Einsatzfahrzeug: Florian Neunkirchen 01/46

Florian Neunkirchen 01/46
Florian Neunkirchen 01/46

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Funkrufname Florian Neunkirchen 01/46 Kennzeichen NK-FW 290
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Neunkirchen LBZ Neunkirchen-Innenstadt Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1529 AF Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 2008 Erstzulassung 2008
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20/16 der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1529 AF
Aufbau: Ziegler
Aufbautyp: ALPAS
Baujahr: 2008

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe Mercedes-Benz

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-2000
  • Hersteller: Ziegler
  • Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
  • Schaumzumischung: Ziegler Foam-System 1 E-D
  • Besonderheit: Pumpensteuerung über CAN-Bus-Steuerung Ziegler ZMS (siehe unten)

Löschmittel:

  • Wasser: 2.000 l
  • Schaummittel: 160 l in einem Tank

Beladung/Ausstattung:

  • Rangierscheinwerfer an den Außenspiegeln
  • CAN-Bus-Steuerung Ziegler ZMS (Pumpe, Lichtmast, Generator, Sondersignalanlage,... via Can-Bus)
  • Umfeldbeleuchtung
  • Verkehrswarnanlage am Fahrzeugheck (nur Vierfachblitz)
  • Pneumatischer Lichtmast mit 2 Strahlern à 1.000 W und Videokamera
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch 60 m und elektrischer Aufrollhilfe
  • Aufnahme für Ein-Personen-Haspel am Heck, Halterung nach rechts und links schwenkbar
  • Entnahmehilfe für Steckleiter und Schiebleiter
  • Hygieneboard mit Wasser, Stiefelbürste, Druckluft, Seife, Papierhandtüchern
  • Stromerzeuger Eisemann BSKA 13 mit 13 kVA
  • Beleuchtungsgruppe mit Stativ und 2 Strahlern à 1.000 W
  • Rüstsatz Weber Hydraulik bestehend aus Hydraulikaggregat, Spreizer, Schere, Pedalschneider, 3 Hydraulikzylinder mit Singlekupplung
  • Schwelleraufsatz
  • 2 Hebekissen Vetter
  • Mehrzweckzug Greifzug MZ 16
  • Trennschleifer
  • Säbelsäge Flex
  • Motorkettensäge Stihl
  • Rettungskettensäge Stihl
  • Tauchpumpe TP 4/1, Förderleistung: 400 l/min bei 1 bar
  • Werkzeugkasten Elektro
  • Koffer Glasmanagement Weber Hydraulik
  • Koffer Türöffnungswerkzeug
  • Verkehrsunfallksten
  • Blechaufreißer
  • Airbagsicherung
  • 4 Unterbaublöcke Weber StabPack
  • Abstützsystem Weber StabFast
  • 2 Warnzelte
  • 4 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • Ein-Personen-Haspel mit 8 B-Druckschläuchen
  • Schnellangriffsverteiler mit B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • 5 B-Druckschläuche
  • 4 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • Verteiler B-CBC
  • 3 C-Hohl- und 2 B-Mehrzweckstrahlrohre mit Stützkrümmer
  • Schaumpistole
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und Kombischaumrohr M4/S4
  • Hochdruckfeuerlöscher Auer HiPress
  • 2 ABC-Pulver Feuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter
  • Rauchvorhang
  • 4 Pressluftatmer, davon 2 in der Kabine
  • Schnittschutzkleidung
  • Atemschutznotfalltasche
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Notfallrucksack
  • Spineboard
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Laufbahn:

  • Erste Jahreshälfte 2008: Vorführfahrzeug der Firma Ziegler
  • Seit 12. November 2008: Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt ("Florian Neunkirchen 01/46")

Die Feuerwehr Neunkirchen stellte im November 2008 im Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 in Dienst und ersetzte damit ein 1986 gebautes Tanklöschfahrzeug 16/25 auf Mercedes-Benz 1222 AF und mit Bachert-Aufbau. Bevor das Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 an die Neunkircher Feuerwehr verkauft wurde diente es dem Aufbauhersteller Ziegler als Vorführfahrzeug. Dieser Umstand ist beispielsweise an der Beklebung im Firmendesign und der üppigen Sonderausstattung des Fahrzeuges zu erkennen. Auch schlug sich das Vorführerdasein des Hilfeleistungslsöchfahrzeuges in einem günstigen Kaufpreis nieder. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug wird seit seiner Anschaffung durch den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt als Erstangreifer bei fast allen Einsatzstichworten genutzt. Zuvor hatte diese Funktion ein 2001 angeschafftes Tanklöschfahrzeug 16/25 inne.

