Einsatzfahrzeug: La Chaux-de-Fonds - SIS - FwAh-UTV
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Funkrufname | La Chaux-de-Fonds - SIS - FwAh-UTV | Kennzeichen | NE 10026 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Neuenburg | ||
Wache | SIS Montagnes neuchâteloises (FW) | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Anhänger | Hersteller | Sonstige |
Modell | Jumbo 3 | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | 2020 | Erstzulassung | 2020 |
Indienststellung | 2020 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Remorque transport ARGO / Feuerwehranhänger-Utility Task Vehicle (FwAh-UTV) des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds Fahrgestell: Agados Jumbo 3 Technische Daten: Beladung/Ausstattung:
Ein Offroader für Gelände und Eisenbahn Für Einsätze in schwerem und schlecht zugänglichem Gelände sowie auf den Bahnstrecken rund um La Chaux-de-Fonds und Le Locle hält der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises seit 2020 ein sogenanntes Utility Task Vehicle (UTV) mit Transportanhänger und umfangreichem Zubehör vor. Die Berufsfeuerwehr im französischsprachigen Kanton Neuchâtel bezeichnet es selbst als Véhicule de secours tout terrain - als Gelände-Einsatzfahrzeug. Bei dem wegen seiner Sitzanordnung in Abgrenzung zum All-Terrain Vehicle (ATV) - in Deutschland besser als Quad bekannt - teilweise auch als Side by Side bezeichneten Geländefahrzeug handelt es sich um einen ARGO Avenger 8x8 Responder. Die hochgeländegängigen UTVs der Marke ARGO werden vom kanadischen Getriebehersteller Ontario Drive and Gear Ltd. (ODG) in New Hamburg entwickelt und produziert und das schon seit 1967. Die auf den Einsatz bei Hilfsorganisationen abgestimmten Responder-Versionen von ARGO werden in der Schweiz über den Aufbauhersteller Feumotech vertrieben. Dort erhalten die UTV von ARGO auch ihren über die Werksausstattung hinausgehenden kundenspezifischen Ausbau. ARGO Avenger - Ein schwimmendes Offroad-Vehikel Von zentraler Bedeutung für den SIS Montagnes neuchâteloises sind die hervorragenden Fahreigenschaften des ARGO Avenger 8x8 in unwegsamem Gelände abseits befestigter Straßen - wovon es im weitläufigen und nur dünn besiedelten Einsatzgebiet des SIS Montagnes neuchâteloises im Jura reichlich gibt. Möglich werden die Geländeeigenschaften unter anderem durch den 8x8-Allradantrieb und die besondere Offroad-Bereifung des ARGO Avenger. Die vier Achsen werden durch einen kleinen V2-Ottomotor von Kohler mit einer Leistung von 22 kW, bzw. 30 PS angetrieben. Für den Kraftübertrag sorgt ein sogenanntes stufenloses Admiral-Überlagerungsgetriebe von ODG selbst. Getriebe dieser Bauart finden beispielsweise auch in Kettenfahrzeugen, wie bspw. Baumaschinen und Panzern, Verwendung. Wenig verwunderlich, dass sich der Avenger auch wie ein typisches Kettenfahrzeug lenkt: Durch Abbremsen der vier Räder auf einer Fahrzeugseite. Lenkachsen hat der ARGO Avenger nämlich keine. Gelenkt wird weder über ein Lenkrad, noch über die aus Kettenfahrzeugen bekannten Hebel, sondern wie bei einem Motorrad oder ATV über eine Lenkstange. Dank der besonderen Lenkung lässt sich der Avenger sogar auf der Stelle drehen und ist dadurch enorm wendig. Neben den hervorragenden Geländeeigenschaften ist der ARGO Avenger dank seiner wannenförmigen Kunststoffkarosserie auch schwimmfähig. Wegen des an ein Schaufelrad erinnernden Profils der Geländebereifung ist kein separater Schwimmantrieb nötig. Dafür liegt die Geschwindigkeit des ARGO Avenger im Wasser aber bei nur noch 4 km/h und auch bei der Nutzlast müssen Abstriche gemacht werden. Die Schwimmeigenschaften sind für den SIS Montagnes neuchâteloises jedoch nur von eher nachrangiger Bedeutung, besitzt er doch für die überschaubare Zahl von Flüssen und Seen in seinem Teil des Juras zwei kleine Rettungsboote. Viele Einsatzmöglichkeiten - Viel Zubehör Das UTV ist für den SIS das Mittel der Wahl beim Personal-, Verletzen- und Materialtransport durch schweres Terrain. Mit dem ARGO Avenger lassen sich an Land bis zu sechs Personen oder bis zu 431 kg Nutzlast transportieren. Zu Wasser immerhin noch vier Personen oder 363 kg Nutzlast. Neben Fahrer- und Beifahrersitzplatz auf einer Bank vorne im Avenger können vier weitere Personen auf sich gegenüberliegenden Sitzbänken im hinteren Fahrzeugteil Platz nehmen. Um diesen Bereich auch als Ladefläche nutzen zu können sind die beiden Zweier-Sitzbänke längs und nicht quer angeordnet. Auch wenn die vier hinteren Sitzplätze keine Rückenlehnen besitzen, sind doch wie an allen anderen Sitzplätzen auch Beckengurte zum Anschnallen vorhanden. Die Insassensicherheit wird zusätzlich durch einen großen Überrollbügel mit Dach erhöht. Der ROPS-Bügel