Einsatzfahrzeug: Millas - SDIS 66 - TLF 15/20-W - CCFM (a.D.)

Millas - SDIS 66 - TLF-W - CCFM 58
Millas - SDIS 66 - TLF-W - CCFM 58

Einsatzfahrzeug-ID: V90326 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Millas - SDIS 66 - TLF 15/20-W - CCFM (a.D.) Kennzeichen 3983 RZ 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Millas (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midliner M 150 Auf-/Ausbauhersteller Gallin
Baujahr 1994 Erstzulassung 1994
Indienststellung 1994 Außerdienststellung 2018
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Moyen CCFM/ Tanklöschfahrzeug 15/20-Waldbrand (TLF 15/20-W) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours Millas

Fahrgestell: Renault Midliner M 150
Aufbau: Gallin Socodes
Baujahr: 1994

Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 10 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.000 l

Seilwinde:
Typ: RE 8000
Hersteller: Ramsey / CEV
Zugkraft: 35 kN

Beladung/ Ausstattung:

  • Vorbauseilwinde (s.o.)
  • Überollkäfig
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch
  • Schnellangriff
  • Diverse Druckschläuche
  • Diverse wasserführende Armaturen
  • Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 2 Löschrucksäcke
  • Atemschutzanlage“ mit 4 Atemschutzmasken in der Kabine

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 66 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 66 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch zwei (Stand: 2015) Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. An jeder größeren Feuerwache wiederum anzutreffen sind leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL). Sie werden vor allem für Patrouillen durch waldbrandgefährdete Gebiete sowie zur Erkundung und Bekämpfung von Entstehungsbränden genutzt.
Fast alle Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge im Fuhrpark des SDIS 66 wurden auf speziellen Allrad-Fahrgestellen von Renault aufgebaut. Am häufigsten sind Aufbauten von Camiva, bzw. Magirus-Camiva und Magirus als Nachfolgeunternehmen, anzutreffen. Die neueren Tanklöschfahrzeuge führen in der Regel zwischen 3.000 und 4.000 Litern Löschwasser mit. Bis Ende der 1990er Jahre wurden auch Tanklöschfahrzeuge mit kleineren Tanks beschafft. Seit etwa 2010 beschafft das SDIS 66 vorrangig sogenannte Camion Citerne Feux de Forêt Moyen Haute Pression, kurz CCFM HP, mit einer kombinierten Normal- und Hochdruckpumpe. Auf die Hochdruckpumpe verweist auch der Namenszusatz Haute Pression. Schon seit längerem Standard sind die an der Front verbauten elektrischen Seilwinden, welche vor allem bei der Selbstbergung zum Einsatz kommen.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Wurden bei älteren CCFM noch sehr einfache Kabinen verwendet, wurden im Lauf der Zeit verschiedenste Sicherheitseinrichtungen rund um die Kabine üblich und schließlich auch zur Pflicht. Dazu zählen beispielsweise Überollbügel in und außen an der Kabine, Selbstschutzanlagen die Kabine und auch die Reifen mit Wasser benetzten und Atemschutzanlagen die die Fahrzeugbesatzung in der Kabine mit sauberer Atemluft versorgen.Ab etwa den 1990er Jahren fanden schrittweise diese verschiedenen Sicherheitsmerkmale stärkere Verbreitung bei den CCFM und wurden schließlich sogar Pflicht bei diesem Fahrzeugtyp.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Bei diesem Tanklöschfahrzeug TLF handelt es sich um eines der vielen Einsatzfahrzeuge für den Einsatz bei Waldbränden. Seine Beladung ist sehr minimalistisch gehalten und beläuft sich lediglich auf einige wenige Druckschläuche, zwei separate Schnellangriffe für Kleinbrände und „ausgewachsene“ Waldbrände, sowie eine Seilwinde zur Selbstbergung. Die Beladung findet in zwei kleinen Staufächern und auf dem Fahrzeugdach Platz. Außerdem wird auf dem Fahrzeugdach, neben dem Reserverad, weitere Ausrüstung gelagert.
Die Feuerlöschkreiselpumpe ist offen am Aufbauheck montiert, dies ist noch heute in Frankreich durchaus üblick. Links und rechts der Pumpe sind die beiden Schnellangriffe auf Haspeln aufgerollt.

Die Kabine des Renault Midliner bietet vier Einsatzkräften Platz. Fahrer und Fahrzeugführer sitzen vorne in der Kabine, die beiden weiteren Besatzungsmitglieder sitzen im Fond Rücken an Rücken und quer zur Fahrtrichtung. Alle Besatzungsmitglieder haben eine an die "Atemluftanlage" angeschlossene Atemanschlüsse in Reichweite. So werden alle Personen an Bord bei Bedarf mit frischer Atemluft versorgt.

Typisch französisch ist die optische Sondersignalanlage des Tanklöschfahrzeuges. Sie besteht aus lediglich einer Rundumkennleuchte. Diese wurde zum Schutz vor "tödlicher" Vegetation und sonstigen Hindernissen hängend hinter der Kabine montiert. Moderne französische Feuerwehrfahrzeuge sind jedoch mehr als ausreichend mit optischen Sondersignalanlagen ausgerüstet.

Nachfolger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/153212

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Britax 390
Besatzung 1/3 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 09.08.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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