Einsatzfahrzeug: XV-661 (c/n: WA649) (a.D.)
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Funkrufname | XV-661 (c/n: WA649) (a.D.) | Kennzeichen | XV-661 |
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Standort | Europa (Europe) › Vereinigtes Königreich (United Kingdom) | ||
Wache | k.A. | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Sonstige | Organisation | Militär |
Klassifizierung | Search&Rescue Hubschrauber | Hersteller | Westland Aircraft |
Modell | Mk.41 Sea King (LBA: xxxx) | Auf-/Ausbauhersteller | Sonstige |
Baujahr | 1970 | Erstzulassung | 1970 |
Indienststellung | 1970 | Außerdienststellung | 2016 |
Beschreibung | Ehemaliger Search & Rescue Hubschrauber (SAR-Hubschrauber) der Royal Navy (britische Marine), stationiert beim 771 Naval Air Squadron an der Royal Naval Air Station RNAS Culdrose in der Grafschaft Cornwall. Die XV-661 wurde zwischen 1993 und 2015 beim 771 Naval Air Squadron der Royal Navy auf der Royal Naval Air Station Culdrose eingesetzt. Sie wurde zum 01. Januar 2016, mit der Übergabe des Search and Rescue-Dienstes der Royal Navy an die private Firma Bristow, außer Dienst gestellt. Geschichte der Westland Aircraft Sea King: Gegen Ende der 1950er Jahre beauftragt die US Navy den amerikanischen Hubschrauberhersteller Sikorsky Aircraft damit, ein Prototyp für einen schweren Hubschrauber mit dem Zweck des „Anti-Submarine Warfare“ (ASW), also der U-Boot-Jagd, zu entwickeln. Kurz zuvor hatte sich das US Militär die Rechte an neuer Flugtechnologie wie Turboshaft-Turbinen angeeignet und Sikorsky Aircraft wurde damit beauftragt, einen Hubschrauber für diesen Typ Turbinen zu entwickeln. Zu den Anforderungen durch die US Navy an die neue Maschine zählten damals vor allem die Fähigkeit des ASW gekoppelt mit einer Mindestflugdauer von 4 Stunden, dem Mitführen eines sogenannten "Dipping Sonar" und eine Zuladung von mindestens 380 kg für Waffen. Nach einer ersten Machbarkeitsstudie, welche intern bei Sikorsky Aircraft erfolgt, unterzeichnet das Unternehmen schließlich im Jahre 1957 einen Vertrag mit der US Navy zur Konzipierung und Bau eines allwettertauglichen Hubschraubers mit amphibischen Fähigkeiten. Eines der Schlüsselpunkte beim Bau dieses Hubschraubers war es, dass es durch seine amphibischen Fähigkeiten auf dem Wasser landen könnte. Dazu entwickelt Sikorsky Aircraft einen amphibischen Rumpf und verpasst der Maschine twin-turboshaft Turbinen. Diese Anpassungen erlauben Sikorsky Aircraft, den Hubschrauber grösser, breiter und viel schwerer zu konzipieren, als frühere Hubschrauber. Das neue Konzept wird als HSS-2 betitelt und Sikorsky Aircraft baut, auch in Hinsicht auf eine schnellere Produktvermarktung, direkt zehn Prototypen. Am 11. März 1959 gelingt es Sikorsky Aircraft, die HSS-2 zum Erstflug zu bewegen und die ersten Testergebnisse lassen sich sehen. Westland Helicopters, ein britisches Unternehmen, welches bereits seit Jahren Maschinen unter Lizenz von Sikorsky Aircraft baut, bekundet umgehend Interesse daran, die Maschine ebenfalls zu produzieren. Entgegen der bereits abgeschlossenen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Sikorsky Aircraft, beschließt sich Westland Helicopters dazu, nicht einen Nachbau, sondern eigene Komponenten und Weiterentwicklungen für einen eigenen Hubschraubertyp auf Basis der Sikorsky Aircraft HSS-2 zu produzieren. Nach zähen Verhandlungen willigt Sikorsky Aircraft dem Vorhaben