Einsatzfahrzeug: Marseille - BMPM - TLF 15/35 - CCFM
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Funkrufname | Marseille - BMPM - TLF 15/35 - CCFM | Kennzeichen | FY-064-EB |
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Standort | Europa (Europe) › Frankreich (France) › Région Provence-Alpes-Côte d’Azur › Département Bouches-du-Rhône (13) | ||
Wache | k.A. | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Unimog U 5023 | Auf-/Ausbauhersteller | Gimaex |
Baujahr | 2021 | Erstzulassung | 2021 |
Indienststellung | 2021 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM) / Tanklöschfahrzeug 20/35-Waldbrand (TLF 20/35-W) des Bataillon de marins-pompiers de Marseille (BMPM) Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U 5023 Feuerlöschkreiselpumpe:
Löschmittel:
Beladung/ Ausstattung:
Schon seit Jahren beschafft das Bataillon de marins-pompiers de Marseille (BMPM) - die historisch von der französischen marine gestellte Berufsfeuerwehr der Großsstadt Marseille - immer wieder Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge (W-TLF) vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM) auf Unimog-Fahrgestellen von Mercedes-Benz. Im Jahr 2021 erhielt die Marineeinheit eine ganze Serie von Gimaex aufgebauten CCFM auf Mercedes-Benz Unimog U 5023. In den Jahren davor waren beispielsweise Unimog U 5000 und auch kleinere Unimog U 20 als W-TLF beschafft worden. Eines der 2021 in Dienst gestellten CCFM des BMPM stellte Gimaex auf der Fachmesse Interschutz im Sommer 2022 in Hannover aus. CCFM - Waldbrand-Tanklöschfahrzeug auf Französisch Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne (FPT) auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt. Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung. Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überrollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überrollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt. Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt. Marinefeuerwehr als Berufsfeuerwehr Eine besondere Rolle kommt dem Bataillon de marins-pompiers de Marseille (BMPM) - dem Bataillon der Marinefeuerwehr in Marsaille - in der bedeutenden südfranzösischen Hafenstadt zu, denn sie ist nicht nur für den Brandschutz in den weitläufigen militärischen Liegenschaften der Stadt verantwortlich, sondern übernimmt auch die Feuerwehraufgaben in der kompletten Stadt Marseille. Sie ist damit neben der Brigade de sapeurs-pompiers de Paris (BSPP) eine von zwei Militärfeuerwehren in Frankreich, die in einer Stadt die Aufgaben einer Berufsfeuerwehr wahrnimmt. Wie die BSPP kann auch die Marinefeuerwehr in Marseille auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken - sie ist sogar einige Jahre älter als die von den Landstreitkräften gestellte Pariser Feuerwehr. Auf königlichen Erlass hin wird in Marseille 1719 von der Marine ein Feuerwehrbataillon zum Schutz des bedeutenden Arsenals in der Stadt aufgestellt. Knapp hundert Jahre später wird 1816 die Zuständigkeit der Marine-Brandschutzeinheit auf ganz Marseille ausgedehnt. Damit unterscheidet sich das BMPM von der Pariser BSPP, die zwar erst 1793 gegründet wird, aber von Anfang an den Brandschutz in ganz Paris übernimmt. Das BMPM in seiner heutigen Form wurde 1938 nach einem verheerenden Brand mit über 70 Toten auf Geheiß von Ministerpräsident Édouard Daladier aus dem alten Marine-Bataillon gegründet. Im Jahr 1962 wurde die Zuständigkeit des BMPM letztmals erweitert. Zu ihr gehört seitdem auch der Hafen Marseille Europort und der Flughafen Marseille-Provence Marignane. Das BMPM beschäftigt heute mehr als 2.400 Menschen und unterhält einen Fuhrpark von 700 Fahrzeugen. Jedes Jahr werden weit mehr als 100.000 Einsätze durch das BMPM bewältigt. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/3 | Leistung | 170 kW / 231 PS / 228 hp |
Hubraum (cm³) | 5.132 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags | |||
Eingestellt am | 30.11.2022 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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