Einsatzfahrzeug: D-HEVE (C/N: 45494) (a.D.)

D-HEVE (c/n: 45494) (a.D.)
D-HEVE (c/n: 45494) (a.D.)

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Funkrufname D-HEVE (C/N: 45494) (a.D.) Kennzeichen D-HEVE
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation DRF Luftrettung
Klassifizierung Rettungshubschrauber Hersteller Bell Helicopter
Modell Bell 206 L-1 (LBA: 3034) Auf-/Ausbauhersteller unbekannt
Baujahr 1980 Erstzulassung 1980
Indienststellung 1980 Außerdienststellung 1991
Beschreibung

Eine Bell 206L (Long Ranger) als Rettungshubschrauber (RTH) der Deutsche Rettungsflugwacht / German Air-Rescue e. V. (kurz DRF / ab 2008 DRF-Luftrettung) und der Luxemburger Rettungsflugwacht / Luxembourg Air Rescue (LAR).

Geschichte und Technik der Bell 206L:

Grundlage dieses Hubschraubers ist die Bell 206 (JetRanger). Dieser mit einer Allison Wellenturbine ausgerüstete, ursprünglich für die US Army (Erstflug 1963) gebaute (und zuerst an die US Army nicht erfolgreich verkaufte Beobachtungshubschrauber) und seit 1967 sehr erfolgreich auf dem zivilen Markt angebotene Typ wurde über die Jahre mehrfach modifiziert.

Die Bell 206 ist eine Familie von zweiblättrigen ein- und zweimotorigen Hubschraubern, die von Bell Helicopter im Werk Mirabel in Quebec hergestellt werden. Ursprünglich als Bell YOH-4 für das Programm Light Observation Helicopter der United States Army entwickelt, wurde es nicht von der Army ausgewählt. Bell überarbeitete die Hubschrauberzelle und vermarktete die Maschine erfolgreich als fünfsitzige Bell 206A JetRanger. Die von der ICAO zugewiesene Modellbezeichnung "B06" wird in Flugplänen für den JetRanger und den LongRanger verwendet, und die Bezeichnung "B06T" wird für die zweimotorigen TwinRanger verwendet.

Der Bau der Maschine geht auf den 14. Oktober 1960 zurück, als die United States Navy im Namen der Army 25 Hubschrauberhersteller anschrieb, um Pläne für einen Light Observation Helicopter (LOH) zu erhalten. Bell Helicopter trat dem Wettbewerb zusammen mit 12 anderen Herstellern bei, darunter Hiller Aircraft und Hughes Tool Co., Aircraft Division. Bell Helicopter reichte das D-250-Design ein, das als YHO-4 bezeichnet werden sollte. Am 19. Mai 1961 wurden Bell Helicopter und Hiller Aircraft als Gewinner des Designwettbewerbs bekannt gegeben.

Bell Helicopter entwickelte das D-250-Design zum Bell 206-Hubschrauber, das 1962 als YOH-4A umbenannt wurde, und produzierte fünf Prototypen für die Test- und Evaluierungsphase der Army. Der erste Prototyp flog am 8. Dezember 1962. Die YOH-4A wurde im Vergleich zu den anderen konkurrierenden Maschinen auch als "The Ugly Duckling" bekannt, dies wegen ihrer unschönen Linien und Optik. Nach einem Abheben der Prototypen von Bell Helicopter, Hughes und Fairchild-Hiller wurde der Hughes OH-6 im Mai 1965 ausgewählt.

