Einsatzfahrzeug: Courroux - SIS Val-Terbi - EEF

Courroux - SIS Val-Terbi - EEF
Courroux - SIS Val-Terbi - EEF
Geräteraum G2

Einsatzfahrzeug-ID: V165429 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Courroux - SIS Val-Terbi - EEF Kennzeichen JU 282
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Val-Terbi Hangar Courroux Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell Daily 72 C 17 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Première Intervention VPI / Ersteinsatzfahrzeug EEF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, stationiert im Hangar Courroux

Fahrgestell: Iveco Daily 72 C 17 4x4 / Daily 72-170 4x4 („Daily VI”)
Aufbau: Feumotech
Baujahr: 2016/2017

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 6.640 / 2.240 / 2.900 mm
Radstand: 3.750 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-1000 / KP 1
Hersteller: Hale
Förderleistung: 1.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Druckzumischsystem Hale FoamLogix 2.1E

Löschmittel:
Wasser: 1.000 l
Schaummittel: 40 l

Beladung / Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Lichtmast
  • Hygieneboard
  • Stromerzeuger MOSA GE4500 HBS 4,9 kVA
  • Leitungsroller
  • Tauchpumpe
  • Motorkettensäge Stihl
  • Spaten
  • Spitzhacke
  • Feuerwehraxt
  • Bolzenschneider
  • Ölbindemittel für Straßen
  • Ölbindemittel für Gewässer
  • 2 Warnzelte
  • Verkehrswarnleuchten TurboFlare
  • Verkehrswarnleuchten eFlare
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • Schnellangriff bestehend aus C-Druckschlauch in Buchten und C-Hohlstrahlrohr
  • Schnellangriffsverteiler mit B-Druckschlauch und Verteiler B-CCC
  • A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 5 B-Druckschläuche
  • 10 C-Druckschläuche
  • 2 Schlauchpakete mit C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CC
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • Kombischaumrohr M2/S2
  • Löschdecke
  • Kübelspritze
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Kaminkehrwerkzeug
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor und Akku
  • 4 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät
  • Höhensicherungssatz
  • Wärmebildkamera Flir
  • Warnzelt „Sammelplatz“
  • Warnzelt „Materialablage“
  • Flipchart
  • Notfallrucksack
  • Teleskopleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Die Geburtsstunde des SIS Val-Terbi

Direkt nach seiner Gründung im Jahr 2016 leitete der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, der Zusammenschluss der Feuerwehren von sieben benachbarten Gemeinden im östlichen Delsberger Becken, eine radikale Neustrukturierung ein, um die Basis für eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr zu schaffen. Ursprünglich unterhielt jede der am SIS Val-Terbi beteiligten Gemeinden eine eigene Feuerwehr mit einem eigenen Standort. Auf dem Weg hin zu einer modernen Feuerwehr ging der SIS Val-Terbi den schweren Schritt und reduzierte die Zahl seiner Standorte drastisch von einst sieben auf nur noch zwei. Der SIS Val-Terbi konzentrierte sich fortan auf die strategisch günstig in seinem Einsatzgebieten gelegenen Standorte in Courchapoix und Courroux. Während der SIS in Courroux auf ein bestehendes, gut ausgebautes Gerätehaus zurückgreifen konnte, wurde am Ortsrand von Courchapoix ein ganz neues Gerätehaus errichtet. Mit dem Einschnitt bei den Standorten ging auch eine Neustrukturierung des Fuhrparks einher. Im Eiltempo stellte der SIS seinen Fuhrpark fast komplett neu auf und modernisierte ihn grundlegend. Im Gründungsjahr gab der SIS gleich drei neue Einsatzfahrzeuge bei Feumotech in Auftrag. Noch 2016 wurde ein Mannschaftstransportwagen (MTW) für Courchapoix ausgeliefert. Im Jahr darauf folgten ein Ersteinsatzfahrzeug (EEF) für den Standort in Courroux und mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) für Courchapoix das bislang größte Einsatzfahrzeug des SIS Val-Terbi. Alle drei Neufahrzeuge für den SIS Val-Terbi baute Feumotech auf Allradfahrgestellen auf. Die beiden Löschfahrzeuge auf Iveco-Fahrgestellen, den MTW auf einem Mercedes-Benz Sprinter. Aus Beständen der im SIS Val-Terbi aufgegangenen Wehren wurde zwar eine größere Zahl von Anhängern übernommen, aber lediglich zwei der alten Einsatzfahrzeuge blieben erhalten. Ein altes EEF wurde in Courchapoix zum Gerätewagen-Logistik (GW-L) umgebaut und Courroux behielt bis zur turnusmäßigen Ersatzbeschaffung seinen vorhandenen MTW.

