Einsatzfahrzeug: Florian Dithmarschen 85/95-02 (a.D.)

Florian Dithmarschen 85/95-02 (a.D.)
Florian Dithmarschen 85/95-02 (a.D.)
  • Florian Dithmarschen 85/95-02 (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V57275 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Dithmarschen 85/95-02 (a.D.) Kennzeichen HEI-8182
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Schleswig-HolsteinDithmarschen (HEI)
Wache FF Lunden Zuständige Leitstelle Leitstelle West (HEI, IZ, PI, SE)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeug Hersteller MAN
Modell 13.168 HA Auf-/Ausbauhersteller Odenwaldwerke Rittersbach
Baujahr k.A. Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 2009
Beschreibung

Ehemaliges Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeug (DMF) des Löschzug-Gefahrgut (LZG) Dithmarschen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz- & Katastrophenhilfe (BBK) beschaffte in einmaliger Generation in elf Losen 229 Fahrzeuge dieses Typs. Zugeordnet waren die MAN den ABC-Zügen des erweiterten Katastrophenschutzes, wo sie eine zentrale Position einnahmen. Die Dekontaminationsmehrzweckfahrzeuge waren primär auf den Einsatz im Verteidigungsfalle mit ABC-Kampfmittelgebrauch konzipiert, sekundär auf den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Unfälle mit radioaktivem Material. Die Aufgabe hierbei bestand im Aufbau und dem Betrieb eines Dekontaminationsplatzes. An diesem sollten sowohl Personen als aus Geräte dekontaminiert werden. Da die Dekontamination viel Wasser erforderte, wurde der Einsatz im Verbund mit einem Wassertankwagen empfohlen. Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Konzept abgeändert, wobei der primäre Einsatzbereich nun bei den Gefahrgutunfällen liegt. Aufgrund dieser Änderung wurde auch das Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug in zwei neue Fahrzeugtypen aufgeteilt. Hierbei handelt es sich um den Dekontaminationslastkraftwagen Personen (Dekon-LKW P), welcher seit 1998 beschafft wird, sowie um einen Dekontaminationslastkraftwagen Geräte (Dekon-LKW G), der sich derzeit (2010) noch in der Planung befindet. Für diesen noch fehlenden Fahrzeugtyp werden die DMF heute als Platzhalter eingesetzt.

Der Beschaffungsserie des Dekontaminationsmehrzweckfahrzeugs gingen zwei Prototypen voraus: Zum einen wurde 1971 ein MAN 8.168 - Fahrgestell getestet, was dem letztlichem Modell der Serie weitestgehend ähnlich war. Zweiter Prototyp war ein Magirus-Deutz M 170 D 15 AK mit einem leicht stärkeren Motor, einer um 3,2 Tonnen größeren Nutzlast und einem um 1,16 Meter kürzerem Fahrgestell.

In die Beschaffung kam ein geländefähiger MAN 13.168 HA (Bauart „Ponton-Kurzhauber“) mit Allradantrieb. Der Pritschenaufbau wurde von den Odenwaldwerken gefertigt. Die Nutzlast beträgt 5.900 Kilogramm. Auf dem Fahrzeug ist nur wenig feuerwehrtechnische Beladung zu finden. Hierzu gehört beispielsweise ein Schaumstrahlrohr, mit dem während der Fahrt eine rückseitige Abgabe von Schaum und Wasser möglich ist. Weiterhin verfügt es über eine Trommelwinde mit einer Zugkraft von fünf Tonnen. Zu der umfangreichen Ausstattung zum Aufbau und Betrieb des Dekontaminationsplatzes gehören unter anderem zwei Umkleidezelte sowie ein Duschzelt, zwei Tragkraftspritzen Wasserfaltbecken sowie Wannen zum Auffangen des kontaminierten Wassers. Auch wurde ein Edelstahltank verbaut, der über einen Durchlauferhitzer verfügt. Bereits während der Anfahrt zum Einsatzort konnte ein Stromerzeuger in Betrieb genommen werden und somit Wasser erhitzt werden. Im Heckbereich wurde eine Einrichtung zum Streuen von Chlorkalk sowie eine wassersprühende Armatur verbaut. Diese waren für die Dekontamination von Flächen konzipiert.

Fahrgestell: MAN 13.168 HA

Technische Daten:

  • Länge: 7,90 Meter
  • Breite: 2,50 Meter
  • Höhe: 3,50 Meter
  • Bodenfreiheit: 33,0 Zentimeter
  • Spurweite: 1,94 Meter
  • Radstand: 4,60 Meter
  • Wendekreis: 19,2 Meter
  • Leergewicht: 7.100 Kilogramm
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 13.000 Kilogramm
  • Leistung: 124 kW / 168 PS bei 2.300 Umdrehungen/ Minute
  • Hubraum: 9.445 cm³
  • Antrieb: Allrad
  • Differenzialsperren: Verteilergetriebe und Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit: 83 km/h
  • Standheizung: keine

Aufbau: Odenwaldwerke

Ausstattung u.a:

  • Wassertank 1.500
  • Faltbehälter für Wasserbevorhaltung
  • 2 x An-/Auskleidezelt
  • Duschzelt
  • Wasserdurchlauferhitzer
  • Tragkraftspritze 2/5
  • Tragkraftspritze 05/5
  • Elektro-Kreiselpumpe EP 2/4
  • Stromerzeuger-Aggregat 5 kVA
  • Schlauchmaterial
  • Vorrichtung zum Ausbringen von Chlorkalk und anderen Dekon-Stoffen am Heck
  • Wassersprühvorrichtung
  • Hydrowinde 5000 H/2-96, Rotzler, 50 kN Zugkraft nach vorn, 100 kN Zugkraft nach hinten über Umlenkrolle mit Schäkel


Stationiert war das Fahrzeug wohl bei der Freiwilligen Feuerwehr Lunden.

Nach der Außerdienststellung 2002 wurde dieses Fahrzeug zum Fahrschulfahrzeug mit Doppelbedienung umgebaut - es steht jetzt in Husum an der Unterkunft des dortigen LZG.

Das DMF wurde im November 2009 ausgemustert.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Hella KLJ 60 Aufsteckblaulicht

Besatzung 1/2 Leistung 124 kW / 169 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 9.445 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.000
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Eingestellt am 21.12.2006 Hinzugefügt von thorben
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