RKiSH seit 2010 verschiedene Tragen- und Beladungssysteme, um dem demografischen Wandel im Rahmen der Patientensicherheit und des Mitarbeiterschutzes zu begegnen. Die langfristige Vermeidung von Rückenerkrankungen ist dabei das erklärte Ziel.

Beim dritten Innovations-RTW handelt es sich eigentlich um den ersten Innovations-RTW aus dem Jahre 2010:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/82965/

Damals noch mit einer AMF-Hubliftbühne und der elektrohydraulischen Trage Stryker PowerPro TL ausgerüstet, wurde er an verschiedenen Wachen vorgestellt und getestet und dann im Dezember 2010 an der Rettungswache Hohenwestedt stationiert, bis er im April 2011 nach einem Eigenunfall ein neues Fahrgestell bekam. Danach war das Fahrzeug noch von Juli 2011 bis Ende Mai 2012 in Hohenwestedt im Einsatz.

Der ausgiebige Praxistest dieses Beladungssystemes ergab dann, dass der Platzbedarf auf der rechten Fahrzeugseite gerade im städtischen Arbeitsalltag oft einfach zu groß und damit unpraktikabel war. Die elektrohydraulischen Hilfen sowohl bei der Trage als auch dem Beladungssystem wurden mehrheitlich als große Hilfe und Vorteil empfunden.

Ende Mai 2012 wurde dieses Fahrzeug dann aus Hohenwestedt abgezogen, um es mit einer neuen Beladehilfe PowerLoad der Firma Stryker auszustatten, wobei die in diesem Fahrzeug ja bereits verbaute Luftfederung (VB Airsuspension) an der Hinterachse wegen des fehlenden Tragentisches Grundvorausetzung für einen schonenden Patiententransport mit diesem System ist. Im Zuge dieser Einbaumaßnahmen wurden dann ebenfalls auch kleinere Details mit umgesetzt. So wurde das Fahrzeug mit einer vollreflektierenden rot-neongelben Warnschraffur mit Reflexite-Folien nach DIN 14502-3 am Heck sowie LED-Arbeitsscheinwerfern zur Umfeldbeleuchtung ausgestattet.

Die Stryker Power-PRO XT verfügt über ein batteriebetriebenes Hydrauliksystem, mit dem der Patient auf Knopfdruck angehoben und abgesenkt werden kann. Ein manuelles Back-up-System gewährleistet die uneingeschränkte Verwendbarkeit auch bei Stromausfall. Das einklappbare Kopfteil der Fahrtrage ermöglicht die Verkürzung in jeder Höheneinstellung, um so eine maximale Einsatzflexibilität zu gewährleisten.


Technische Daten Power-PRO XT:

  • Gewicht 57kg
  • Breite 58cm
  • max. Tragkraft: 318kg
  • Neigungswinkel Rückenlehne 0-73°
  • Schocklagerung +15°
  • Optionaler Knieknick 30° (Bauchentlastungslage)
  • Längenverkürzung am Kopfteil von Standard 206 cm auf bis zu 160 cm

Das PowerLoad-Beladesystem hebt Patienten mit einem Gewicht von bis zu 318 kg auf Knopfdruck hydraulisch an und ist das weltweit erste System, welches nach Aussage der Fa. Stryker an einen Endkunden ausgeliefert wurde. Die Trage selbst ist bereits seit einigen Jahren hauptsächlich in den USA und auch vereinzelt in Deutschland am Markt, das Beladesystem wurde zwar schon auf der RETTmobil 2011 und 2012 ausgestellt, war jedoch vorher noch nirgendwo im realen Einsatz.


Medizintechnische Ausstattung

  • Stryker 6252 Tragestuhl mit Raupenfunktion
  • Ferno 65 EXL Schaufeltrage
  • Spineboard
  • KED-System
  • Notfallrucksacksystem bestehend aus Kreislaufrucksack und Beatmungsrucksack
  • Verschiedene Systemtaschen (Replantat, ZVK, Thoraxdrainage, Intox, Kinder/Geburt, Infektionsschutz)
  • Verschiedene Systeme zur Immobilisation wie z.B. Vakuummatratze, Vakuumschienen, HWS-Orthesen ("Stifnecks"), Einwegschienen, Beckenschlinge etc.
  • Brandverletztenversorgungsset
  • EKG Defibrillatoreinheit ZOLL CCT mit den Optionen
    • Monitor EKG
    • Diagnose EKG mit InterpretationDefibrillator mit halbautomatischer und manueller Funktion
    • Transcutaner Herzschrittmacher
    • Pulsoxymetrie
    • Kapnographie
    • Oszillometrische RR-Messung
    • Invasive RR-Messung
    • Temperaturmessung
  • Beatmungsgerät Oxylog 2000
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac Rescue


Fahrzeugtechnik

  • Luftfederung VB Airsuspension an der Hinterachse
  • Konturmarkierung am Heck und an den Seiten
  • LED–Warnanlage komplett
  • Tag-/Nachtschaltung am Lichtbalken vorne
  • E-Horn im Kühlergrill (Lärmschutz)
  • Rückfahrwarner abschaltbar (optional)
  • Hecktüren „vertauscht“, die linke Hecktür lässt sich zuerst öffnen
  • Kompressorkühlschrank im Patientenraum mit Temperaturüberwachung
  • Funkanlage BOS 4-Meter-Band
  • Handfunkgerät BOS 2-Meter-Band
  • Swissphone FDMx für Routing und Ortung („Nächste-Fahrzeug-Strategie“)
  • Mobiltelefon
  • Navigationssysstem


Parallel dazu wird die Erprobung des zweiten Innovations-RTW weiter fortgesetzt:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/92959/

Fahrzeug fuhr von 2015 bis 2017 als 31/83-01 auf der Wache Pinneberg. 2017 wurde es außer Dienst gestellt.

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • Pintsch-Bamag TOPas LED-Balken 8x3
  • LED-Blaulichter hinten Hänsch Integra
  • Frontblitzer Hänsch Sputnik nano LED
  • Pintsch Bamag MS-300 (Steuergerät) mit 2x K-SR300 (Lautsprecher) im Kühlergrill
  • Martin Presslufthorn 2297 GM
  • Heckwarnanlage Hänsch Sputnik nano LED in gelb
Besatzung 1/1 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 22.07.2012 Hinzugefügt von Brian Peschke
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