Einsatzfahrzeug: Florian Wilhelmshaven 10/30-01

Florian Wilhelmshaven 10/30-01
Florian Wilhelmshaven 10/30-01

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Funkrufname Florian Wilhelmshaven 10/30-01 Kennzeichen WHV-F 131
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenWilhelmshaven (WHV)
Wache FF Wilhelmshaven OF Bant-Heppens Zuständige Leitstelle Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven (FRI, WHV)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1529 F Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 2013 Erstzulassung 2013
Indienststellung 2022 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Drehleiter automatisch mit Korb DLA(K) 23/12 der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshaven, Ortsfeuerwehr Bant-Heppens.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1529 F
  • Motorleistung: 210 kW bei 2.200 1/min (6-Zylinder Diesel)
  • Hubraum: 6.374 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 15.000 kg
  • Leergewicht: 14.105 kg
  • Achslast vorne / hinten: 5.700 / 10.500 kg
  • Länge: 10.020 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.260 mm
  • Radstand: 4.760 mm

Aufbau: Metz
Aufbautyp: L32A-XS

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach Metz-Waagrecht-Senkrecht-Abstützung
  • Abstützbreite: 2.500 bis 4.850 mm
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar
  • Stützen mit Bodendrucküberwachung

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung
  • Hauptbedienstand COMFORT mit neigbarer Rückenlehne und ausklappbarem Dach
  • Analoge Belastungsanzeige (ABA) am Leitersatz neben dem Hauptbedienstand
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger

Leitersatz:

  • 5-teiliger Leitersatz mit abneigbarem Korbarm aus Feinkornstahl und pulverbeschichtet
  • Arbeitshöhe: 32 m, Korbbodenhöhe: 30 m
  • Abneigbarer Korbarm mit einer Länge von 4,35 m
  • Hebelast an der Lastöse am untersten Leiterteil: 4.000 kg, Hebelast an der Lastöse an der Leiterspitze: 600 kg
  • Stromhochführung zum Rettungskorb 24 V / 230 V / 400 V
  • 2 Xenon-Scheinwerfer am untersten Leiterteil, verstellbar
  • 1 Xenon-Scheinwerfer unter dem untersten Leiterteil
  • Steigleitung im obersten Leiterteil und im Korbarm aus Aluminiumrohr und flexiblem Druckschlauch am Übergang zwischen oberstem Leiterteil und Korbarm sowie zwischen Korbarm und Rettungskorb

Rettungskorb:

  • Metz-Rettungskorb mit 450 kg Tragkraft (4 Personen)
  • 4 Zugangsmöglichkeiten, 3 von vorne und 1 von hinten, 3 Einstiege aufrecht begehbar
  • Bedienstand
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • Halterung für Scheinwerfer, Krankentragenhalterung und Wenderohr
  • C-Druckabgang an der Korbfront

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrscheinwerfer an den Außenspiegeln
  • Umfeldbeleuchtung
  • 2 Druckbelüfter Rosenbauer FANERGY E16
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS14

Laufbahn:

  • 2013 - 2022: BF Wilhelmshaven Feuerwache 1 ("Florian Wilhelmshaven 01/30-01")
  • seit 2022: Feuerwehr Wilhelmshaven Ortsfeuerwehr Bant-Heppens ("Florian Wilhelmshaven 10/30-01")

Mit dieser 2013 angeschafften Drehleiter ersetzte die Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven eine im Sommer desselben Jahres ausgebrannte Drehleiter mit Korb 23/12. Obwohl das Neufahrzeug mit der Typbezeichnung "L32A" beschriftet ist, handelt es sich dennoch um die höherwertige Metz "L32A-XS". Mitte Januar 2022 gab die Berufsfeuerwehr die Drehleiter an die Ortsfeuerwehr Bant-Heppens ab.

