Einsatzfahrzeug: Seiser Alm - FF - KLF-A

Seiser Alm - FF - KLF-A
Seiser Alm - FF - KLF-A

Einsatzfahrzeug-ID: V95500 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Seiser Alm - FF - KLF-A Kennzeichen VF-FW 31F
Standort Europa (Europe)Italien (Italy)Regione Autonoma Trentino-Alto Adige/Südtirol (Autonome Region Trentino-Südtirol)Provincia Autonoma di Bolzano-Alto Adige (Autonome Provinz Bozen-Südtirol)
Wache FF Alpe de Siusi / Seiser Alm Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Achleitner
Modell Mantra 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Kofler Fahrzeugbau
Baujahr 2010 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb KLF-A der Freiwilligen Feuerwehr Seiser Alm/ Vigili del Fuoco Voluntatri Alpe di Siusi

Fahrgestell: Achleitner Mantra 4x4 ("MA60F")
Aufbau: Kofler Fahrzeugbau
Baujahr: 2010

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Kraftverteilung Vorder-/ Hinterachse: 50:50
Untersetzung: i= 2,5
Differentialsperren: Vorne, hinten, mitte (Verteilergetriebe)
Getriebe: 6-Gang-Handschaltung

Pumpenleistung: unbekannt

Löschmittel:
Wasser: 300 l
Schaummittel: 40 l (je 20 l im Tank der Hochdrucklöschanlage und in einem Kanister)

Beladung/ Ausstattung:

  • CD-Radio Kenwood
  • Suchscheinwerfer auf Warnbalken mit Fernsteuerung
  • Umfeldbeleuchtung
  • Stromerzeuger, fest verbaut
  • Lichtmast mit 2 Strahlern à 1.000 W, pneumatisch ausfahrbar und mit Fernbedienung
  • Hochdruckschnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr sowie elektrischer Aufrollhilfe
  • Leitungsroller 400 V
  • Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Strahler 1.000 W
  • Mehrzweckzug
  • 2 Hebekissen Vetter
  • Gurtschneider
  • Brechstange, Bügelsäge, Bolzenschneider, Hammer, Pickel, Vorschlaghammer
  • 1 Anhaltestab
  • 2 Verkehrswarnlampen
  • Tragkraftspritze PFPN 10-1000 Rosenbauer Fox, Förderleistung: 1.000 l/min bei 10 bar
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 7 B-Druckschläuche
  • 6 C-Druckschläuche
  • Hochdruckschlauch á 50 m
  • Verteiler B-CBC
  • 2 C-Hohl- und 1 B-Mehrzweckstrahlrohr
  • Zumischer Z2
  • Kombischaumrohr M2/ S2
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG6
  • Löschdecke
  • 3 Pressluftatmer in der Kabine
  • Kennzeichnungsweste gelb "Einsatzleiter"
  • Fürhungsleine für Atemschutzeinsatz
  • 3 Handlampen
  • 2 2 m-Band Funkgeräte, tragbar
  • Gasmessgerät MSA Auer
  • 2-teilige Schiebleiter

Die Feuerwehr Seiser Alm beschaffte im Jahr 2010 ein Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb um damit ihr Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb 2000 zu ergänzen. Das Kleinlöschfahrzeug wird durch die Feuerwehr der Seiser Alm als schnelles und wendiges Vorausfahrzeug eingesetzt. Es ist wesentlich schneller als das aus dem Jahr 1980 stammende Tanklöschfahrzeug und verfügt zudem über eine größere Besatzung und eine umfangreichere Beladung. Das KLF-A ist so ausgerüstet, dass es die Zeit bis zum Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges, mit seinen 2.000 l Wasser, überbrücken kann und einen Kleinbrand schon erfolgreich selbst bekämpfen kann.

Beim Fahrgestell entschied sich die Feuerwehr Seiser Alm für einen Achleitner Mantra 4x4. Beim Mantra handelt es sich um eine durch den östereichischen Allradspezialisten Achleitner stark modifizierte Variante des Mercedes-Benz Sprinter "NCV3". In seinen Grunddaten entspricht der Mantra 4x4 dem Sprinter 519 CDI. Jedoch wurde ein Allradantrieb mit drei Differentialsperren eingebaut und das Fahrgestell auf Einzelbereifung umgerüstet. Ebenso tauschte Achleitner den Mercedes-Stern im Kühlergrill durch das eigene Firmenlogo aus und wechselte die Motorhaube. Auf der jetzt verbauten Haube ist in erhabenen Lettern "Mantra" zu lesen. Nach wie vor mit dem Mercedes-Stern versehen ist beispielsweise das Lenkrad.