In vielerlei Hinsicht stellte das Hilfeleistungslöschfahrzeug ein Novum bei der Feuerwehr der Kreisstadt Neunkirchen dar. Es ist das erste Feuerwehrfahrzeug in der Stadt welches nicht mehr mit einem sogenannten "Behördenkennzeichen" zugelassen wurde. Außerdem ist es das erste Feuerwehrfahrzeug auf einem Fahrgestell von Mercedes-Benz welches seit 1998 in Neunkirchen angeschafft wurde und gleichzeitig der erste und bis jetzt auch einzige Atego im Fuhrpark der Wehr (Stand: 2013). Weitere nennenswerte Neuerungen für die Neunkircher Wehr finden sich in der Beladung und Ausstattung des Fahrzeuges. Mit dem fast komplett beladen erworbenen Hilfeleistungslöschfahrzeuges kamen die ersten neongelben Druckschläuche und die ersten modernen Knickkopflampen nach Neunkirchen. Zuvor gab es in Neunkirchen auch an keinem Einsatzfahrzeug eine fahrbare Schlauchhaspel oder ein Hygieneboard.
Keine Neuerung, aber dennoch erwähnenswert, ist der Umstand das mit diesem Hilfeleistungslöschfahrzeug zum dritten mal in Folge ein ehemaliges Vorführfahrzeug für den Löschbezirk Neunkirchen Innenstadt erworben wurde. Damit besteht der komplette "Standardlöschzug" des größten Neunkircher Löschbezirkes ausschließlich aus Vorführfahrzeugen. Als erster Vorführer kam 2001 ein Tanklöschfahrzeug 16/25 auf Iveco-Fahrgestell und mit Magirus-Aufbau in die Neunkircher Innenstadt, ihm folgte 2006 eine Drehleiter mit Korb 23/12 in der gleichen Fahrgestell-Aufbau-Kombination und schließlich 2008 das hier gezeigte Hilfeleistungslöschfahrzeug. Im Jahr 2010 wurde sogar noch ein viertes Vorführfahrzeug für den Löschbezirk angeschafft: Ein Tanklöschfahrzeug 20/40 mit Sonderlöschmitteln, erneut in der Kombination Iveco-Fahrgestell und Magirus-Aufbau.

Das Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde 2008 von Ziegler auf Basis eines Mercedes-Benz Atego 1529 AF aufgebaut. Das Fahrgestell verfügt über einen permanenten Allradantrieb und ein Automatikgetriebe von Mercedes-Benz. Die Originalkabine wurde durch Ziegler zu einer Gruppenkabine für insgesamt neun Personen verlängert. Die beiden Türen zum Mannschaftsraum sind mit jeweils einer pneumatisch ausklappenden Trittstufe versehen. Auf die Gruppenkabine setzte Ziegler einen Dachaufbau vom Typ TOP-Integro auf. Dieser Dachaufbau erhöht das Kabinendach optisch und bringt es auf ein Niveau mit dem sich daran anschließenden Aufbau. Einen Gewinn an Höhe im Kabineninnenraum bringt der Dachaufbau aber nicht mit. In den TOP-Integro-Aufbau integriert sind zwei blaue Doppelblitzkennleuchten von Hänsch. Zwischen den beiden erhabenen Kennleuchtenmodulen sind die vier Schallbecher einer Pressluftanlage von Max Martin montiert. Zwischen Maschinist und Gruppenführer ist ein Bedientableau der Ziegler-Multifunktions-Steuerung, kurz ZMS angebracht. Das ZMS ist eine CAN-Bus-Steuerung und erlaubt den Zugriff auf Funktionen wie Sondersignalanlage, Umfeldbeleuchtung oder Verkehrswarnanlage. Ein weiterer ZMS-Bildschirm ist im rückwärtigen Geräteraum angebracht und dient vor allem der Pumpensteuerung.

Zeitweise war auf der Fahrzeugfront noch der Spitzname "Grisu" in gelber Schrift aufgeklebt.