Bereits im Jahr 2007 präsentierte der deutsche Drehleiterhersteller Metz eine Drehleiter mit Korb 23/12 mit absenkbarem Korbarm. Während Metz seine Standard-Drehleiter mit Korb 23/12 ohne absenkbaren Korbarm als L32, die Abkürzung steht für "Ladder (englisch für Leiter) mit 32 Metern Arbeitshöhe", bezeichnet, wurde die Bezeichnung der Gelenkdrehleiter um ein zusätzliches A zu L32A erweitert. Das A in der Typbezeichnung steht für das englische Wort articulated, also gelenkig, und verweist auf den absenkbaren Korbarm. Sechs Jahre nach der Einführung der L32A, der ersten Metz-Gelenkdrehleiter, wurde im Sommer 2013 die Weiterentwicklung dieser Leiter unter dem Namen L32A-XS dem Fachpublikum vorgestellt. Hinter der Bezeichnungserweiterung XS verbirgt sich das englische "eXtra Small", was für "besonders klein" steht und auf den erweiterten Aktionsradius bei kleinem Raumangebot verweist.
Bei der Baureihe L32A-XS entwickelte Metz seinen absenkbaren Korbarm konsequent weiter um den Aktionsradius der Drehleiter insgesamt und vor allem bei begrenztem Raumangebot zu erhöhen. Die größte Änderung zwischen der alten L32A und der neuen L32A-XS betrifft die Lage des absenkbaren Korbarmes. Der Korbarm setzt nun nicht mehr am Ende des eigentlichen fünfteiligen Leiterparks an, sondern wurde weiter nach hinten verlegt. Dazu wurden an allen Leiterteilen die obersten drei Sprossen entfernt um dem um etwa 90 Zentimeter nach hinten verlagerten Korbarm Platz zum Abknicken zu geben. Die entfernten Sprossen stellen keinen Verlust dar, denn sie befinden sich im Überdeckungsbereich der einzelnen Leiterteile. Normalerweise liegen im ausgefahrenen Zustand die jeweils obersten Sprossen eines Leiterteils mit den untersten Sprossen des darauf folgenden Leiterteils genau übereinander. Diese Überlappung von Sprossen entfällt bei der L32A-XS. Mit dem Wegfall der insgesamt 15 Sprossen wird auch das Gewicht des Leiterparks verringert. Einer der Vorteile der Verlagerung des Korbarmes kommt diesem selbst zu Gute. War der Arm bei der L32A 3,5 Meter lang, so wächst er nun um fast 90 Zentimeter auf 4,35 Meter, ohne das sich dabei die Gesamtlänge des Fahrzeuges vergrößert. Der weitaus größere Gewinn der L32A-XS ist aber der deutlich erweiterte Aktionsradius. Gerade bei beengten Platzverhältnissen kann die L32A-XS mit ihrer Wendigkeit auftrumpfen. Der Aktionsradius zwischen Drehgestellmitte und Korbaußenkante liegt bei nur 7,4 Metern. Damit kann der Leitersatz beispielsweise auf einer nur 9,5 Meter breiten Straße noch um 180° gedreht werden. Ebenso kann der Leiterpark bei einem Abstand von lediglich 6,15 Metern zwischen Drehleiter und Hausfassade stufenlos aufgerichtet werden. Außerdem ermöglicht der verlagerte abwinkelbare Korbarm ein Absenken des Korbes kurz über Bodenhöhe unmittelbar vor der Fahrzeugfront. Dafür muss der Leiterpark lediglich etwas ausgefahren und der Korbarm abgeknickt werden, ein Aufrichten oder Drehen des Leiterparks ist nicht nötig. Zwischen Korbfront und Stoßstange des Fahrgestells liegen dann gerade mal 2,5 Meter Abstand.
Parallel zur L32A-XS entwickelte Metz auch noch eine Drehleitervariante mit begrenzter Bauhöhe die das Kürzel XF als Namenszusatz trägt. Hinter XF verbirgt sich das englische eXtra Flat, also besonders flach. Für die XF-Drehleitern wurde eigens ein neues besonders flaches Podium mit einem speziellen Hilfsrahmen entwickelt. Das Podium ist nicht nur besonders flach, es spart auch etwa 150 Kilogramm Gewicht im Vergleich zu einem herkömmlichen Drehleiterpodium ein. Eine L32A-XF auf Mercedes-Benz Econic kommt auf eine Höhe von nur 2,98 Metern und eine XF auf Mercedes-Benz Atego immerhin auf 3,04 Meter. Bei der Econic-Variante macht das einen Unterschied von 12 Zentimetern im Vergleich zu einer herkömmlichen Drehleiter aus. Es besteht auch die Möglichkeit die flache Drehleiterversion XF mit dem überarbeiten abneigbaren Korbarm XS zu kombinieren. Diese Drehleiterkonfiguration nennt sich dann L32A-XS-F.
Die erste Seriendrehleiter vom Typ L32A-XS ging im August 2013 an die Feuerwehr Neu-Wulmstorf, die erste L32A-XS-F an die Feuerwehr Borken.

