Einsatzfahrzeug: Florian Frankfurt - DLK 23-12 (F-301) (a.D.)

Florian Frankfurt 40/30-01 (a.D.)
Florian Frankfurt 40/30-01 (a.D.)

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Funkrufname Florian Frankfurt - DLK 23-12 (F-301) (a.D.) Kennzeichen F-301
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)HessenFrankfurt am Main (F)
Wache BF Frankfurt am Main FRW 40 (BF) Zuständige Leitstelle Leitstelle Frankfurt (F)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1228 L Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung 2019
Beschreibung

Drehleiter DLK 23-12 Vario CC der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main, BW 40 auf Basis eines Mercedes-Benz Atego 1228 L mit feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Magirus Brandschutztechnik Ulm GmbH.

Bereits 1995 beschaffte die Branddirektion Frankfurt am Main für die Berufsfeuerwehr eine Drehleiter DLK 23-12 Vario CC in dieser Bauart, allerdings auf dem Atego-Vorgänger vom Typ 1124 F (LN2), ebenfalls mit Magirus-Aufbau. Nachdem sich dieses Fahrzeug bewährte wurden im Jahr 2001 acht baugleiche Fahrzeuge - nun auf Mercedes-Benz Atego - beschafft und damit ein Großteil der bisher verwendeten Drehleitern und Leiterbühnen ersetzt. Übrig blieben nur der "Prototyp" von 1995 und eine Leiterbühne LB 30 CC (Iveco 260-30 AH / Magirus, 1988).

Stationiert sind die Drehleitern an den Wachen:

  • BLW 1 (BKRZ)
  • BLW 2
  • BLW 3
  • BLW 4
  • BW 21
  • BW 30
  • BW 40
  • Reserveleiter

Die Beschaffung eines einheitlichen Hubrettungsfahrzeuges in Form der DLK 23-12 erfolgte aus mehreren Gründen. Zum einen wird hierdurch die Ausbildung vereinfacht, zum anderen ist eine bessere Austauschbarkeit beim einem Fahrzeugausfall gegeben, so dass sich die Mannschaft auch hier nicht umstellen muss. Ein weiter Grund spiegelt sich natürlich auch in den Kosten wieder, denn ab einer bestimmten Stückzahl sind die Fahrzeuge deutlich günstiger.

Als Fahrgestell wurde ein Mercedes-Benz Atego vom Typ 1228 L wurde mit einem Radstand von 3060 mm verwendet. Anschließend wurde eine originale Vorderachse um 180 Grad gedreht und mit einem Radstand von 1750 mm zur Hinterachse als Nachlauflenkachse verbaut. Somit entstand ein kompaktes, wendiges Dreiachsfahrgestell, das durch die zwei lenkbaren Achsen und den daraus resultierenden Wendekreis von nur 14800 mm optimal für den innerstädtischen Großstadteinsatz geeignet ist. Die Nachlauflenkachse ist bis 30 km/h zwangsgelenkt und wird über dieser Geschwindigkeit starr geschaltet. An der Vorderachse verfügt das Fahrzeug über eine Blattfederung, die beiden Hinterachsen sind luftgefedert. Dem verkehrsreichen Innenstadtbereich wurde weiterhin durch das verbaute Allison-5-Gang-Automatikgetriebe WT 3060 Rechnung getragen. Somit kann der Fahrer beide Hände am Steuer behalten und kann sich vollkommen auf Verkehrs- und bei Einsätzen häufig auftretende Gefahrensituationen konzentrieren. Zusätzlich ist das akustische Sondersignal über einen Fußtaster zu betätigen.

Als Fahrerhaus wird das Atego Standardfahrerhaus mit Rucksack verwendet, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Abschließend wurde das Fahrerhausdach mit einem Einschnitt für den Leitersatz versehen, um eine geringere Fahrzeuggesamthöhe zu erreichen.

Wie schon seit Jahrzehnten in Frankfurt üblich lieferte die Firma Magirus Leitersatz und Aufbau der neuen Drehleitergeneration. Durch das verwendete Sonder-Fahrgestell musste das Standardpodium allerdings an das Fahrzeug angepasst werden, wodurch Stauraum in den Geräteräumen verloren ging. Beim leitertechnischen Aufbau handelt es sich um eine Standard-DLK 23-12 mit der Magirus-Computerüberwachung CC (Computer Controlled), bei der alle Leiterbewegungen und Betriebszustände über drei Rechner überwacht werden. Auch die restliche Ausstattung der Leitertechnik kann als Stand der Technik, bzw. Standard vezeichnet werden.