Auf das Standort- folgt das Fahrzeugkonzept

Nach Abschluss der nur zwei jährigen Neustrukturierung im Jahr 2017 verfügt jeder der beiden Standorte des SIS Val-Terbi über jeweils ein Lösch- und ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie jeweils eine Anhängeleiter und drei Motorspritzenanhänger. Als gewissermaßen Hauptstandort des SIS Val-Terbi verfügt Courchapoix über ein großes Tonne Pompe (TP) genanntes Tanklöschfahrzeug (TLF). Dahingegen ist in Courroux nur ein deutlich kleineres Ersteinsatzfahrzeug (EEF), ein sogenanntes Véhicule de Première Intervention (VPI), stationiert. Dabei handelt es sich um eine Art Kleinlöschfahrzeug (KLF) mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Pumpe und einem 1.000 l Wassertank. Beiden Löschfahrzeugen gemein ist die kurze Truppkabine mit nur drei Sitzplätzen, deswegen sind sie auch beide zwingend auf eine personelle Verstärkung durch die in zweiter Reihe stehenden MTW angewiesen. Dieses Fahrzeugduo aus Löschfahrzeug mit Truppbesatzung und MTW hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist auch heute noch häufig anzutreffen. Statt einfacher MTW werden jedoch meist sogenannte Atemschutzfahrzeuge (ASF) genutzt, die neben Personal gleichzeitig auch noch Pressluftatmer transportieren. Und auch die MTW des SIS Val-Terbi gehen in die Richtung eines ASF, gehören zu ihrer Beladung doch auch vier zusätzliche Pressluftatmer. Diese können von der Besatzung aber nicht wie in vielen ASF schon während der Fahrt angelegt werden, sondern sind im Laderaum verstaut.

Kleinlöschfahrzeug mit dem gewissen Extra

Vier Dinge haben das EEF und das TLF des SIS Val-Terbi gemeinsam: Beide baute Feumotech auf Fahrgestellen von Iveco mit Allradantrieb und Truppkabine auf. Doch da hören auch schon die Gemeinsamkeiten auf. Anders als beim großen TLF genügt dem 2017 gebauten EEF ein vergleichsweise kleiner Iveco Daily der sechsten Generation als Fahrgestell. Natürlich mit Allradantrieb und natürlich mit Truppkabine. Ganz so leicht und klein ist das EEF dann aber doch nicht. Wegen des Allradantriebs und der 1.000 l in seinem Wassertank bringt der Daily ganze 7,2 t auf die Waage - knapp halb so viel wie das große TLF.

Der Feumotech-Aufbau des EEF kommt anders als beim TLF ganz ohne tiefgezogene Geräteräume aus, liegt das EEF doch auch deutlich tiefer auf der Straße. Statt ausklappbarer Trittbretter gibt es unter den Geräteräumen nur eine feststehende Trittstange, als Entnahmehilfe in der Not. Auf den ersten Blick werden die vier seitlichen Geräteräume klassisch durch Rollläden verschlossen. Beim genauen Hinsehen fallen zwischen den Geräteräumen auf der linken und rechten Seite aber zwei kleine schwarze Griffe auf. Mit ihnen lassen sich die geschlossenen Rollläden mitsamt der sie umgebenden Rahmenkonstruktion nach oben aufklappen. Mit einem Handgriff stehen dann nicht nur beide Geräteräume einer Fahrzeugseite weit offen, unter den aufgeklappten Rollläden findet man zudem auch Schutz vor der Witterung. Der Heckgeräteraum kommt ohne eine solche Doppellösung aus und hat eine simple Klappe. Unter ihr findet der Maschinist Schutz vor Sonne und Niederschlag, wenn er die hier eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe bedient. Sie stammt von Hale und leistet 1.000 l/min bei 10 bar. An die Pumpe angeschlossen ist eine Druckzumischanlage Hale FoamLogix. Gespeist werden Pumpe und Zumischanlage aus einem 1.000 l Wasser- und einem 40 l Schaummitteltank. Der Pumpenbedienstand ist bunt gestaltet und fällt durch seine in unterschiedlich kolorierten Felden zusammengefassten Bedienelemente auf. Über einfache Druckknöpfe lässt sich der Ausgangsdruck entweder manuell einstellen oder der Maschinist wählt über die Automatik einen der drei vordefinierten Ausgangsdrücke (4, 8 oder 10 bar) aus. Vom Pumpenbedienstand lässt sich auch der pneumatische Lichtmast steuern. Er ist links neben dem Heckgeräteraum montiert und mit zwei LED-Strahlern à zwei Modulen bestückt. Neben dem Lichtmast besitzt der Aufbau auch eine Umfeldbeleuchtung.

In die Geräteräume G1 und G2 baute Feumotech zwei große Auszüge ein. Im G1 für Kleinlöschgeräte, Kettensäge und Tauchpumpe sowie im G2 für vier Pressluftatmer inklusive Ersatzflaschen und Zubehör, wie z.B. einem Druckluftfluchtgerät für die Menschenrettung. Während im G1 neben dem Auszug ein weiterer kleiner Auszug mit einem Stromerzeuger eingebaut ist, befindet sich im G2 ein mit einer durchsichtigen Plane verschlossenes Staufach für Elektrogeräte. Hinter der mit Klett arretierten Plane befinden sich Funkgeräte und eine Wärmebildkamera von Flir. Die Ausrüstung für die Brandbekämpfung konzentriert sich vor allem auf den Geräteraum G4. Hier befinden sich ein Schnellangriff mit in Buchten gelegtem C-Druckschlauch, ein Schnellangriffsverteiler, B- und C-Druckschläuche sowie alle nötigen wasserführenden Armaturen. Gegenüber G3 sind weitere Druckschläuche, Schlauchbrücken und ein Überdrucklüfter verstaut. Außerdem ist hier auch ein kleines Hygieneboard eingebaut.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Hella K-LED, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal NanoLED
Besatzung 1/2 Leistung 125 kW / 170 PS / 168 hp
Hubraum (cm³) 2.998 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.200
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Eingestellt am 06.10.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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