Die Wilhelmhavener Drehleiter automatisch mit Korb 23/12 vom Typ L32A-XS wurde von Metz auf einem Mercedes-Benz Atego 1529 F aufgebaut. Das Mercedes-Fahrgestell mit Straßenantrieb ist mit einer um 180 Millimeter verlängerten Standardkabine für drei Personen ausgestattet.
An die Kabine schließt sich das aus Aluminium und Kunststoff gefertigte Podium mit sechs Geräteräumen und integrierter Umfeldbeleuchtung an. Das erste Geräteraumpaar grenzt rucksackartig an die davorliegende Kabine. Seine beiden Geräteräume sind im Vergleich zu den anderen vier Gerätefächern im Podium die mit Abstand größten. Der Geräteraumrucksack ist auf der Rückseite auf der rechten und der linken Seite mit kleinen Leitern mit Handlauf versehen. Über die Leitern kann der Leiterpark im abgelegten Zustand vom Podium aus erreicht werden. In die Rückwand ist zudem ein Modul der Umfeldbeleuchtung eingelassen welches die Oberseite des Podiums ausleuchtet. In den Geräteräumen G1 und G2 im Rucksackaufbau finden die größten und sperrigsten Gegenstände der Fahrzeugbeladung Platz. Dazu zählen beispielsweise Krankentrage, Auffahrbohlen oder Pressluftatmer. Vor und hinter der Hinterachse liegt jeweils ein weiteres Geräteraumpaar. In diesen vier Geräteräumen kommen beispielsweise Druckschläuche, wasserführende Armaturen oder auch die Beleuchtungsgruppe unter. Als Aufstieg auf das Podium gibt es im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Geräteraumpaar jeweils eine Treppe und am Ende des Podiums auf jeder Seite jeweils eine kleine Leiter. Die beiden Aufstiegstreppen werden zusätzlich zur Unterbringung von Unterlegplatten für die Abstützung und für Radkeile genutzt.
In das Podium integriert ist die bewährte vierfache Waagerecht-Senkrecht-Abstützung von Metz. Die Stützen können stufenlos und einzeln in einem Bereich von 2,50 Metern, also innerhalb der Fahrzeugabmessungen, und 4,85 Metern ausgefahren und abgesetzt werden. Zur Steuerung der Abstützung stehen am Fahrzeugheck zwei Bedienteile mit Farbdisplay zur Verfügung. Zum Schutz vor Verschmutzung werden beide Bedienteile durch Klappen verschlossen.

