Einsatzfahrzeug: Stein am Rhein - FEUROK - ELF - FEURO 23

Stein am Rhein - VFW - ELF
Stein am Rhein - VFW - ELF

Einsatzfahrzeug-ID: V166403 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Stein am Rhein - FEUROK - ELF - FEURO 23 Kennzeichen SH 188
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Schaffhausen
Wache FW Region Oberer Kantonsteil FEUROK - Depot Stein am Rhein Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Einsatzleitwagen Hersteller Steyr Daimler Puch
Modell 11 S 14 Auf-/Ausbauhersteller Vogt
Baujahr 1991 Erstzulassung 1991
Indienststellung 2012 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Einsatzleiterfahrzeug (ELF) der Feuerwehr Oberer Kantonsteil (FEUROK), stationiert im Depot Stein am Rhein

Fahrgestell: Steyr 11S14 / P43 / 4x2
Aufbau: unbekannt
Ausbau: Vogt
Baujahr: 1991

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb (4x4)
  • Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung / Ausstattung:

  • Fahrschulpedalerie
  • Funkraum mit Sitzgruppe
  • Besprechungsraum mit zusammenklappbarer Sitzgruppe
  • Kühlschrank im Funkraum
  • Umfeldbeleuchtung
  • Markise Omnistor 5500 rechts an der Seite
  • Markise Omnistor 5000 am Heck
  • 4 Funkgeräte Motorola, davon 1 in der Kabine und 3 im Funkraum
  • Freisprecheinrichtung für Mobiltelefon im Funkraum
  • Multifunktionsgerät (Drucker, Kopierer, Fax)
  • Radio mit Kassettendeck im Funkraum
  • 6 Funkgeräte Motorola, tragbar
  • Mobiltelefon
  • Flipchart
  • Megaphon
  • 2 Faltsignale Triopan "Einsatzleitung"
  • Diverse Faltsignale Triopan
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 2 Leitkegel
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 CO²-Feuerlöscher
  • 2 Handlampen
  • Stehleiter

Laufbahn:

  • 1991 - 2000: Verbleib unbekannt
  • 2000 - 2012: Feuerwehr Zofingen
  • 2012 - 2015: Regionale Stützpunktfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen, Depot Stein am Rhein
  • Seit 2015: Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen, Depot Stein am Rhein

Gebrauchtes Einsatzleit-Wohnmobil

Im Kanton Schaffhausen konnten 2012 bei zwei von damals noch drei Stützpunktfeuerwehren Einsatzleitfahrzeuge (ELF) in Dienst gestellt werden. Während die Stützpunktfeuerwehr Schaffhausen einen fabrikneuen Mercedes-Benz Sprinter in Dienst stellte, beschaffte der Stützpunkt in Stein am Rhein ein gebrauchtes ELF. Von der Feuerwehr Zofingen im Kanton Aargau übernahm sie ein zum ELF umgebautes Wohnmobil auf Steyr 11 S 14. Zwölf Jahre lang stand der Steyr ab dem Jahr 2000 bei der Zofinger Wehr im Dienst, bevor er durch einen Dacia Duster als neues ELF abgelöst und veräußert wurde. Schon in Zofingen war der Steyr aber kein Neufahrzeug mehr, denn gebaut wurde er bereits 1991. Es ist davon auszugehen, dass er ursprünglich als Wohnmobil aufgebaut und genutzt wurde, bevor er dann im Jahr 2000 von Vogt für die Feuerwehr Zofingen zum ELF umgebaut wurde. Von wem der ursprüngliche Wohnmobil-Aufbau stammt ist leider nicht bekannt, doch blieben aus dieser Phase innen wie außen zahlreiche Details erhalten. Beispielsweise das Geschränk mit Kühlschrank im Funkraum oder auch der Deckel des Wassertanks und die Klappe der Toiletten-Kassette außen am Aufbau.

Als Stützpunkt war die Feuerwehr Stein am Rhein für den sogenannten Oberen Kantonsteil, eine von zwei Exklaven des Kantons Schaffhausen, für die umliegenden örtlichen Wehren zuständig. Mit ihrem ELF unterstützte sie in ihrem Zuständigkeitsgebiet bei größeren Schadenslagen die Einsatzleitung. Stark abgenommen hat die Bedeutung des ELF als Führungsmittel im Kanton Schaffhausen durch die Reform des dortigen Feuerwehrwesens im Jahr 2017. Im Zuge der Reform wurde die Zahl der Stützpunktwehren auf nur noch einen kantonalen Stützpunkt in Schaffhausen selbst reduziert. Die Feuerwehren von Neuhausen am Rheinfall und Stein am Rhein verloren ihren Status als Stützpunkt. Neben seiner originären Funktion als Führungsmittel greift die aus der Stützpunktwehr hervorgegangene Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen gerne auf das ELF als Fahrschulfahrzeug zurück. Als nachrangiges Unterstützungsfahrzeug eignet sich das mit einem zweiten Pedalsatz ausgestattete ELF auch hervorragend für längere Ausbildungsfahrten.

