Einsatzfahrzeug: Sirnach - FW - TLF - Sirna 1 (a.D.)

Sirnach - FW - TLF - Sirna 1 (alt)
Sirnach - FW - TLF - Sirna 1 (alt)
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Funkrufname Sirnach - FW - TLF - Sirna 1 (a.D.) Kennzeichen TG 96
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Thurgau
Wache FW Sirnach Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1224 AF Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 1996 Erstzulassung 1996
Indienststellung 1996 Außerdienststellung 2023
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug TLF der Feuerwehr Sirnach

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1224 AF ("Leichte Klasse LK" / „LN2“)
Aufbau: Brändle
Baujahr: 1991

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: Typ 3 / GMA 3600/108
Hersteller: Godiva
Förderleistung Normaldruck: 2.800 l/min bei 8 bar
Förderleistung Hochdruck: 200 l/min bei 40 bar
Schaumzumischung: 2 Zumischer Z2 fest an Abgänge angeschlossen

Löschmittel:
Wasser: 2.100 l
Schaummittel: 150 l (ursprünglich: 300 l)

Beladung / Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Stromerzeuger, fest verbaut
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • 2 Hochdruckschnellangriffe mit formstabilem S-Druckschlauch 60 m, Pistolenstrahlrohr und elektrischer Aufrollhilfe
  • Schlüsseltresor
  • Stromerzeuger Honda
  • 3 Leitungsroller
  • Motorkettensäge
  • Schmutzwasserpumpe
  • Tauchpumpe
  • Wassersauger
  • Rettungsaxt Force
  • Bolzenschneider
  • Vorschlaghammer
  • Spaten
  • 2 Spitzhacken
  • Sappie
  • Werkzeugkasten
  • 3 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 5 Warnzelte
  • 7 Verkehrswarnleuchten
  • 6 Leitkegel
  • 2 Scherengitter
  • 3 Schilderständer
  • Diverse Verkehrssignale
  • 2 Schaumschnellangriffe bestehend aus C-Druckschlauch und Schwerschaumrohr S2
  • 12 B-Druckschläuche
  • Schlauchpaket mit C-Druckschlauch
  • 2 Schlauchkassetten mit C-Druckschlauch
  • 18 C-Druckschläuche
  • D-Hochdruckschlauch als Verlängerung für Hochdruckschnellangriff
  • 4 Verteiler B-CCC
  • 8 C-Hohlstrahlrohre
  • Schwerschaumrohr S2
  • C-Hohlstrahlrohr
  • Löschdecke
  • Eimerspritze
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor
  • 6 Pressluftatmer
  • 2 Schwimmwesten
  • Wathose
  • Absturzsicherungssatz
  • Auf- und Abseilgerät Rollgliss
  • Wärmebildkamera Bullard
  • Flipchart
  • Notfallrucksack
  • 2 Krankentragen
  • Stehleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Das erste TLF für Sirnach

Das erste Tanklöschfahrzeug (TLF) in ihrer Geschichte konnte die Feuerwehr Sirnach erst im Jahr 1996 in Dienst stellen. Zuvor hatte sie zwar schon einen ordentlichen Fuhrpark, aber eben noch kein wasserführendes Löschfahrzeug. In der Brandbekämpfung griff sie auf ein für die Schweiz typisches Pikettfahrzeug zurück, einem kleinen Löschfahrzeug mit Ausrüstung für einfache Hilfeleistungen, aber eben ohne Wassertank. Das änderte sich erst mit der Indienststellung des von Brändle auf einem Mercedes-Benz 1224 AF aufgebauten TLF. Dieses bietet nicht nur die Möglichkeit gleich sechs Feuerwehrleute in einem an die Einsatzstelle zu befördern, sondern bringt zugleich auch eine leistungsstarke Normal- und Hochdruckpumpe sowie 2.100 l Wasser und 300 l Schaummittel mit. Zwischenzeitlich musste jedoch der Füllstand des Schaumtanks um die Hälfte auf 150 l reduziert werden. Deutlich umfangreicher ist auch die Beladung, die im großen Kofferaufbau Platz findet und den Einsatz einer weit größeren Mannschaft als alleine der sechsköpfigen TLF-Besatzung erlaubt. Einziges Manko am TLF ist die Kabine. Sie hat zwar sechs Sitzplätze, aber nur zwei Türen und ist zudem auch so klein, dass in ihr keine Pressluftatmer Platz finden. Deswegen kann die Mannschaft sich erst nach der Ankunft am Einsatzort mit Atemschutz - zur Beladung gehören immerhin sechs Pressluftatmer - ausrüsten und zur Menschenrettung und/oder Brandbekämpfung vorgehen.