der Westland Helicopters ein und gibt grünes Licht für die Produktion. Auch wenn der Hubschrauber äußerlich dem Modell der Sikorsky Aircraft gleicht, so trennen sich ihre Wege in Punkto Technik ab dieser Wende. Westland Helicopters beginnt umgehend nach dem Erhalt der Pläne und Zeichnungen, seine Anpassungen und Modifizierungen umzusetzen. Bei der Umsetzung der Änderungen legt Westland Helicopters dabei sehr viel Wert auf lokale Produktion und so werden in der Planungsphase viele Komponenten von britischen Firmen geplant und gebaut. Vor allem zwei wichtige Änderungen werden seitens Westland Helicopters getätigt, der Einbau zweier Turboshaft Turbinen vom Typ Rolls-Royce Gnome und das Einführen eines "automatic flight control system". Unter anderem diese beide Änderungen sind maßgeblich daran gebunden, dass die Sea King beider Unternehmen äußerlich zwar gleich, jedoch technisch zwei grundlegende Hubschrauber sind. Die Änderungen an den beiden Hubschraubern liegen jedoch vor allem auf grundlegende Unterschiede im Einsatz und den Anforderungen die Seitens der US Navy und der Royal Navy kommen. Die Royal Navy, die von Anfang an in die Planungen seitens Westland Helicopters mitbestimmt, entscheidet sich recht früh in der Planungsphase, die Sea King anzuschaffen. Wie die US Navy, will die Royal Navy ebenfalls einen Hubschrauber mit dem Zweck des „Anti-Submarine Warfare“ (ASW) besitzen und damit die betagten Westland Wessex ersetzen. Schuld daran ist der sogenannte Kalte Krieg, an dessen Höhepunkt Russland über 200 U-Boote besitzt, die für beide Nationen eine erhebliche Gefahr darstellen. Sikorsky Aircraft kann bereits im Jahr 1961 mit der Produktion seines Hubschraubers beginnen und gibt ihm den Namen Sikorsky SH-3 Sea King. Westland Helicopters dagegen muss seine Abstrebungen und Anpassungen noch einige Jahre vorantreiben, bis man zu einer Serienreife angelangt. Erste Erfolge vermeldet Westland Helicopters noch im Jahr 1965, was die Royal Navy im Jahr 1966 zur Bestellung von 60 Westland SH-3D Sea Kings bewegt. Mit der ersten Bestellung kommt seitens Westland auch etwas Bewegung in die Produktion und so werden noch im gleichen Jahr ein Prototyp und drei Vorserienmaschinen hergestellt. Die Maschinen werden dabei im Westland-Produktionswerk von Stratford im US Bundesstaat Connecticut zusammengebaut und per Schiff nach Großbritannien transportiert. Da zu diesem Zeitpunkt die Rolls-Royce Turbinen noch nicht bereit sind, wird der Prototyp mit zwei General Electric T58s Turbinen ausgestattet. Der Prototyp der Westland SH-3D Sea King kann seinen erfolgreichen Erstflug im Oktober 1966 hinter sich bringen. Die drei Vorserienmaschinen werden dagegen ohne eingebaute Turbine geliefert und werden nach ihrer Lieferung über die Straße zu den Produktionsstätten nach Avonmouth gebracht. Es ist unklar, wann genau die drei Vorserienmaschinen mit den Rolls-Royce Gnome-Turbinen ausgestattet wurden und die ersten Tests damit stattfanden. In den Akten lässt sich vom Zeitraum 1966 bis 1969 nur sehr wenig ausfindig machen. Am 7. Mai 1969 lädt Westland zum offiziellen Erstflug der Sea King ein. Die neue Maschine erhält die Bezeichnung Westland Sea King HAS1. Von den drei Vorserienmaschinen behält Westland zwei, um die Testreihen zu absolvieren und das "Aeroplane and Armament Experimental Establishment" erhält die dritte. Noch im Laufe des Jahres 1969 kann Westland mit der Serienproduktion