Den Aufbau des Kleinlöschfahrzeuges fertigte Kofler Fahrzeugbau aus Lana in Südtirol. Der Aufbau schließt sich direkt an die orginale Fahrerkabine an und besteht aus einem Mannschaftsraum und den sich daran anschließenden Geräteräumen. An den Aufbauseiten und am Heck ist eine Umfeldbeleuchtung angebracht und das Dach ist begehbar ausgeführt. Über eine ausklappbare Leiter am Heck kann das Dach betreten werden. Neben einem Dachkasten befindet sich hier auch die kleine 2-teilige Schiebleiter. Die drei Geräteräume (Heck, linke und rechte Fahrzeugseite) sind mit Rolläden mit Barlockverlüssen verschlossen.
Der Mannschaftsraum bietet sechs Einsatzkräften auf zwei gegenüberliegenden Sitzbänken Platz. Die drei Sitzplätze in Fahrtrichtung sind mit Halterungen für Pressluftatmer ausgestattet. So kann sich auf der Fahrt zum Einsatzort bereits ein dreiköpfiger Atemschutztrupp ausrüsten. Unter den Sitzbänken sind offene Staufächer und ein kleiner Schubladenschrank für kleinere Ausrüstungsgegenstände untergebracht. Zwischen der originalen Fahrerkabine und dem Mannschaftsraum gibt es eine großzügige Druchreiche. Auf dieser sind Ladestationen für zwei Handsprechfunkgeräte und ein Gasmessgerät montiert. Um bequem und sicher in den Mannschaftsraum ein- und aussteigen zu können sind unter den Türen zwei automatisch ausklappende Trittstufen angebracht.
Die drei Geräteräume des Aufbaus nehmen den größten Teil der Beladung und die fest eingebauten Aggregate auf. Im Geräteraum G1 befindet sich die Hochdrucklöschanlage und der dazu gehöhrende Schnellangriff auf einer Haspel mit Aufrollhilfe. Die Hochdrucklöschanlage ist relativ simpel aufgebaut. Über einen Schalter kann die Pumpe ein- und ausgeschaltet werden, ein Drehventil ermöglicht die Einstellung des Ausgangsdrucks. Zwei Hebel regeln zum einen die Auswahl des abgegebenen Löschmittels (Wasser oder Löschschaum) und zum anderen das Befüllen des Tanks über einen C-Eingang. Zur Überwachung der Funktion der Hochdrucklöschanlage sind ein Manometer und eine LED-Tankanzeige vorhanden. Die Löschanlage ist an einen 300 l fassenden Wassertank und einen 20 l Schaummitteltank angeschlossen. Während sich der Wassertank im Inneren des Aufbaus verbirgt, ist der kleine Schaummitteltank auf der Steuereinheit der Löschanlage angebracht. So kann dieser Tank einfach abgenommen und wieder mit Schaummittel befüllt werden. Neben der Hochdrucklöschanlage befinden im G1 noch eine Schwenkwand mit Werkzeug und Hebekissen und ein 50 m langer "Verlängerungsschlauch". Die Fernbedienung für den in den Aufbau integrierten Lichtmast befindet sich auch im G1. Der Lichtmast ist mit zwei 1.000 W-Strahlern ausgestattet und fährt pneumatisch ein und aus. Im eingefahrenen Zustand verbirgt sich der Lichtmast in einem kleinen Kasten auf dem Dach. Dadurch ist er vor der Witterung und mechanischen Beschödigungen geschützt. Im Traversenkasten unter dem Geräteraum ist ein Mehrzweckzug verladen. Der Geräteraum G2 beherbergt den fest verbauten Stromerzeuger mit allen nötigen Sicherungen und Steckdosen. Desweiteren sind im G2 alle Druckschläuche und wasserführenden Armaturen verladen. Im Traversenkasten befindet sich ein Zumischer und ein zusätzlicher Kanister mit Schaummittel. Der letzte Geräteraum GR befindet sich im Heck des Aufbaus. Neben den Saugschläuchen lagert hier noch die Tragkraftspritze auf einem Auszug.

Das Fahrzeug ist in RAL 3000 lackiert. Zusätzlich wurden die seitlichen Geräteräume mit einem Flammendekor beklebt und beide Seiten mit einer Konturmarkierung versehen. Die Beschriftung auf den Türen ist zweisprachig ausgeführt: Auf der linken Seite in Deutsch ("Freiwillige Feuerwehr Seiser Alm") und auf der rechten Seite in Italienisch ("Vigili del Fuoco Volontari Alpe di Siusi"). Diese Art der Beschriftung ist typisch für das zweisprachige Südtirol.

 

Vielen Dank an die Feuerwehr Seiser Alm für den kurzfristigen Fototermin in der Hochsaison!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Intav Polaris mit aufgesetztem Suchscheinwerfer
  • 2 Frontblitzer Intav Clip
  • 1 Warnbalken Vision Alert Blaze am Heck
  • 2 Heckblitzer Intav Clip
Besatzung 1/7 Leistung 140 kW / 190 PS / 188 hp
Hubraum (cm³) 2.987 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 6.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 06.03.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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