Einsatzfahrzeug: Florian Neunkircher Eisenwerk 01/85 (a.D.)

Florian Neunkircher Eisenwerk 01/85 (a.D.)
Florian Neunkircher Eisenwerk 01/85 (a.D.)
  • Florian Neunkircher Eisenwerk 01/85 (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V33737 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Neunkircher Eisenwerk 01/85 (a.D.) Kennzeichen 1753-OE 3
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache WF Saarstahl Werk Neunkirchen Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Werkfeuerwehr (WF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Peugeot
Modell 203 C8 Ambulance Auf-/Ausbauhersteller Behördenausbau
Baujahr k.A. Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 1970
Beschreibung

Krankenwagen der Werkfeuerwehr Neunkircher Eisenwerk AG

Fahrgestell: Peugeot 203 C8 Ambulance
Auf-/ Ausbau: Peugeot
Außerdienststellung: ca. 1970

Technische Daten:
Motorleistung: 31 kW/ 42 PS
Hubraum: 1.299 cm³

Dieses als Krankenwagen bezeichnete Fahrzeug der Werkfeuerwehr Neunkircher Eisenwerk AG war das erste Fahrzeug zur Notfallrettung im Fuhrpark der Werkfeuerwehr.

Der Peugeot 203 war nach dem Zweiten Weltkrieg das erste komplett neu entwickelte Baumuster von Peugeot und war zwischen 1949 und 1954 das einzige Modell welches Peugeot baute. Im Zeitraum von 1948 bis 1960 wurden von diesem Fahrzeug in unterschiedlichsten Varianten 685.000 Exemplare gebaut.
Interessante Details des 203er waren u.a. die Lenkradschaltung des synchronisierten Viergangetriebes die zu dieser Zeit in französischen Autos Standard war und die Batteriekonstruktion. Denn das Fahrzeug war auf 12 V ausgelegt und verfügte über zwei gekoppelte 6 V-Batterien.

Die Krankenwagen-Variante des Peugeot 203, der "203 C8 Ambulance", entstand aus dem in den Jahren 1951 und 1952 gebauten "203 Fourgon Tole". Der "Fourgon Tole" war ein PKW mit Blechaufbau und 800 kg Nutzlast. Er wurde in insgesamt 3.839 Exemplaren gefertigt. Der "C8 Ambulance" entstand aus dieser, ursprünglich für beispielsweise Handwerksbetriebe, bestimmten Karosserievariante und wurde sogar bis 1957 in 1.280 Exemplaren gebaut. Äußerlich waren die Unterschiede zwischen "Fourgon Tole" und "C8 Ambulance" nur sehr gering. Beide Varianten hatten auf jeder Aufbauseite ein Fenster und eine zweiflügelige Türe, mit jeweils einem Fenster in jedem Türflügel, am Heck. Der Innenraum des "C8 Ambulance" bestand aus einer 1,80 m langen Krankenliege auf der linken Seite und einem daneben befestigten Betreuersitz. Die weirtere Ausstattung des Patientenraumes bestand aus einem Arzneimittelschrank und einem weiteren Schrank oder einen kleinen Sitzank auf der rechten Seite. Zur besseren Belüftung des Innenraumes diente ein kleiner Dachlüfter.

Das Kennzeichen "OE" wurde im Zeitraum von 1949 bis 1958 durch die französische Besatzungsmacht im Saarland ausgegeben. Davor waren für drei Jahre Kennzeichen mit dem Kürzel "SA" für "Sarre" (franz.) im Umlauf. Das Kennzeichen besteht aus einer bis zu vierstelligen Zahl, dem bedeutungslosen Buchstaben "OE" und einer Nummer für den Zulassungsbezirk. Die 3 stand dabei für Ottweiler, zu dem damals Neunkirchen verwaltungstechnisch gehörte. Waren die Viererblöcke vor dem "OE" aufgebraucht (9.999 zugelassene Fahrzeuge), so wurde vor die Ziffer zum Zulassungsbezirk eine 1, 2, 3,... vorgestellt.

Die Werkfeuerwehr des Neunkircher Eisenwerkes wurde bereits 1892 gegründet um den Brandschutz im weitläufigen Eisenwerk in Neunkirchen sicher zu stellen. Bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Feuerwehr eine rein freiwillige Feuerwehr, die aber zwischenzeitlich einer kommunalen Feuerwehr gleichgestellt und als Werkfeuerwehr anerkannt wurde. Die Werkfeuerwehr des Neunkircher Eisenwerkes, kurz NE, wurde mit dem Übergang des Neunkircher Eisenwerkes AG zur Saarstahl AG übernommen und führt heute noch das alte Kürzel des Eisenwerkes "NE" im Kennzeichen ihrer Fahrzeuge.

Fotografiert wurde der Krankenwagen vor der sogenannten "Stummschen Reithalle" in Neunkirchen. Ursprünglich wurde dieses vieleckige Gebäude als Reithalle für die Familie des Großindustirellen Carl-Fredinand Freiherr von Stumm-Halberg gebaut. In der Zeit kurz vor und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude dann zur Wache der Werkfeuerwehr des Neunkircher Eisenwerkes.

Der Funkrufname des Fahrzeuges ist ein rein theoretisches Konstrukt, da die Fahrzeuge zu dieser Zeit noch über keinen Funk verfügten und die damaligen Funkschemata noch andere waren. Der angegebene Funkrufname dient lediglich die Fahrzeuge besser einordnen zu können.

Vielen Dank an die Werkfeuerwehr Saarstahl für die Bereitstellung dieses historischen Bildes und an Herrn Jürgen Dippe für die Recherche zum Peugeot 203 C8 Ambulance!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

keine

Besatzung 1/1 Leistung 31 kW / 42 PS / 41 hp
Hubraum (cm³) 1.299 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 24.12.2008 Hinzugefügt von WF_Neunkircher_Eisenwerk
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