Als die YOH-4A von der Armee nicht ausgewählt wurde, ging Bell Helicopter daran, das Problem der Vermarktung des Hubschraubers zu lösen. Neben dem Imageproblem fehlte dem Hubschrauber der Laderaum und nur die geplanten drei Passagiere hatten beengte Sitzplätze. Die Lösung war ein neu gestalteter Rumpf, der schlanker, ästhetischer und ansprechender war und dabei über 0,45 m³ Laderaum mehr verfügte. Das Redesign wurde als Bell 206A bezeichnet, und Bell-Präsident Edwin J. Ducayet nannte es den JetRanger, der eine Weiterentwicklung des beliebten Modells 47J Ranger darstellte. Bell Helicopter beendete schlussendlich die Produktion der Bell 206B-3 Version im Jahr 2010.
Die um 64 cm verlängerte und mit einem Schwingungsdämpfungssystem (Nodamatic-Element) ausgerüstete Version 206L (Long Ranger) kam 1974 zur Auslieferung. Sie ist eine gestreckte Variante mit sieben Sitzplätzen. Der Rumpf ist insgesamt 760 mm lang und bietet zwei nach hinten gerichteten Sitzen zwischen den Vorder- und Rücksitzen. 1981 folgt die Entwicklung einer militärischen Version der 206L TexasRanger. Die ursprüngliche 206L verwendete eine Allison 250-C20B-Turbine und eine Reihe von Modellverbesserungen ersetzten diesen Motor durch leistungsstärkere Versionen. So verwendete z.B. die 206L-1 einen 250-C28 und die 206L-3 und die 206L-4 den 250-C30P.
2007 kündigte Bell Helicopter ein Upgrade-Programm für die Modelle 206L-1 und 206L-3 an, mit dem der Hubschrauber auf die Konfiguration 206L-4 umgerüstet werden soll. Modifizierte Flugzeuge werden mit 206L-1 + und 206L-3 + bezeichnet. Zu den Modifikationen gehören verstärkte Strukturkomponenten der Hubschrauberzelle (einschließlich eines neuen Heckauslegers), ein verbessertes Getriebe und ein verbesserter Motor für den L-1, die alle zu einer maximalen Bruttogewichtserhöhung von 136 kg und einer Leistungssteigerung führen.

Daraus wurde die 206LT (Twin Ranger) mit zwei Wellenturbinen (Allison 250-C20R) entwickelt und dieser Typ seit 1994 ausgeliefert. Bei alle 206L ist ein Umbau zum Twin Ranger möglich. Eine Version mit einem vier-Blatt-Rotor (Bell 407) hatte den Erstflug 1995 und die neueren Weiterentwicklungen der Bell 206L sind die weiter vergrößerten Modelle (mit zwei Wellenturbinen als Antrieb) Bell 427 (Erstflug im Jahr 1997) und die Bell 429 (Global Ranger / Erstflug im Jahr 2017).
Die Bell 206 mit ihren verschieden zivilen und militärischen Varianten ist ein sehr häufig gebauter Hubschrauber. Als direkter Nachfolger der Bell 206 ist die Bell 505 (Erstflug 2014) seit 2016 zugelassen und wird seit 2017 verkauft. Die Produktion der 206L-4 und somit der Bell 206 Familie endete im Juni 2017.

Bell 206L bei DRF und LAR:
Zwischen 1983 und 1992 hat die Deutsche Rettungsflugwacht zwei Bell 206L Long Ranger im Einsatz. Als Start der Luftrettung in Luxemburg stellte die DRF diesen Bell Long Ranger mit Besatzung zur Verfügung.

Leistungsdaten:

  • Hersteller: Bell Helicopter (Textron Konzern)
  • Typ: Bell 206L-1 Long Ranger 2
  • Triebwerke: Allison 250 C28P-Wellenturbinen
  • Dauerleistung: 485 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h
  • Reichweite: 630 km
  • Leergewicht: 998 kg
  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): 1.882 kg
  • Länge über alles: 12.910 mm
  • Rumpflänge: 10.440 mm
  • Höhe: 3.140 mm
  • Rotor-Ø: 11.280 mm

Laufbahn der D-HEVE in der Luftrettung

  • 1980 - 1983 S.O.S. Flugrettung e.V. / Standort Sanderbusch
  • 1983 – 1988 Deutsche Rettungsflugwacht
  • 1988 – 1991 Luxemburger Rettungsflugwacht

1992 wurde die Maschine verkauft, unter dem Kennzeichen N206SE zur 206 ST (Twin Ranger umgebaut), 2000-2004 unter dem Kennzeichen HB-ZJE in der Schweiz eingesetzt und dann in die USA verkauft, Kennzeichen dort N494GS / N393S

D-HEVE
Bell 206L-1 Long Ranger2
c/n: 45494
Baujahr: 1980

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 1.882
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Eingestellt am 31.12.2022 Hinzugefügt von C.M.H.U.F
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