Einsatzfahrzeug: Wollerau - FW - ASF

Wollerau - FW - ASF
Wollerau - FW - ASF
Blick durch den Mannschaftsraum.

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Funkrufname Wollerau - FW - ASF Kennzeichen SZ 1708
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Schwyz
Wache FW Wollerau Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 416 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Rusterholz
Baujahr 2000 Erstzulassung 2000
Indienststellung 2000 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Feuerwehr Wollerau

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4
Ausbau: Carosserie Rusterholz
Baujahr: 2000

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe

Beladung/Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera Dometic
  • Markise auf der rechten Fahrzeugseite
  • 3 Faltsignale
  • 3 Verkehrswarnleuchten
  • Leitkegel
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 9 Pressluftatmer in der Kabine, davon 6 in Halterungen an Sitzplätzen
  • Druckluftfluchtgerät Dräger Saver
  • Wärmebildkamera FLIR
  • Knickkopflampen
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Rote Verkehrswarnleuchte zu Kennzeichnungszwecken
  • Teleskopleiter

Seit dem Jahr 2000 setzt die Feuerwehr Wollerau einen von Rusterholz ausgebauten Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4 als Atemschutzfahrzeug (ASF) ein. Wie bei vielen anderen Feuerwehren in der Schweiz dient das ASF auch in Wollerau als Ergänzung für das Tanklöschfahrzeug (TLF) in der Brandbekämpfung. Mit ihm kann binnen kurzer Zeit eine große Zahl von Atemschutzgeräteträgern und Atemschutzgeräten an die Einsatzstelle transportiert werden. Im Wollerauer ASF finden elf Personen Platz, wovon sich sechs schon während der Fahrt mit einem Atemschutzgerät ausrüsten können.

Fast schon historischen Wert hat der Schriftzug „Schadenwehr“ auf den Seiten des ASF der Feuerwehr Wollerau. Er zeugt von einer vergangenen Periode in der man im Kanton Schwyz die Feuerwehren in Schadenwehr umbenannt hatte. Das Kanton wollte durch die neue Namensgebung das vielfältige und weit über die Brandbekämpfung hinausgehende Einsatzspektrum der Feuerwehren, bzw. dann Schadenwehren betonen. Die Umbenennung scheiterte letztlich an der Akzeptanz der Bevölkerung, für die die Schadenwehr immer noch die Feuerwehr blieb. Auch nach der Rückbenennung ließ die Feuerwehr Wollerau die „Schadenwehr“-Schriftzüge aus ästhetischen auf ihren Einsatzfahrzeugen. Man scheute u.a. den unter den Schriftzügen ausgeblichenen Lack, der auch nach der Entfernung der Beklebung noch weiter die ursprüngliche Beschriftung verraten hätte.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ein typisches ASF

Das ASF der Feuerwehr Wollerau gehört zu den für seine Zeit typischen Vertretern seiner Art in der Schweiz. Rusterholz baute es auf einem vollverglasten Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4 mit langem Radstand auf. Der 4,6 t schwere Sprinter ist mit Allradantrieb und einem Schaltgetriebe mit fünf Gängen ausgestattet. Der komplette hintere Fahrzeugteil dient von der seitlichen Schiebetür bis zur Hecktür als durchgängig begehbarer Mannschaftsraum. Typisch für die Schweiz sind die entlang der Außenwände längs zur Fahrtrichtung angebrachten Sitzbänke. Auf den beiden Bänken im Mannschaftsraum finden neun Personen Platz, plus Fahrer und Beifahrer bietet das ASF insgesamt elf Sitzplätze. Sechs der neun Sitzplätze im Mannschaftsraum haben Halterungen für Atemschutzgeräte. Nur die drei unmittelbar gegenüber der seitlichen Schiebetür gelegenen Sitzmöglichkeiten haben keine solche Halterung. Dafür werden drei weitere Pressluftatmer in einem kleinen Regal links neben der Schiebetür mitgeführt. Damit kommen auf die elf Sitzplätze des ASF in Summe neun Pressluftatmer. In dem kleinen deckenhohen Regal neben der Schiebetür sind außerdem noch ein Druckluftfluchtgerät, eine Führungsleine sowie eine Atemschutzüberwachungstafel verstaut. Ein zweites Regal befindet sich rechts der Schiebetür hinter dem Beifahrersitz. In ihm sind eine Teleskopleiter, Knickkopflampen und eine Wärmebildkamera verstaut. Zusätzlicher Stauraum ist unter den beiden Sitzbänken vorhanden und wird beispielsweise von Reserve-Atemluftflaschen eingenommen. Am hinteren Ende der Sitzbänke, direkt an der Hecktür, stehen Feuerlöscher, Faltsignale und einige Verkehrswarnleuchten bereit.

Zur Ausstattung des ASF gehören ferner auch eine Markise als Witterungsschutz auf der rechten Fahrzeugseite sowie eine Rückfahrkamera am Heck.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Typ 40
Besatzung 1/10 Leistung 115 kW / 156 PS / 154 hp
Hubraum (cm³) 2.685 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.600
Tags
k.A.
Eingestellt am 25.07.2021 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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