Vom Camper zur Kommandozentrale

Wer genau den Steyr 11 S 14 im Jahr 1991 zum Wohnmobil aufbaute ist, wenn auch viele typische Elemente auch nach dem Umbau zum ELF erhalten blieben, nicht bekannt. Wenn auch das Fahrgestell mit einem knapp 11 t schweren Steyr deutlich größer ist als bei den meisten Wohnmobilen, so besitzt der Aufbau doch die für einen Camper typische Bauform mit einem über das Kabinendach ragenden Alkoven. Ein Durchstieg verbindet Kabine mit Campingaufbau und erlaubt es zwischen beiden hin und her wechseln zu können ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen. Trotz der Größe des Fahrzeuges handelt es sich aber nur um einen vergleichsweisen kleinen Durchstieg und nicht etwa einen Durchgang. Die Fensteranordnung und die Reste des ursprünglichen Mobiliars legen die Vermutung nahe, das sich im mittleren Aufbauteil der Wohnraum mit Küche befand, über der Hinterachse ein kleines Badezimmer und im hinteren Teil ein Schlafraum, evtl. mit Stockbetten.

Nach dem Umbau durch Vogt ist das Innere des Aufbaus in einen Funk- und einen Besprechungsraum aufgeteilt. Beide Räume sind zwar miteinander verbunden, können aber jeweils vollkommen unabhängig voneinander genutzt werden. Den hinteren Teil des Camping-Aufbaus entkernte Vogt komplett. Von der ursprünglichen Raumaufteilung und -ausstattung ist hier nichts mehr übrig. Den großen Freiraum von der Hinterachse bis zum Fahrzeugheck gestaltete Vogt als Besprechungsraum neu. Von der rechten Wand lassen sich zwei Sitzbänke und ein großer Besprechungstisch herunterklappen. Unter dem Tisch gibt es Steckdosen, um beispielsweise Laptops mit Strom zu versorgen, und über dem Tisch hängt der Handapparat einer Gegensprechanlage. Diese ist eine von insgesamt drei Verbindungen zum nebenan gelegenen Funkraum. Zusätzlich verbindet die beiden voneinander getrennten Räume eine kleine Durchreiche und eine Schiebetür. Als eigenen Zugang zum Besprechungsraum schnitt Vogt eine eigene Eingangstür links in das Fahrzeugheck hinein. Unter dem Aufbau lässt sich eine Treppe herausziehen, um die hoch gelegene Tür erreichen zu können.

Der vorne gelegene Funkraum wird über die originale Tür des Wohnmobilaufbaus betreten. Unter ihr gibt es nur eine einzelne ausklappbare Trittstufe, die eigentliche Treppe verbirgt sich hinter der Tür im Inneren. Im Funkraum blieb auch nach dem Vogt-Umbau das ursprüngliche Camper-Flair erhalten. Links zieht sich an der Wand die ehemalige Küchenzeile entlang, von der noch Hängeschränke, Arbeitsflächen und ein Kühlschrank zeugen. Gegenüber befindet sich die originale Sitzgruppe mit zwei Bänken und einem Tisch in der Mitte. Die Hängeschränke über der Sitzgruppe ergänzte Vogt um eine Konsole für die Funkgeräte und eine Freisprecheinrichtung für ein Mobiltelefon. Aus dem Alkoven, der ursprünglich wohl auch als Schlafplatz gedient hat, machte Vogt einen kleinen Lagerraum.

Außen am Aufbau sind rechts und am Heck Markisen als Witterungsschutz und eine Umfeldbeleuchtung angebracht. Wann die Markisen angebracht wurden kann nicht gesagt werden. Denkbar ist aber das die rechte Markise zur Originalausstattung des Wohnmobils gehörte.

Funkrufname alt: Klingen 22

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken ATV 8000 mit gelben Zusatzblinkern
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-200
  • 1 Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Comet-B am Heck
Besatzung 1/1 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) 6.592 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.990
Tags
k.A.
Eingestellt am 14.11.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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