der Sea King HAS1 beginnen und die Royal Navy die bestellten Maschinen ausliefern. Die Sea King wird schnell zu einem beliebten Hubschrauber und Westland tätigt etliche Verbesserungen und Anpassungen an ihr. Vorrangig seien hier gesteigerte Leistungsmerkmale an den Turbinen, einen sechsflügligen Heckrotor und leichtere Baukomponenten aus komposite Bauteilen genannt. Die Westland Aircraft Sea King ist bei etlichen Militärs der Welt eine beliebte und geachtete Maschine. Immer mehr Versionen werden seitens der verschiedenen Streitkräfte in Bestellung oder Planung gegeben und so ist es nicht wunderlich, dass auch relativ schnell die Variante für Search and Rescue (SAR) vermarktet wird. Die Entwicklung einer reinen Search- and Rescue Version der Sea King geht auf das Jahr 1973 zurück. Damals beauftragte die Royal Air Force Search and Rescue Force (SARF oder SAR Force) Westland Aircraft damit, eine Sea King zu konzipieren, die auf reine Search and Rescue Missionen zugeschnitten sei. Westland Aircraft machte sich an die Planung und gab der Maschine die Bezeichnung Westland Aircraft Sea King HAR3. Die HAR3 hatte gegenüber den herkömmlichen Maschinen einen verlängerten Rumpf, größere Treibstofftanks und zusätzliche Beobachtungsfenster. Nach den Testreihen konnte die Maschine schließlich 1978 als Ersatz für die Westland Aircraft Whirlwind HAR.10 eingeführt werden. Die Royal Air Force bestellt zwischen 1973 und 1982 insgesamt 19 Maschinen dieses Typs und setzt sie zu SAR-Missionen ein. Eine abermals verbesserte Version der HAR3 wird Seitens Westland Aircraft im Jahr 1992 als HAR3A eingeführt. Zu den Verbesserungen zählen gesteigerte Turbinen und eine verbesserte Avionik. Die Royal Air Force ordert sechs Maschinen dieses Typs an. Eine abermals letzte SAR-Version wird seitens Westland Aircraft für die Royal Navy in Planung gegeben. Aus ausrangierten HAS5-Versionen baut Westland Aircraft reine SAR-Versionen für die Royal Navy um und bezeichnet diese als Sea King HAR.5. Doch nicht nur für die Royal Air Force oder die Royal Navy stellt Westland Aircraft reine SAR-Versionen her. Unter den Kunden von Westland Aircraft befinden sich unter anderem auch die norwegische Luftforsvaret (Royal Norwegian Air Force), die Deutsche Marine und die belgische Luchtcomponent. Alle diese Maschinen basieren auf die Westland Aircraft HAS1, welche einen deutlich verlängerten Rumpf ab der seitlichen Eingangstür, versteckt verbaute aufblasbare Auftriebskörper an den sogenannten Schwalbenneste, dem Einbau einer Radarwarnanlage, einem Lastenhacken unter dem Rumpf und der Anpassung des Cockpits für Nachtsichtflüge. Die Deutsche Marine ist der erste Kunde überhaupt, welcher im Export die Westland Aircraft Sea King für die SAR-Einsätze ordert. Die Bestellung geht auf das Jahr 1969 zurück, also weit bevor Westland und andere Betreiber daran denken, reine SAR-Varianten zu ordern. Die Deutsche Marine will mit den neuen Maschinen ihre Amphibienflugzeuge Grumman HU-16 Albatross ersetzen und bestellt direkt 22 Maschinen vom Typ Sea King bei Westland Aircraft. Die Bezeichnung dieser Variante wird seitens Westland Aircraft als Sea King Mk.41 festgelegt. Die Deutsche Marine erhält ihre Hubschrauber im Zeitraum zwischen April 1973 und September 1974 und stationiert diese fast ausschließlich beim Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) am Fliegerhorst Nordholz. Eine zusätzliche Maschine wird im