Einsatzfahrzeug: Florian Flughafen 01/46 (Fackel 5)

Florian Flughafen Saarbrücken 01/46 (Fackel 5) - Dach vorne
Florian Flughafen Saarbrücken 01/46 (Fackel 5) - Dach vorne
Vordere Dachhälfte mit einsatzbereitem Werfer

Einsatzfahrzeug-ID: V98802 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Flughafen 01/46 (Fackel 5) Kennzeichen SB-FS 146
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarbrücken (SB/VK)
Wache BtF Flughafen Saarbrücken Zuständige Leitstelle Leitstelle Saarbrücken (SB, VK) nur FW
Obergruppe Feuerwehr Organisation Flughafenfeuerwehr
Klassifizierung Industrie-/Universallöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 18.340 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Universal-Hilfeleistungslöschfahrzeug U-HLF 20/16 der Betriebsfeuerwehr des Flughafens Saarbrücken (SCN/ EDDR) in Saarbrücken-Ensheim

Fahrgestell: MAN TGM 18.340 4x4
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: AluFire 3 („AF 3“)
Baujahr: 2011

Technische Daten:
Motor: 6-Zylinder-Dieselmotor mit 250 kW / 340 PS bei 2.300 U/min
Antrieb: 4x4
Getriebe: Automatisiertes 12-Gang-Schaltgetriebe MAN Tipmatic
Länge / Breite / Höhe: 8.810 / 2.500 / 3.360 mm
Radstand: 4.500 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 8-3000 / MPN 230 Alu
Hersteller: Magirus
Förderleistung: 3.000 l/min bei 8 bar
Schaumzumischung: Automatischer Pumpenvormischer IFP 480 für 3%, 6% oder 8% Zumischrate

Pulverlöschanlage:
Typ: ND-PLA 500
Hersteller: Gloria
Betriebsdruck: 16 bar
Inhalt: 500 kg
Brandklassen: A B C

CO²-Löschanlage:
Typ: KS 120
Hersteller: Gloria
Inhalt: 120 kg

Löschmittel:
Wasser: 2.000 l
Schaummittel: 200 l
ABC-Pulver: 500 kg
CO²: 120 kg

Seilwinde:
Typ: TR 030/6
Hersteller: Rotzler
Zugkraft: 50 kN

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Seilwinde (s.o.)
  • Hygieneboard
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast Teklite mit 4 Xenon-Strahlern und Kabelfernbedienung im GR
  • Pulverlöschanlage (s.o.)
  • CO²-Löschanlage (s.o.)
  • Frontpulverwerfer Alco Power Fighter APF 2-E mit Steuerung via Joystick, Wurfleistung: 25 kg/s
  • Wasser- & Schaumwerfer Alco Power Fighter APF 2.5-C auf dem Fahrzeugdach, Durchfluss: 2.000 l/min
  • Schnellangriff Wasser mit formstabilem S-Druckschlauch á 30 m und elektrischer Aufrollhilfe
  • Schnellangriff Pulver mit formstabilem S-Druckschlauch á 30 m und elektrischer Aufrollhilfe
  • Schnellangriff CO² mit formstabilem S-Druckschlauch á 60 m und elektrischer Aufrollhilfe
  • Stromerzeuger Endress
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe mit Stativ und Lichtbrücke (2 Halogen-Strahler á 1.000 W)
  • Rüstsatz Holmatro bestehend aus Hydraulikaggregat, Schere, Spreizer und 3 Rettungszylindern
  • Satz Hebekissen Vetter
  • Rettungskettensäge
  • Motorkettensäge
  • Trennschleifer
  • Mehrzweckzug Greifzug MZ 16
  • Tauchpumpe
  • Glassäge GlasMaster
  • Halligan-Tool
  • Brechwerkzeug
  • Werkzeugkasten
  • Elektrowerkzeugkasten
  • Absaugvorrichtung für Kraftstoff
  • Schwelleraufsatz
  • 2 Unterbaublöcke Weber Stab Pack
  • Rüstholz
  • Rettungsplattform
  • 2 Schachtabdeckungen
  • 2 Warndreiecke
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • 2 LKW-Warnleuchten
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 5 Verkehrswarnleuchten TurboFlare
  • 2 Schnellangriffsverteiler mit je 2 B-Druckschläuchen und Verteiler B-CBC
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 8 B-Druckschläuche, gerollt
  • 2 Schlauchtragekörbe mit je 2 B-Druckschläuchen
  • 6 C-Druckschläuche, gerollt
  • 2 Schlauchtragekörbe mit je 3 C-Druckschläuchen
  • Schlauchpaket mit C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • Hydrantenstock 2B und Hydrantenschlüssel
  • 3 C- und 1 B-Hohlstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4, Kombischaumrohr M4/ S4 und Schaumaufsatz für Hohlstrahlrohr
  • B-Hydroschild
  • Wasser- und Schaumwerfer, tragbar
  • 3 Schlauchbrücken
  • Schneerohr mit langem Stiel für Schnellangriff CO²
  • Kübelspritze
  • CO²-Feuerlöscher 6 kg
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • 2 Rauchvorhänge
  • 2 Überdrucklüfter
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • 4 Fluchthauben
  • 2 Hitzeschutzanzüge
  • 2 Schnittschutzhosen und Waldarbeiterhelme
  • 2 Körperschutzsets zum Schutz bei Milzbrandverdacht
  • 6 Warnwesten
  • Kennzeichnungsweste blau "Gruppenführer"
  • Tafel zur Atemschutzüberwachung
  • Führungsleine 60 m
  • Wärmebildkamera
  • 4 Handlampen
  • Rettungstuch
  • Schaufeltrage
  • Schleifkorbtrage
  • Spineboard
  • 4-teilige Steckleiter

