Einsatzfahrzeug: Porrentruy - CRISP - GW-Öl - Ajoie 160 (a.D.)
Einsatzfahrzeug-ID: V165143 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Porrentruy - CRISP - GW-Öl - Ajoie 160 (a.D.) | Kennzeichen | JU 24 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | CRIS Porrentruy | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Gefahrgut/Öl | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 1224 AF | Auf-/Ausbauhersteller | Vogt |
Baujahr | 1998 | Erstzulassung | 1998 |
Indienststellung | 1998 | Außerdienststellung | 2023 |
Beschreibung | Véhicule Défense Hydrocarbures / Gerätewagen-Öl (GW-Öl) des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Porrentruy Fahrgestell: Mercedes-Benz 1224 AF ("LN2") Technische Daten:
Beladung / Ausstattung:
Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten. Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura. Zwei Gerätewagen-Öl für die Stützpunktwehren Während ein Großteil der für den überörtlichen Einsatz bestimmten Einsatzfahrzeuge an den CRIS des Kanton Jura in Delémont und Porrentruy baugleich sind, unterscheiden sich die beiden Gerätewagen-Öl (GW-Öl) an den zwei Stützpunkten deutlich voneinander. Wie die anderen Fahrzeugpaare an den beiden CRIS wurden aber auch die GW-Öl zeitgleich beschafft. Im Jahr 1998 erhielt das CRIS Delémont einen kompakten GW-Öl auf einem Chevrolet K 3500 mit einem Aufbau von Hauser, während Vogt für das CRIS Porrentruy einen unlängst größeren Mercedes-Benz 1224 AF aufbaute. Als wenn die Unterschiede bei Baugröße, Fahrgestell und Aufbauhersteller nicht genug wären, sind die beiden GW-Öl auch noch optisch komplett unterschiedlich gestaltet. Der GW-Öl in Delémont ist rot lackiert und besitzt eine auffällige Beklebung auf den Rollläden der Geräteräume mit symbolhaften Darstellungen von Ölschäden. Wie auch der Aufbau selbst stammt die Beklebung von Hauser. Dahingegen ist der GW-Öl aus Porrentruy im typischen gelb-lila Farbkleid Schweizer Chemiewehrfahrzeuge gehalten. Warum für die CRIS Ende der 1990er Jahre zwei unterschiedliche und nicht zwei baugleiche GW-Öl angeschafft wurden ist nicht mehr nachvollziehbar. Möglich das man sich seinerzeit für den Stützpunkt in Delémont für einen kleineren GW-Öl entschied, weil hier bereits ein großer Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) stationiert war und dieser auch Material für Ölwehreinsätze mitführt. Da ein solches Fahrzeug am CRIS Porrentruy weder vorhanden noch perspektivisch vorgesehen war, wurde hier ein größerer GW-Öl stationiert. Bei all den Unterschieden ist immerhin der Einsatzzweck des ungleichen GW-Öl-Duos an den jurassischen CRIS identisch. Sie kommen bei allen Arten von Öl- und Kraftstoffaustritten, egal ob an Land oder zu Wasser, im ganzen Kanton Jura zum Einsatz. Mit ihrer Ausrüstung können Ölschäden eingedämmt und auch beseitigt werden. Haupteinsatzgebiet der GW-Öl dürften zweifelsohne Schäden durch ausgelaufene Öle und Kraftstoffe auf Straßen sein, aber auch für Ölschäden auf Gewässern wird auf Ihnen Ausrüstung mitgeführt. Ergänzt wird diese durch zwei Anhänger mit Ölsperren, die an den CRIS stationiert sind. Diese werden auf der überschaubaren Anzahl an Fließgewässern (Allaine, Doubs, Lucelle, Scheulte, Sorne) im Kanton Jura genutzt. Der GW-Öl des CRIS Porrentruy Von seiner Größe her könnte man den GW-Öl des CRIS Porrentruy gut und gerne auch für einen ausgewachsenen GW-G halten, doch ist das Fahrzeug einzig und alleine für die Eindämmung und Beseitigung von Ölschäden beladen. Vogt baute den GW-Öl 1998 für das Kanton Jura auf einem Mercedes-Benz 1224 AF auf. Für kleinere Bergungsaufgaben wurde der Mercedes mit einer elektrischen Vorbauseilwinde von Warn mit einer Zugkraft von 45 kN ausgestattet. Der große Kofferaufbau bietet in neun Geräteräumen mehr als genügend Stauraum für die gemessen an der Fahrzeuggröße doch sehr überschaubare Beladung. Jeder Geräteraum besitzt einen Rollladenverschluss und mit Ausnahme der zwei Geräteräume über der Hinterachse über ein ausziehbares Trittbrett zur einfacheren Geräteentnahme. Eine Besonderheit ist der rückwärtige Geräteraum, der nichts anderes ist als ein großer leerer Lagerraum und bis zur Hinterachse in die Aufbaumitte hinein reicht. Er wird zum Transport unterschiedlicher Ölbindemittel für die Anwendung auf Straßen und Gewässern genutzt. Um ein Herausfallen der Bindemittelsäcke unmittelbar nach Öffnen des hinteren Rollladens zu verhindern sind als Sicherung zusätzliche Metallplanken eingehängt. Zur effizienteren Raumausnutzung und um die verladenen Ausrüstungsgegenstände besser erreichen zu können sind in fast allen Geräteräumen Auszüge eingebaut. Einer der Geräteräume der frei von Auszügen ist, ist der G8 in dem das große Bedienteil des 32 kVA-Stromerzeugers eingebaut ist. In diesen Geräteraum integriert ist auch der pneumatische Lichtmast. Ebenso besitzt der benachbarte kompakte G6 über der Hinterachse keine Auszüge und wird von einem Regal zum Transport des Schlauchmaterials für die verschiedenen Pumpen eingenommen. Die Pumpen - eine ELRO-Gefahrgutumfüllpumpe, eine Handmembran- und eine Fasspumpe - werden direkt angrenzend in den Geräteräumen G2 und G4 mitgeführt. Hier sind auch ein Wassersauger, ein Vakuumfass und ein Be- und Entlüftungsgerät verladen. Damit konzentriert sich die Ausrüstung zum Umfüllen von Mineralölprodukten auf die rechte Fahrzeugseite. Auf der anderen Fahrzeugseite sind vor allem Materialien zum Verhindern einer weiteren Ausbreitung von Ölschäden zu finden. Dazu gehören Auffangbehälter, Dichtkissen sowie andere Dichtmittel wie Keile, verschiedene Werkzeuge, aber auch Absperrmaterialien und Schutzausrüstung für den Umgang mit Mineralölen. GW-Öl des CRIS Delémont: |
||
Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/2 | Leistung | 170 kW / 231 PS / 228 hp |
Hubraum (cm³) | 5.958 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 12.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 21.09.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 103071 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.