Einsatzfahrzeug: Delémont - CRISD - VRLF 16/10 - Demon 120

Delémont - CRISD - VRLF 16/10
Delémont - CRISD - VRLF 16/10

Einsatzfahrzeug-ID: V164226 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Delémont - CRISD - VRLF 16/10 - Demon 120 Kennzeichen JU 125
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache CRIS Delémont Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Vorausrüstwagen Hersteller Chevrolet
Modell Silverado 3500 Auf-/Ausbauhersteller Hauser
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Premiers Secours / Vorausrüstlöschfahrzeug VRLF 16/10 des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Delémont

Fahrgestell: Chevrolet Silverado 3500
Aufbau: Hauser
Baujahr: 2002

Technische Daten:

  • Motor: V8-Ottomotor 6.0 L Vortec 6000 V8
  • Antrieb: Allradantrieb, 4x4
  • Getriebe: 4-Gang-Automatikgetriebe
  • Länge / Breite / Höhe: 7.900 / 2.950 / 2.900 mm
  • Radstand: 4.500 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FP 16/8 / Typ II
  • Hersteller: AIW
  • Antrieb: Nebenantrieb Darley mit 200 PS
  • Förderleistung Normaldruck: 1.600 l/min bei 8 bar
  • Förderleistung Hochdruck: 300 l/min bei 40 bar
  • Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Löschmittel:

  • Wasser: 1.000 l
  • Schaummittel: 40 l

Beladung / Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Seilwinde
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Hochdruckschnellangriff bestehend aus formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr
  • Stromerzeuger
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe
  • Rüstsatz Holmatro bestehend aus
  • 3 Hydraulikaggregate mit Verbrennungsmotor
  • Schere
  • Spreizer
  • 2 Rettungszylinder
  • Rüstsatz Lukas bestehend aus
  • Hydraulische Handpumpe
  • Pedalschneider
  • Hebekissen
  • Motorkettensäge Husqvarna
  • Werkzeugkasten
  • Koffer Glasmanagement
  • Glassäge GlasMaster
  • Rettungsaxt Force
  • Airbagsicherung
  • Schutzdeckenset
  • Stufenkeile
  • Verkehrswarnleuchte
  • 4 Faltleitkegel
  • 4 B-Druckschläuche
  • 12 C-Druckschläuche
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CCC
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • Zumischer Z2
  • Mittelschaumrohr M2
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine in Sitzen Bostrom FireFighter
  • Atemschutzüberwachungstafel Dräger Regis
  • Spineboard
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Schiebleiter
  • Rettungsschlitten für Schiebleiter

Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura

Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten.

Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura.

Doppeltes Vorausfahrzeug

Vorausrüstwagen (VRW) und Vorauslöschfahrzeug (VLF) in einem ist das Premiers Secours (PS) des CRIS Delémont. Die Bezeichnung für das Fahrzeug ist treffend gewählt, bedeutet sie doch übersetzt „Erste Hilfe“ und genau diese rückt mit diesem Fahrzeug bei Bränden und Verkehrsunfällen an. Eine wirklich treffende deutsche Bezeichnung für dieses doch sehr spezielle Fahrzeug gibt es nicht, denn es ist gleichsam mehr als der klassische VRW oder eben das, was man sich unter einem VLF vorstellt. Einzig die Verquickung dieser beiden deutschen Fahrzeugtypen umreist halbwegs sinnvoll um was es sich beim Premiers Secours handelt: Ein Vorausrüstlöschfahrzeug (VRLF). Es ist das Erstangriffsfahrzeug der jurassischen Stützpunktfeuerwehr bei kleinen Bränden sowie Verkehrsunfällen und bringt für beide Szenarien die notwendige Mannschaft sowie das benötigte Material mit. Das VRLF rückt mit einer bis zu fünfköpfigen Besatzung aus, die sich bis auf den Maschinisten bei Bedarf schon während der Fahrt mit Atemschutz ausrüsten kann. Für die Brandbekämpfung ist das Fahrzeug mit einer kombinierten Normal- und Hochdruckpumpe sowie einem 1.000 l-Löschwassertank ausgestattet und mit den nötigen Druckschläuchen und Armaturen für einen Löschangriff beladen. Auch für die Unfallrettung wird entsprechende Ausrüstung mitgeführt. Herzstück dieses Themenkomplexes ist ein Rüstsatz von Holmatro mit entsprechendem Zubehör und ergänzendem Material.