ersetzt den normal beim Avenger 8x8 Responder serienmäßigen einfachen U-förmigen Bügel hinter der Fahrersitzbank. Ebenfalls zur Responder-Ausstattung gehört der Rammschutzbügel an der Front und die dahinter montierte elektrische Seilwinde von Warn. Sie hat eine Zugkraft von 15 kN und eignet sich für kleinere Bergungsaufgaben und insbesondere die Eigenbergung. Eine Metallabdeckung von Feumotech schützt die kleine Seilwinde vor Verschmutzung und Beschädigung. Neben der Seilwindenabdeckung stattete Feumotech den Avenger u.a. mit einer Sondersignalanlage, einem Unfalldatenschreiber und einer kleinen Umfeldbeleuchtung aus. Für den Verletztentransport lassen sich am Überrollbügel des ARGO zwei Halterungen und eine Transportschiene von Feumotech zur Aufnahme einer Schleifkorbtrage befestigen. Eigens für den Einsatz auf dem UTV besitzt der SIS eine Schleifkorbtrage mit durchsichtigem Windschild für den Verletzten. Wird die Schleifkorbtrage im Avenger mitgeführt verringert sich dessen Sitzplatzanzahl um die Hälfte. Die Trage ruht in ihrer Transportschiene über dem Beifahrerplatz und der dahinterliegenden Sitzbank. Über einen kleinen schwimmfähigen Zweiachs-Anhänger von ARGO lässt sich die Transportkapazität bei Bedarf erweitern. Er kann genauso wie auch andere Anhänger am Kugelkopf am Heck des UTV angekuppelt werden. Maximal kann der ARGO Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 818 kg ziehen. Der ARGO-Anhänger eignet sich für Lasten bis zu 275 kg. Um einen ganzjährigen Einsatz des ARGO - also auch bei Schnee und Eis im Winter - zu ermöglichen, wurde für ihn auch ein Kettensatz beschafft. Anders als bei vergleichbaren UTV oder kleineren ATV werden beim ARGO Avenger aber nicht Kettenfahrwerke anstelle der Räder montiert. Stattdessen werden die Ketten einfach über die Räder gestülpt, die damit zum Laufwerk werden. Auf Ketten sind auch weiche Böden und insbesondere Schnee kein Problem und schon gar kein Hindernis für den ARGO. Insbesondere im Winter sind die Ketten des UTV von Bedeutung, wenn durch den SIS Montagnes neuchâteloises beispielsweise verunglückte Wintersportler gerettet werden müssen. Durch seine Topographie ist das Jura besonders bei Langläufern beliebt, die sich auf langen Loipen durch die verschneite Landschaft bewegen, die mit normalen Straßenfahrzeugen teils nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind. Mit dem ARGO auf die Schiene Sechs zum Teil nicht miteinander verbundene Bahnlinien von vier Betreibern verlaufen rund um La Chaux-de-Fonds durch das Jura. Ein Teil davon in Normal-, ein anderer Teil davon in schmälerer Meterspur.
Um auch im Schienennetz auf das UTV als Transportmittel zurückgreifen zu können, ließ sich der SIS Montagnes neuchâteloises von Feumotech einen Schienenfahrsatz konstruieren. Seine zwei Teile lassen sich einfach auf die jeweils benötigte Spurweite einstellen und werden an Front und Heck des UTV montiert. Der Schienenfahrsatz sorgt für die nötige Führung auf den Gleisen, während die Räder für den Vortrieb sorgen. All in one - Ein Anhänger für UTV und Zubehör Weil die Höchstgeschwindigkeit des ARGO Avenger bei nur 32 km/h liegt, fährt er normalerweise nicht auf eigener Achse zum Einsatzort. Stattdessen wird er auf einem dreiachsigen Plattformanhänger Agados Jumbo 3 so nah wie möglich an seinen Bestimmungsort gebracht. Als Nebeneffekt findet auch die komplette Zusatzausrüstung des UTV in einem Transportgestell von Feumotech auf dem Anhänger Platz. Mittig steht unter dem Rahmen wie in einer Garage der kleine ARGO-Anhänger. Er kann aus dieser Position heraus direkt an das UTV angekuppelt werden und mit diesem vom Anhänger hinuntergezogen werden. Flankiert wird der Anhänger von den beiden Teilen des Schienenfahrsatzes und geschlossenen Plastikkisten mit zusätzlichen Helmen und Handschuhen für die Besatzung des UTV sowie einem Druckluftkompressor Über dem Anhänger liegen auf dem Transportrahmen die beiden Ketten für das UTV und die Schleifkorbtrage. Die beiden Aufnahmen für die Schleifkorbtrage liegen hingegen hinter dem Anhänger und können von der Deichsel her entnommen werden. An der Deichsel sitzt auch die Handpumpe für die Hydraulik mit der sich die Plattform des Anhängers zum Be- und Entladen des UTV kippen lässt. Beim Kippen der Ladefläche bewegt sich natürlich auch der Rahmen mit der Zusatzausrüstung mit. Auf dem Anhänger transportiertes UTV: |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage | k.A. | ||
Besatzung | 0/0 | Leistung | k.A. |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.500 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 19.06.2021 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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