Der dreiteilige Aufbau mit insgesamt sieben Geräteräumen wurde von Ziegler in der bewährten ALPAS-Bauweise gefertigt. Alle Geräteräume sind mit Rollläden verschlossen und haben AZ-Lock-Verschlüsse mit durchgehenden Griffstangen. Ein zusätzliches Staufach befindet sich rechts vom rückwärtigen Geräteraum. Hinter einer kleinen Klappe versteckt sich eine Atemschutzüberwachungstafel. Die Geräteräume des vordersten und das hintersten Geräteraumpaares werden im untersten Teil mit Klappen verschlossen. Diese dienen im geöffneten Zustand als Auftritt. Am mittleren Geräteraumpaar sind in die Radkästen Trittstufen integriert. Zur einfacheren Geräteentnahme können die Radkästen ausgeklappt und als Trittstufe genutzt werden. Im Geräteraum G2 ist ein spezieller Schwerlastauszug für einen Stromerzeuger eingebaut. In den Geräteraum wurde ein Abgasschlauch integriert, so das der Stromerzeuger über das ZMS-Bedienteil gestartet und kurzzeitig im geschlossenen Geräteraum betrieben werden kann. Zur besseren Raumausnutzung finden sich im Aufbau mehrere Auszüge und Schwenkwände Verwendung. Als eben ein solcher Auszug ist im Geräteraum G6 auch ein Hygieneboard mit Wasser, Seife, Handtüchern und Druckluft eingebaut. Ebenfalls im Geräteraum G6 lagert auf einem Schwerlastauszug der Rüstsatz. Dies ist insofern interessant, weil sonst Rüstsäze in Löschfahrzeugen eher in den vornde gelegenen Geräteräumen verladen werden. Sonst findet man in Löschfahrzeugen auf der einen Seite den Stromerzeuger und exakt im gegenüberliegenden Geräteraum den Rüstsatz. Durch diese etwas unorthodoxe Positionierung des Rüstsatzes ist aber die komplette rechte Fahrzeugseite vor allem der technischen Hilfeleistung verschrieben und die linke vor allem der Brandbekämpfung. In die seitlichen Dachblenden ist eine Umfeldbeleuchtung und am hinteren Ende jeweils ein blaues Kennleuchtenmodul integriert. In die Blende am Heck ist eine Verkehrswarnanlage mit vier gelben Leuchtkörpern eingelassen. Ebenfalls am Heck liegt die Aufnahmevorrichtung für eine Ein-Personen-Haspel. Auf der mittig angeordneten Aufnahme ist ständig eine mit B-Druckschläuchen bestückte Haspel aufgeprotzt. Damit der rückwärtige Geräteraum auch bei aufgeprotzter Haspel erreicht werden kann besteht die Möglichkeit die gesamte Haspelaufnahme nach rechts oder links wegzuschwenken. Das Fahrzeugdach kann über eine Leiter am Heck erreicht werden und ist durchgehend begehbar. Auf dem Dach befinden sich zwei Halterungen für eine Steck- und eine Schiebleiter. Beide Leitern können bequem vom Boden aus über eine mechanische Entnahmehilfe entnommen werden.
Im Aufbauinneren liegen zwei Tanks für 2.000 Liter Wasser und 160 Liter Schaummittel. Die Tanks sind mit der im rückwärtigen Geräteraum GR verbauten Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ FPN 10-2000 verbunden. Die Zieglerpumpe fördert bis zu 2.000 Liter pro Minute bei einem Druck von 10 bar und ist mit einer Druckluftschaumzumischung Ziegler Foam-System 1 E-D ausgestattet. Gesteuert wird die Pumpe über ein eingenes ZMS-Bedienteil im Geräteraum GR. Mit dem Tableau mit Farbdisplay können alle wichtigen Einstellungen an der Pumpe und der Schaumzumischung getroffen werden. Zudem ist auch von hier aus ein Zugriff auf Umfeldbeleuchtung oder Verkehrswarnanlage möglich. Auch der zwischen Kabine und Aufbau eingebaute Lichtmast kann über das ZMS-Bedienteil gesteuert werden. Der Lichtmast wird pneumatisch ein- und ausgefahren sowie elektrisch gedreht und die beiden Strahler geneigt werden. Zusätzlich ist an der Spitze des Mastes eine kleine Kamera eingebaut die ihr Bild an das ZMS-Tableau im Geräteraum GR übermittelt. Eine schnelle Wasserabgabe ist mit dem im Geräteraum G6 eingebauten Schnellangriff möglich. Der Schnellangriff hat einen S-Druckschlauch und ist auf einer Haspel mit einer elektrischen Aufrollhilfe aufgewickelt.


Die Fahrzeugbealdung besteht im Großen und Ganzen aus der Normbeladung für ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16. Zusätzlich mitgeführt werden eine Rettungskettensäge, ein Notfallrucksack und ein Hochdruckfeuerlöscher.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/12358

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchtenmpodule  Hänsch im Dachaufbau Ziegler TOP-Integro
  • 2 Doppelblitzkennleuchtenmodule  Hänsch am Fahrzeugheck
  • 2 Frontblitzer Hänsch Typ 40 pico LED
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
  • Bullhorn
Besatzung 1/8 Leistung 210 kW / 286 PS / 282 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.500
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Eingestellt am 06.11.2008 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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