Eine zentrale Rolle spielt das Premiers Secours unter anderem bei den Alarmstichwörtern Fahrzeugbrand (außerhalb Straßentunnels), Verkehrsunfall und Ölschaden. Bei Fahrzeugbränden und Unfällen rückt es jeweils in Verbindung mit dem Kommandowagen (KdoW), dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF) und dem Gerätewagen-Öl (GW-Öl) aus. Bei Ölschäden wiederum entfällt das HTLF. Auch zur Unterstützung des Rettungsdienstes rückt das VRLF gemeinsam mit dem KdoW aus und unterstützt die Automatische Drehleiter mit Korb (DLA(K)) 23/12. Darüber hinaus wird das VRLF auch zur Bekämpfung von Klein- und Entstehungsbränden herangezogen.

Bewährte Kombination: US-Fahrgestell und Hauser-Aufbau mit auffälliger Beklebung

Wie auch schon beim vier Jahre zuvor beschafften GW-Öl entschied sich das CRIS Delémont bei seinem VRLF im Jahr 2002 für ein Fahrgestell von Chevrolet und einen Aufbau von Hauser. Weil die noch beim GW-Öl verwendete C/K-Serie von Chevy 1998/1999 eingestellt worden war, griff man auf die Nachfolgebaureihe Silverado zurück. Den Import des US-Fahrgestells übernahm wiederum der darin erfahrene Aufbauhersteller Hauser selbst. Die Aufbauten von GW-Öl und VRLF sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich nur in einigen wenigen Details. Wenn auch optisch sehr ähnlich, so sind ihre Innenausbauten natürlich grundsätzlich unterschiedlich. Ebenfalls ähnlich ist die optische Gestaltung der beiden US-Boliden im Fuhrpark des CRIS Delémont. Wie auch schon beim GW-Öl sowie dem im Jahr 2000 in Dienst gestellten und ebenfalls von Hauser aufgebauten HTLF sind die Geräteräume des Aufbaus auffällig beklebt. Die Geräteräume zieren Motive aus dem Design 2000 von Hauser und zeigen unterschiedliche Einsatzszenarien in denen das VRLF tätig werden kann. Dabei korrespondieren die Motive auf den Rollläden jeweils mit der Beladung der Geräteräume dahinter. Die Rollläden vor den Geräteräumen G1 und G2 zeigen die Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und passen zum darin verstauten Gerät für die Unfallrettung. Dahingegen sind auf den Geräteräumen G3 und G4 Motive aus der Brandbekämpfung aufgeklebt, welche zu den dort verladenen Schläuchen und Armaturen passen. Diese durchaus kunstvolle Gestaltung von Einsatzfahrzeugen erfreute sich in den 1990er und frühen 2000er Jahren in der Schweiz einer gewissen Beliebtheit. Beispielsweise bot zu dieser Zeit mit Brändle noch ein weiterer Aufbauhersteller mit dem Motiv "Der Retter" eine ähnlich bildhaftes Fahrzeugdesign an.

Ausrüster Rauwers GmbH, Bostrom
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal P8000 mit gelben Zusatzblinkern
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-micro
  • 1 Blitzkennleuchte am Heck
Besatzung 1/4 Leistung 224 kW / 305 PS / 300 hp
Hubraum (cm³) 5.967 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.900
Tags
Eingestellt am 21.08.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
Aufrufe 14220

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Jura

Alle Einsatzfahrzeuge aus Jura ›