Als Ersatz für ein 1981 gebautes Tanklöschfahrzeug 24/50 und ein Pulverlöschfahrzeug 2000 aus dem Jahr 1968 beschaffte die Flughafenfeuerwehr Saarbrücken 2011 ein sogenanntes Universal-Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16. Die Planungen für die Ersatzbeschaffung für die beiden ältesten Einsatzfahrzeuge der Flughafenwehr begannen bereits 2010. Das neue Löschfahrzeug sollte vielseitig einsetzbar sein. Es sollte zum einen den Gebäudebrandschutz abdecken und zum anderen die technische Hilfeleistung. Außerdem sollte es die Sonderlöschmittel CO², für die Triebwerksbrandbekämpfung, und Pulver, für die Flugzeugbrandbekämpfung, mitführen. Dem Löschmittel Pulver kam dabei eine ganz besondere Bedeutung zu, denn mit dem Ausscheiden des großen Pulverlöschfahrzeuges wurde eine neue Pulverreserve für den ICAO-Löschzug des Flughafens benötigt. Das Endergebnis der Planungen war die Anschaffung eines 18 Tonnen schweren Löschfahrzeuges im Jahr 2011 welches alle bei der Feuerwehr gängigen Löschmittel mitführt, eine leistungsstarke Pumpe hat und außerdem die komplette Norm-Beladung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges mitführt. Intern wird das Fahrzeug als Universal-Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 bezeichnet, auf dem Typschild findet sich jedoch nur ein schnödes "HLF 20/16" als Fahrzeugbzeichnung.