April 1975 geliefert, dies um eine während eines Sturmes über See verlorenen Maschine zu ersetzen. Zwischen 1986 und 1988 werden die noch im Einsatz befindlichen Maschinen (21 Stück) generalüberhohlt und seitens Westland mit neuen Komponenten bestückt. Darunter zählt der auffällige Ferranti Seaspray Radar an der Nase und die Möglichkeit zur Anbringung von Sea Skua Anti-Schiff-Lenkwaffen. Noch heute befinden sich die 21 Maschinen im Einsatz der Deutschen Marine, Sie sollen voraussichtlich durch die NHIndustries NH90 ersetzt werden, ein genauer Zeitpunkt ist jedoch nicht festgelegt. Die norwegische Luftforsvaret (Royal Norwegian Air Force) führt seine SAR-Variante im Jahr 1973 ein. Die Bezeichnung dieser Variante wird seitens Westland Aircraft als Sea King Mk.43B festgelegt. Norwegen setzt die Maschinen beim No. 330 Squadron RNoAF ein und besitzt von der SAR-Variante insgesamt 12 Maschinen, die landesweit verteilt sind und für SAR- und Ambulanzflüge eingesetzt werden. Im Jahre 2020 wurde bekannt, dass die Sea King sukzessive außer Dienst gestellt werden sollen und durch die AgustaWestland AW101 ersetzt werden. Die belgische Luchtcomponent ordert ihrerseits ebenfalls die Sea King, vorrangig als SAR-Hubschrauber für die Einsätze auf der Nordsee. Die Bestellung geht 1974 bei Westland Aircraft ein und die fünf Maschinen können 1976 durch die belgische Luchtcomponent in Empfang genommen werden. Die Bezeichnung dieser Variante wird seitens Westland Aircraft als Sea King Mk.48 festgelegt. Alle Maschinen werden zentral beim 40ste Smaldeel Heli am Militärflugplatz Koksijde stationiert. Während der Jahre 1987 und 1988 werden alle Maschinen bei Westland Aircraft generalüberhohlt und erhalten in diesem Zuge neue Rotorblätter, eine neue verbesserte Avionik und einem neuen Radar. Im Jahr 1995 werden die Maschinen alle mit einem FLIR Wärmebildkameradome an der Nase ergänzt. Im Jahr 2007 gibt die belgische Luchtcomponent bekannt, dass Sie acht NHIndustries NH90 Hubschrauber in Auftrag gegeben hat, vier davon als NH90 NFH als Ersatz für die betagten Sea King. Verzögerungen bei der Lieferung der NH90 gekoppelt mit einer erhöhten Nachfrage an NH90 NFH führten dazu, dass das Ausmusterungsdatum der Sea King in Belgien auf das Jahr 2018 verschoben werden musste. Die letzte Sea King wurde durch die belgische Luchtcomponent schließlich im Jahr 2019 außer Dienst gestellt. Alle fünf belgischen Sea King können jedoch zu historischen Zwecken konserviert werden. RS01 wird im Musée Royal de l'Armée et d'Histoire Militaire in Brüssel ausgestellt, RS02 und RS04 werden ab 2018 durch die britische Organisation "the Historic Helicopter Group" im britischen Sommerset konserviert, RS03 wird seitens der belgischen Luchtcomponent auf dem Militärflugplatz Koksijde konserviert und die RS05 wird am Ostend Air College konserviert. Im Jahre 1995 beschließt Westland Helicopter, die Sea King nicht mehr zu produzieren. Im Bauzeitraum zwischen 1969 und 1995 wurden insgesamt 344 Maschinen in den unterschiedlichsten Varianten hergestellt und kamen weltweit zum Einsatz. Leistungsmerkmale:
XV-661 |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 2/2 | Leistung | 1.237 kW / 1.682 PS / 1.659 hp |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 9.525 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 21.08.2022 | Hinzugefügt von | Christoph Stiegler |
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