Zentrales Element der L32A-XS ist der anthrazitfarbene Leiterpark. Der Leiterpark besteht aus fünf Teilen und dem daran anschließenden abneigbaren Korbarm. Der 4,35 Meter lange Korbarm (s.o.) kann um bis zu 75° nach unten abgewinkelt werden und erlaubt beispielsweise das Erreichen von zurückgesetzten Dachgauben. Mit dem Leiterpark kann eine Höhe von bis zu 32 Metern erreicht werden. Die maximale Ausladung der Leiter beträgt 19,1 Metern bei einer Korblast von 300 Kilogramm. Bei 100 Kilogramm Korblast ist sogar eine Ausladung von runden 22,2 Metern möglich. Der Leiterpark ist mit einer durchgehenden Stromhochführung in den Rettungskorb versehen. Außerdem befindet sich im obersten Leiterteil und im Korbarm eine fest montierte Steigleitung aus Aluminium. Über das Knickgelenk hinweg werden die beiden Teile der Steigleitung mit einem formstabilen Schlauch miteinander verbunden. Durch die Steigleitung entfällt das Aufwändige Verlegen eines B-Druckschlauches zur Wasserversorgung des Rettungskorbes durch den Leiterpark. Im eingefahrenen Zustand muss einfach ein B-Druckschlauch an das Ende der Steigleitung angekuppelt werden und beim Ausfahren der Leiter wird der Schlauch automatisch mitgezogen. Um dem Maschinisten am Hauptbedienstand seine Arbeit bei Nacht zu vereinfachen sind links und rechts am untersten Leiterteil zwei drehbare Xenon-Scheinwerfer montiert. Ein weiterer Xenon-Strahler sitzt zudem an der Unterseite des untersten Leiterteils.
Am unteren Ende des Leiterparks befindet sich der Leiterstuhl mit Niveauausgleich. Auf der linken Seite des Leiterstuhls befindet sich der Bedienstand vom Typ "COMFORT". Dieser Typ Hauptbedienstand ist mit einer neigbaren Rückenlehne und einem ausklappbaren Dach als Witterungsschutz für den Maschinisten versehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Leiterstuhls befindet sich eine Aufnahme für einen Stromerzeuger. Der Stromerzeuger kann vom Haupt- und vom Korbbedienstand aus gestartet und gestoppt werden. Im Falle eines Ausfalls der Hauptsteuerung der Drehleiter wird der Notantrieb der Leiter über den Stromerzeuger mit 400 Volt gespeist.
Das obere Ende des Leiterparks bildet der Rettungskorb. Im Fahrzustand klappt der Korb über dem Korbarm ein. Wird die Drehleiter aufgerüstet klappt der Korb selbstständig auf und steht über der Spitze des Korbarmes. Der Korb hat einen rechteckigen Grundriss und kann vier Personen oder 450 Kilogramm Last aufnehmen. Betreten werden kann der Korb über einen Durchlass mit Einstiegsleiter in der Korbfront, zwei Einstiege an der rechten und linken Ecke der Front sowie von hinten vom Leiterpark aus. Im Korb selbst befindet sich auf der linken Seite ein zweiter Bedienstand für den Korbmaschinisten und darunter mehrere Steckdosen für 230 und 400 Volt. Auf der gegenüberliegenden Seite mündet die Steigleitung aus dem Leiterpark in den Rettungskorb. Die Steigleitung ist über einen weiteren formstabilen Schlauch mit dem Korb verbunden. Ein festes Rohr führt vom Korbboden an das obere Ende des Korbgeländers. Oben auf das Rohr kann ein Monitor montiert werden. Der Rettungskorb ist zudem so gestaltet das eine Krankentragenhalterung oder beispielsweise auch zwei Scheinwerfer auf ihm montiert werden können.

Vorgänger:

https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/23999

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Kennleuchten Hänsch Nova LED
  • 3 Frontblitzer Hänsch Sputnik nano, davon 2 im Kühlergrill und einer im Korboden
  • Martin-Horn 2297 GM
  • Kennleuchte FG Hänsch Saturn LED am Heck
Besatzung 1/1 Leistung 210 kW / 286 PS / 282 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.000
Tags
Eingestellt am 20.11.2023 Hinzugefügt von Christoph Stiegler
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