Als Fahrgestell für ihr Universal-Hilfeleistungslöschfahrzeug wählte die Flughafenfeuerwehr einen MAN TGM 18.340 4x4 aus. Der 18 Tonnen schwere MAN wurde mit der größtmöglichen Motorisierung und dem längsten Radstand bestellt. Als Getriebe findet in dem Allradfahrzeug ein automatisiertes Schaltgetriebe mit zwölf Gängen vom Typ MAN TipMatic Verwendung. Um besser mit dem fast neun Meter langen Löschfahrzeug rangieren zu können wurde eine Rückfahrkamera verbaut. Zur Steuerung der einzelnen Fahrzeugfunktionen, wie beispielsweise Sondersignalanlage und Umfeldbeleuchtung, hängt zwischen Fahrer und Staffelführer ein HMI (Human Machine Interface)-Bedienteil von der Decke. Dieses mit einem TFT-Bildschirm und zahlreichen Tasten ausgestattete Bedienteil erlaubt den schnellen Zugriff auf viele Fahrzeugfunktionen und liefert zudem auch Informationen über den Fahrzeugstatus, beispielsweise über die Füllstände der Löschmittel. Über den Nebenantrieb des MAN wird neben der Feuerlöschkreiselpumpe auch eine Rotzler-Seilwinde mit 50 Kilonewton Zugkraft angetrieben.
An die originale Fahrerkabine baute Magirus eine Mannschaftskabine mit fünf Sitzplätzen an. Entgegen der Fahrtrichtung können drei Feuerwehrangehörige Platz nehmen. Die beiden äußeren Sitze dieser Reihe sind mit Halterungen für Atemschutzgeräte ausgestattet, sodass sich schon auf der Fahrt zum Einsatzort ein Atemschutztrupp ausrüsten kann. In die Rückenlehne des mittleren Sitzplatzes ist ein Schrank integriert. Hinter der Rückenlehne verbergen sich unter anderem Warnwesten und eine Wärmebildkamera. Neben den beiden in Fahrtrichtung gelegenen Sitzplätzen sind zwei weitere Atemschutzgeräte aufgehängt. Diese können zwar nicht während der Fahrt angezogen werden, dafür kann an ihnen aber schon die notwendige Einsatzkurzprüfung durchgeführt werden.