Der Stil der 1990er

Das TLF der Feuerwehr Sirnach baute Brändle 1996 auf einem Mercedes-Benz 1224 AF aus der sogenannten Leichten Klasse auf. Statt für eine vollwertige Doppelkabine entschied sich die Wehr für eine lange Kabine aus der Serienfertigung von Mercedes-Benz. Lang genug für eine zweite Sitzreihe fehlen dieser jedoch eigene Türen um direkt in den Fond zu gelangen. Die bis zu vier Personen von der Rücksitzbank müssen über Fahrer- und Beifahrertür ein- und aussteigen.

Für seine Zeit typisch ist die Formensprache des bombierten Aufbaus von Brändle. Wie in den 1990er Jahren üblich glich der Aufbauhersteller die Kabine zumindest optisch dem höheren Aufbau an. Auf der Kabine sitzen übereinander zwei Blenden. Sie erwecken zumindest von der Seite her gesehen den Eindruck einer wesentlich höheren Kabine. In die vorderen Enden der Blenden sind zusätzliche Fahrtrichtungsanzeiger sowie Teile der optischen Sondersignalanlage integriert. Dafür kombinierte Brändle Elemente zweier namhafter Hersteller von Signalanlagen. Bei den eigentlichen Kennleuchten handelt es sich um FG Hänsch Comet-B. Sie sind unter Blaulichthauben eines Warnbalkens Hella RTK 4-SL angebracht und erwecken so den Eindruck einer integrierten Sondersignalanlage. Die Formgebung der Blenden auf der Kabine setzt sich auch in der Dachrehling des sich anschließenden Aufbaus fort. Doch dienen die Blenden am Aufbau nicht nur der Optik, sondern verdecken auch schützend die Umfeldbeleuchtung. Bei Bedarf drückt ein einzelner kleiner Zylinder pro Fahrzeugseite die gesamte Blende der Dachrehling nach oben und gibt so die Umfeldbeleuchtung frei. Das hintere Ende der Dachblenden des Aufbaus markieren die gleichen integrierten Blaulichter wie auf der Kabine. Sie stehen etwas über das eigentliche hintere Ende des Aufbaus hinaus. Weit genug, damit unter ihnen zwei als Designelement dienende Bügel sich am Heck des Aufbaus hinunterziehen können. Diese interessante Kombination aus Dachgalerie und den Bügeln fassen gewissermaßen die jeweils vier Geräteräume pro Fahrzeugseite optisch ein. Jeder dieser Geräteräume verfügt über einen Rollladenverschluss und mit Ausnahme des Geräteraums über der Hinterachse über ein ausziehbares Trittbrett als Entnahmehilfe. Eher ungewöhnlich ist die Aufteilung des Raums zwischen Kabine und Hinterachse in zwei doch sehr schmale Geräteräume. Als einziger Geräteraum wird der im Fahrzeugheck von einer Klappe verschlossen.

Im Heckgeräteraum baute Brändle eine Feuerlöschkreiselpumpe von Godiva ein. Die GMA 3600/108 entspricht dem Schweizer Typ 3 und ist eine kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe. Wahlweise fördert sie 2.800 l/min bei 8 bar oder aber bei 40 bar dann 200 l/min. Für die Wasserabgabe besitzt die Pumpe symmetrisch auf die Geräteräume G7 und G8 aufgeteilt zwei Hochdruckschnellangriffe, vier B- und zwei C-Druckabgänge. Über fest verbaute Z-Zumischer sind die beiden C-Druckabgänge mit dem 300 l fassenden Schaummitteltank verbunden. Mittlerweile wurde das Tankvolumen aber auf 150 l halbiert. Der Löschwassertank des TLF fasst 2.100 l. Teil des Pumpenbedienstandes ist eine in der Schweiz weit verbreitete schematische Darstellung der gesamten Pumpenanlage. Zum Bedienstand gehört auch eine automatische Druckregelung, welche sich auf die vordefinierten Drücke von 6, 8 und 10 bar einstellen lässt.

Neben der Pumpe baute Brändle im Geräteraum G6 auch noch einen Stromerzeuger ein. Dabei handelt es sich eigentlich um ein tragbares Aggregat, welches jedoch fest auf einen Auszug geschraubt wurde. Passend zum Stromerzeuger ist im gleichen Geräteraum auch ein pneumatischer Lichtmast eingebaut. Weitere nennenswerte Einbauten sind die drei großen Schwenkwände in den Geräteräumen G1, G2 und G3. Sie nehmen jeweils die gesamte Fläche des Geräteraums ein und tragen zu einer besseren Ausnutzung des Stauraums bei.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 4 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B unter Hauben eines Warnbalkens Hella RTK 4-SL, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-200
Besatzung 1/5 Leistung 177 kW / 241 PS / 237 hp
Hubraum (cm³) 5.958 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
Tags
lk, ln2
Eingestellt am 02.05.2010 Hinzugefügt von Olaf Wilke
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