Nach der neuen Norm EN 14043 wäre die Bezeichung DLA(K) 23-12, also Drehleiter mit automatischen Bewegungen und Korb, Nennrettungshöhe 23 m bei 12 m seitlicher Ausladung. Automatische Bewegungen heißt in diesem Kontext, dass alle drei Leiterbwegungen (Drehen, Aufrichten / Neigen, Einlassen / Ausziehen) gleichzeitig erfolgen können. Den Gegensatz hierzu bilden die vor allem in Frankreich verbreiteten DLS, also Drehleitern mit sequentiellen Bewegungen, bei denen immer nur eine Bewegung angesteuert werden kann.

Das Einsatzgebiet der Drehleitern umfasst neben Menschenrettung und Brandbekämpfung die Personenrettung aus Höhen und Tiefen mittels Rollgliss, die technische Hilfeleistung sowie die Beseitigung von Sturmschäden. Weiterhin werden die Fahrzeuge auch zur Personenrettung über DLK zur Unterstützung des Rettungsdienstes eingesetzt. Im klassischen Löschzug werden die Drehleitern zusammen mit einem Einsatzleitwagen ELW 1 und zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen HLF 20/16 eingesetzt.

Statt der genormten Truppbesatzung werden die Hubrettungsfahrzeuge in Frankfurt wie bei vielen Berufsfeuerwehren üblich nur mit zwei Mann (1/1) besetzt. Der Fahrzeugführerplatz ist mit einer Atemschutzgerätehalterung versehen, sodass sich dieser bereits auf der Anfahrt ausrüsten kann.
Da die Normbeladung für Drehleitern immer noch recht spärlich ist, verfügen die Drehleitern der BF Frankfurt über die in Deutschland mittlerweile weit verbreitete Standardausrüstung von Drehleitern wie Stromerzeuger, Überdrucklüfter und Atemschutzgeräte. Eine komplette Auflistung der Beladung findet sich unterhalb der technischen Daten.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1228 L 6x2*4 / 30,6 + 17,5 mit ABS und ASR
  • Motorleistung: 205 kW / 279 PS (Euro-II-6-Zylinder-Reihendieselmotor)
  • Hubraum: 6 374 cm³
  • Differentialsperre an der Antriebsachse
  • Getriebe: Allison-5-Gang-Automatikgetriebe WT 3060 mit Drucktastenwahl
  • zulässiges Gesamtgewicht: 15990 kg
  • Einsatzgewicht ohne Besatzung: ca. 15100 kg
  • zwangsgelenkte Nachlauflenkachse bis 30 km/h
  • Federung: Blattfederung an der Vorderachse, Luftfederung an den Hinterachsen
  • Radstand: 3060 mm + 1750 mm
  • Länge: 10000 mm
  • Breite: 2400 mm
  • Höhe: 3160 mm
  • Wendekreis: 14800mm bis Vorderkante Korb (12400 mm bis Vorderkante Stoßstange)
  • Bereifung: 6-fach 265/70 R 19,5
  • Zusatzeinrichtungen: Unfalldatenspeicher UDS, akustischer Rückfahrwarner, Manövrierscheinwerfer an den Rückspiegeln, Fußtaster zur Schaltung der akustischen Sondersignalanlage

Aufbau:

Iveco Magirus Brandschutztechnik Ulm GmbH - DLK 23-12 Vario CC

Podium:

  • Podium in AluFire-Bauweise
  • vier Geräteräume mit über Zentralverriegelung abschließbaren Aluminiumrollladen und Drehstangenverschlüssen
  • Heckwarnanlage: 2x Hänsch Effekta Typ 40 pico

Abstützung:

  • Magirus Vario-Abstützung
  • 4-fach-Abstützung mittels hydraulisch absenkbarer, teleskopierbarer Stützbalken
  • Abstützbreite 2400 mm bis 4500 mm, Bodenausgleichsmöglichkeit bis zu 700 mm
  • Stützen einzeln steuerbar
  • Federfeststellvorrichtung der Hinterachsen

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl, endlos Drehbar
  • Aufrichtwinkel Leitersatz -15 Grad bis +73 Grad
  • automatische Niveauregulierung zum Ausgleichen von Gefällen in der Aufstellfläche bis zu 7 Grad
  • Lagerungsmöglichkeiten für Teile der Beladung am Leiterstuhl

Hauptbedienstand:

  • Maschinistensitz (beheizt) neigt automatisch zum Aufrichtwinkel des Leitersatzes mit
  • zweite Funksprechstelle 4 m-Funkgerät
  • Bedienstand mit zwei Joysticks und Bildschirm zur Leiterüberwachung
  • Schaltung der leitertechnischen Zusatzeinrichtungen über Taster
  • Start / Stop-Einrichtung für Stromerzeuger
  • mechanische Auszugslängenanzeige

Leiterpark:

  • 4-teiliger Leitersatz, Auszug über Seilwinde Fabrikat Rotzler
  • Steighöhe 30 m
  • Nennrettungshöhe 23 m bei 12 m seitlicher Ausladung
  • fest verlegte Steigleitung B im obersten Leiterteil
  • Einhängeöse an der vorderen Sprosse der Oberleiter

Rettungskorb:

  • Magirus Rettungskorb RK 270 Vario-CC (RK 270-SL)
  • Tragkraft 270 kg oder 3 Personen
  • Bedienstand analog Hauptbedienstand mit LCD-Display und Start / Stop-Einrichtung für Stromerzeuger
  • Multifunktionssäule zur Aufnahme von Krankentragenlagerung, Wenderohr, Hochleistungslüfter und Abseilgalgen für Rollgliss
  • 2x Halogenstrahler 1000 Watt, fest montiert
  • Halogen-Suchscheinwerfer
  • Lagerungsbox für Ausrüstung (Fluchthauben, Strahlrohr, etc.)

Zusatzausstattungen:

  • Memory-Steuerung zum mehrfachen Anfahren des gleichen Ziels
  • automatische Leiterrückführung
  • Notbetriebeinrichtung 230 V

Feuerwehrtechnische Beladung:

Fahrerraum:

  • 2x Handlampe
  • 2x Feuerwehrsicherheitsgurt
  • 2x Warnweste
  • 2x Handsprechfunkgerät 2 m-Band
  • 2x Fluchthaube
  • 1x Winkerkelle
  • 1x Verbandkasten
  • 2x Warndreieck
  • 2x Warnleuchte
  • 1x Atemschutzgerät (im Beifahrersitz)
  • 1x Kasten für Ordner + Kleinmaterial
  • 1x Laser-Entfernungsmessgerät Hilti PD 20

Geräteraum G 1:

  • 1x Sprungretter
  • 1x Elektromotorkettensäge mit Schnittschutzkleidung und Zubehör
  • 1x Doppelkanister
  • 2x Feuerwehrleine
  • 1x Feuerwehraxt
  • 1x Bügelsäge
  • 1x Verlängerungskabel
  • 1x Paar Schachthaken
  • 1x Bolzenschneider
  • 1x Standrohr
  • 1x Schlüssel für Unterflurhydrant
  • 1x Wagenheber
  • 1x Aufnahme für Flutlichtstrahler

Geräteraum G2:

  • 1x Atemschutzgerät
  • 2x Feuerlösch PG 6
  • 5x Verkehrsleitkegel 500 mm
  • 2x Leitkegelleuchten
  • 2x Druckschlauch B 20
  • 2x Druckschlauch C 15
  • 2x Sturmleine
  • 1x Pumpenhebel für Notbetrieb

Geräteraum G 3:

  • 1x Werkzeugkasten
  • 1x Verbandkasten
  • 2x Unterlegklotz
  • 1x Gerätesatz Rollgliss
  • 1x Abseilspinne

Geräteraum G 4:

  • 1x Strahlrohr CM
  • 1x Übergangsstück B-C
  • 1x Verteiler BK
  • 2x Kupplungsschlüssel
  • 1x Schlüssel für Überflurhydrant
  • 3x Schlauchklammer B
  • 2x Schlauchklammer C
  • 1x Seilschlauchhalter
  • 1x Kanister 10 l
  • 2x Unterlegklotz

im Rettungskorb:

  • 1x Druckschlauch C 3
  • 1x Strahlrohr CM
  • 1x Kupplungsschlüssel
  • 2x Fluchthaube
  • 1x Seilschlauchhalter
  • 1x Übergangsstück B-C

am Leitersatz:

  • 1x Krankentrage
  • 1x Schleifkorbtrage
  • 1x Verbindungsschlauch Steigleitung->Wenderohr

an Podium und Leiterstuhl:

  • 1x Krankentragenlagerung
  • 1x Abseilgalgen für Rollgliss
  • 1x Aufnahme für Hochleistungslüfter
  • 1x Wenderohr
  • 1x Überdrucklüfter Leader ESX 230 (ex-geschützt), Luftleistung ca. 30000 m³/h
  • 1x Stromerzeuger 6 kVA mit Abgasschlauch
  • 1x Abgasschlauch
  • 2x Unterlegkeil

Lackierung:

  • Lackierung im Frankfurter Design in reinweiß (RAL 9010) und tagesleuchtrot (RAL 3026)

In 07/2019 über VEBEG versteigert.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2x Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 200 B2
  • 2x Frontblitzer Hänsch Typ 40 pico
  • 1x Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 200 B2 (am Heck)
  • 2x Lautsprecher Wandel&Goltermann LAD-334
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/1 Leistung 205 kW / 279 PS / 275 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.990
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Eingestellt am 31.03.2006 Hinzugefügt von Kai Mertsch
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