Der dreiteilige Aufbau wurde von Magirus im Werk Weisweil im Alu Fire 3-Konzept gefertigt. Zur Beleuchtung des direkten Fahrzeugumfeldes wurde der Aufbau mit einer Umfeldbeleuchtung ausgestattet, welche in die Dachblenden integriert wurde. Für die großflächigere Ausleuchtung einer Einsatzstelle ist am Heck ein pneumatisch ausfahrender Teklite-Lichtmast mit vier Xenon-Strahlern angebracht. Gesteuert wird der Lichtmast über eine im rückwärtigen Geräteraum angeschlossene Kabelfernbedienung. In der Aufbaumitte befinden sich zwei Tanks für 2.000 Liter Wasser und 200 Liter Schaummittel. Zur Abgabe des Wassers ist im Heck eine Normaldruck-Feuerlöschkreiselpumpe des Typs MPN 230 eingebaut. Die Pumpe fördert bis zu 3.000 Liter Wasser pro Minute bei einem Druck von acht bar. Gesteuert wird die Pumpe über ein eigenes HMI-Bedienfeld. Um dem Löschwasser direkt Schaummittel beimischen zu können ist die Pumpe mit einem automatischen Pumpenvormischer ausgestattet. So kann über alle vier B-Pumpenabgänge direkt ein Wasser-Schaum-Gemisch abgegeben werden. Neben den vier Abgängen an den Fahrzeugseiten kann das Wasser auch über einen 30 m langen Schnellangriff oder über den auf dem Dach montierten Schaum- und Wasserwerfer abgegeben werden. Der Alco-Werfer des Typs Alco Power Fighter APF 2.5-C kann bis zu 2.000 Liter Wasser pro Minute abgeben. Er liegt im Transportzustand flach auf dem Aufbaudach und muss für den Betrieb von Hand aufgeklappt werden. Neben dem Werfer ist ein weiteres HMI-Bedienfeld angebracht, über welches die Pumpe gesteuert werden kann. Dies ermöglicht es dem Maschinisten den Wasserwerfer und gleichzeitig die Feuerlöschkreiselpumpe zu bedienen. Da der Werfer eigentlich nur im Bereich des Gebäudebrandschutzes zum Einsatz kommt, wurde auf eine Fernsteuerung verzichtet. Für den effektiven Einsatz in der Bekämpfung von Flugzeugbränden mit Schaum oder Wasser sind nämlich die Löschmitteltanks des Universal-Hilfeleistungslöschfahrzeuges zu klein.
Weitere Löschtechnik befindet sich im Geräteraum G1 in Form der Pulver- und der CO²-Löschanlage. Die beiden Löschanlagen nehmen fast zwei Drittel des Geräteraumes ein. Links im Geräteraum ist eine von Gloria gelieferte Löschanlage mit 120 kg Kohlenstoffdioxid eingebaut. Zur Abgabe des Kohlenstoffdioxids ist ein eigener 60 Meter langer Schnellangriff eingebaut. Rechts neben der CO²-Löschanlage ist die 500 Kilogramm fassende Gloria-Pulverlöschanlage montiert. Für die Steuerung der Pulverlöschanlage ist ein weiteres kleines HMI-Bedienteil vorgesehen. Das Löschpulver kann entweder über einen 30 Meter langen Schnellangriff oder über einen speziellen Frontwerfer abgegeben werden. Der von Alco gefertigte Frontwerfer vom Typ Power Fighter APF 2-E kann bis zu 25 Kilogramm Pulver in der Sekunde ausstoßen und wird über einen Joystick von der Fahrerkabine ferngesteuert. Benötigt wird der Pulverwerfer vor allem zur Bekämpfung von Flugzeugbränden. In dieser Rolle kommt das Hilfeleistungslöschfahrzeug in der Regel dann zum Einsatz, wenn die Pulverlöschanlage des ersten Panthers des ICAO-Löschzuges nicht zur Verfügung steht. Den restlichen Platz im Geräteraum G1 nehmen unter anderem Hebekissen, verschiedene Werkzeugkästen und weitere kleinere Ausrüstungsgegenstände ein.
Der größte Teil des zweiten Geräteraumes (G2) wird durch Material zur technischen Hilfeleistung eingenommen. Auf einem Tiefauszug lagert ein Endress-Stromerzeuger und direkt daneben steht ein kompaktes Hydraulikaggregat von Holmatro. Auf den Ebenen darüber lagern Hydraulikschläuche, Schere, Spreizer und Rettungszylinder, sowie eine Rettungsplattform und verschiedene Abstützsysteme. Außerdem lagern hier eine Rettungs- und eine Motorkettensäge und zwei kleine Überdrucklüfter. In den beiden kleinsten Geräteräumen (G3 und G4), welche über der Hinterachse liegen, befinden sich zum einen einige Druckschläuche, verschiedene Kleinlöschgeräte, eine Beleuchtungsgruppe und zum anderen ein Mehrzweckzug und Material zur Verkehrsabsicherung. Zusätzlich ist im Geräteraum G4 ein ausziehbares Hygieneboard mit Wasser, Seife, Handtüchern, Desinfektionsmittel und Druckluft eingebaut. Die beiden hinteren Geräteräume G5 und G6 haben die in Traversenkästen untergebrachten Schnellangriffsverteiler gemeinsam. Ansonsten befinden sich im G5 weitere Druckschläuche, Schlauchtragekörbe, ein Schlauchpaket und zwei mobile Rauchverschlüsse. Der Geräteraum G6 wird dahingegen vor allem durch den Schnellangriff und durch zahlreiche wasserführende Armaturen dominiert. Neben einer Tauchpumpe sind hier verschiedene Strahlrohre, ein Hydroschild, ein Zumischer, sowie ein Kombischaumrohr und mehrere Schaumadapter für Hohlstrahlrohre zu finden.
Das Fahrzeugdach wird durch zwei große Dachkästen und den Wasserwerfer (s.o.) dominiert. Auf einem Dachkasten befindet sich die Halterung für die 4-teilige Steckleiter und auf dem anderen eine Aufnahme für mehrere A-Saugschläuche. In den Dachkästen lagern beispielsweise Ölbindemittel, Zubehör für den Wasserwerfer und eine Schaufeltrage. Der große gelbe Schriftzug auf dem Dach der Kabine wurde durch die Flughafenfeuerwehr selbst angebracht. Er ergänzt die beiden sehr kleinen Piktogramme welche schon werkseitig aufgeklebt waren.

Vorgängerfahrzeuge:

Vielen Dank an die Flughafenfeuerwehr Saarbrücken für den sehr interessanten Feiertags-Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 LED-Kennleuchten FG Hänsch Nova LED
  • 2 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch M-Flash am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/6 Leistung 250 kW / 340 PS / 335 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 18.06.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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